06-01-2020

Herzlich willkommen im Jahr 2020. Die beste Architektur der letzten zehn Jahre

Santiago Calatrava, Davis Brody Bond, BIG – Bjarke Ingels Group, Zaha Hadid Architects, Snøhetta, MVRDV, Stefano Boeri Architetti,

New York, USA, Dubai, Binhai, Tianjin, China, Billund, Dänemark, Mailand,

Museen, Memorial , Wolkenkratzer,

An der Schwelle zu einem neuen Jahrzehnt zu stehen ist die beste Gelegenheit, um zurückzuschauen und die wichtigsten Architekturen der letzten zehn Jahre, zwischen den Erfahrungswerten der Vergangenheit und den Absichten für die Zukunft, Revue passieren zu lassen.



Herzlich willkommen im Jahr 2020. Die beste Architektur der letzten zehn Jahre

Gerne reflektiert man zu Beginn eines neuen Jahres die Vergangenheit und macht sich Gedanken über die Zukunft. In unserem Interessengebiet übersetzt sich dies in Architekturen, die zu Ikonen unserer Zeit geworden sind und in zukünftige Projekte, die es werden könnten. Rückblickend ist eine der bedeutendsten Architekturen der letzten zehn Jahre für ein internationales, auch branchenfremdes Publikum sicherlich der Burj Khalifa in Dubai, entworfen von SOM Skidmore, Owings und Merrill. Der mit 829,80 m höchste Wolkenkratzer der Welt wurde am 4. Januar 2010 eingeweiht und ist das beste Zeugnis für Projekte, die die Gesetze der Physik herausfordern und zeitgemäße technische Fähigkeiten demonstrieren, aber auch ein Beispiel für eine neue Art der Konzeption von Stadtentwicklung durch echte vertikale Städte.
Multifunktionale Gebäude mit Variationen in der Organisation, Form und Verteilung von Innen- und Außenräumen, bei denen Umweltverträglichkeit in den letzten Jahren eine grundlegende Rolle gespielt hat. Eine Ikone in diesem Bereich ist der „bosco verticale“, die vom italienischen Architekten Stefano Boeri in Mailand entworfenen und 2014 eingeweihten Hochhaustürme. Ein bedeutendes Beispiel für all jene Gebäude, die das Pflanzenelement direkt in die Architektur integrieren und die bereits in anderen Ländern nachgebaut wurden. Der „vertikale Wald“ von Boeri ist Teil des tiefgreifenden Wandels von Mailand mit dem Gebiet Porta Nuova und dem neuen Stadtteil CityLife. Wichtige Maßnahmen, die der Stadt ein neues Gesicht gegeben haben und die auch andere Projekte wie die Fondazione Feltrinelli von Herzog & de Meuron, die Fondazione Prada von OMA und die Sanierung des Hafenbeckens, der Darsena, umfassen. Mailand war auch Gastgeber der internationalen Weltausstellung 2015, was uns zu Dubai und damit in die Gegenwart bringt, wo nämlich die Expo 2020 unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ (Den Geist verbinden, die Zukunft gestalten) stattfinden wird. Die drei Themen der Weltausstellung lassen sich übersetzen mit: Chancen, Nachhaltigkeit und Mobilität, die auch in vielen Themenpavillons umgesetzt werden. Foster + Partners hat den Pavillon zum Thema Mobilität entworfen, Grimshaw Architects den Nachhaltigkeitspavillon und der Chancenpavillon stammt aus der Feder von BIG (Bjarke Ingels Group).

Bjarke Ingels ist sicherlich einer der Architekten, dessen Popularität in den letzten 10 Jahren gestiegen ist. Seine in Form und Funktion innovative Architektur hat sich auf der Weltbühne etabliert, ein Beispiel dafür ist die neue Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen, das Amager Resource Center-Copenhill,, mit einer Skipiste auf dem Dach, die am 4. Oktober 2019 offiziell eingeweiht wurde. BIG ist auch für die Gestaltung des LEGO House in Billund, Dänemark, verantwortlich, der Heimat der historischen Spielzeugmarke, die der Form der berühmten Steine sehr ähnlich ist. Wenn man sich in der stimmungsvollen Architektur der fantastischen Welten befindet, kommt man nicht umhin auch an die futuristische Binhai-Bibliothek in Tianjin China, zu denken, die von MVRDV entworfen und 2017 eingeweiht wurde. Mit den gewundenen, tanzenden Linien ihrer Regale wurde sie sofort zur Ikone der Bibliothek der Zukunft. Ikonische Gebäude sind sicherlich auch die Projekte, die in New York realisiert wurden, um die architektonische und soziale Leere zwischen 2014 und 2016 eingeweihte Ground Zero zu füllen: der Umsteigebahnhof Oculus - World Trade Center Transportation Hub, entworfen von Santiago Calatrava und das 9/11 Memorial Museum von Davis Brody Bond mit dem von Snøhetta entworfenen Eingangspavillon. In diesen zehn Jahren sind auch wichtige Namen der Weltarchitektur von uns gegangen, wie: Bob Noorda im Jahr 2010, Oscar Niemeyer und Gae Aulenti im Jahr 2012, Henning Larsen (2013), Hans Hollein (2014), Bob Venturi (2018), Alessandro Mendini und Charles Jencks (2019), nicht zu vergessen Zaha Hadid, die 2016 verstorben ist und einige der wichtigsten ikonischen Architekturen dieser Jahre vom MAXXI in Rom bis zum Port House in Antwerpen entwofen hat, vom Heydar-Aliyev-Zentrum in Baku bis zum Messner Mountain Museum Corones und dem Bahnhof der Hochgeschwindigkeitsstrecke Afragola-Neapel, um weitere italienische Architektur zu erwähnen.

(Agnese Bifulco)


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