Die Finalisten des RIBA International Prize 2021

Drei Projekte, die in Bezug auf Funktion, Standort und Materialien sehr unterschiedlich und weit voneinander entfernt sind, wurden als Finalisten für den RIBA International Prize 2021 ausgewählt. Dieser prestigeträchtige Preis wird alle zwei Jahre vom Royal Institute of British Architects an Gebäude in der ganzen Welt verliehen, die sich durch ihre hervorragende Gestaltung und ihre sozialen Auswirkungen auf die Gemeinden, denen sie dienen, auszeichnen. Diese Eigenschaften spiegeln sich in den drei Finalisten für die Ausgabe 2021 wider, die am 16. November von RIBA-Präsident Simon Allford nach einem strengen Bewertungs- und Auswahlverfahren aus einer Liste von 16 außergewöhnlichen Projekten in 11 Ländern der Welt bekannt gegeben wurden.

Entdecken wir die drei Projekte, indem wir sie in alphabetischer Reihenfolge auflisten.
Das Friendship Hospital wurde in Satkhira, einer ländlichen Gegend im Südwesten Bangladeschs, gebaut und vom Architekten Kashef Chowdhury/URBANA entworfen. Es handelt sich um ein Krankenhaus, das für die örtliche Gemeinschaft gebaut wurde, die in einem schwierigen und anfälligen Gebiet lebt, in dem die Architektur den durch den Klimawandel verursachten Zerstörungen standhalten muss. Der Architekt Kashef Chowdhury und sein Studio URBANA haben ein kostengünstiges Gebäude aus lokalen und leicht verfügbaren Materialien wie Ziegeln gebaut. Das Friendship Hospital ist ein Gebäude, das sich in die Landschaft einfügt und dem steigenden Wasserspiegel standhält. Die planimetrische Organisation des Gebäudes mit der Verteilung der Räume um die Innenhöfe ermöglicht eine natürliche Belichtung und Belüftung aller Räume. Der Kanal, der das gesamte Krankenhausgelände durchquert, trennt die für die Patienten reservierten Bereiche von den Ambulanzen und gewinnt eine wertvolle und wichtige Ressource für das Gebiet zurück: das Regenwasser.

Eine der bedeutendsten Kulturstätten der Welt beherbergt einen weiteren Finalisten für den RIBA International Prize 2021. Es ist die James Simon Galerie, die von David Chipperfield Architects in Berlin entworfen wurde. Ein Gebäude, dessen Fertigstellung gut zwanzig Jahre gedauert hat, beherbergt das neue Besucherzentrum und das Eingangsgebäude der Museumsinsel der deutschen Stadt. Ein neuer, klassisch inspirierter öffentlicher Raum für eine Kulturstätte, die als Weltkulturerbe anerkannt ist und auf der UNESCO-Liste steht.

Der dritte und letzte Finalist, in alphabetischer Reihenfolge, ist die neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke Lille Langebro, die von WilkinsonEyre und Urban Agency in Kopenhagen, Dänemark, entworfen wurde. Ein innovatives Bauwerk, das neben der viel befahrenen Langebro-Brücke steht und sich durch eine leichte Kurve elegant in den Kontext einfügt. Die neue Brücke belebt den Hafen von Kopenhagen, Dänemark, und bietet einen sicheren Übergang für Bürger und Touristen, die täglich den Kanal überqueren, um das Stadtzentrum mit dem historischen Stadtteil Christianshavn zu verbinden.
Der Gewinner des RIBA International Prize 2021 wird Anfang 2022 bekannt gegeben, ebenso wie der Gewinner des RIBA International Emerging Architect Prize, des Preises für ein zukünftiges Architekturtalent. Der Preis wird von einer Sonderjury unter dem Vorsitz der Architektin Odile Decq verliehen, der folgende Mitglieder angehören: Es Devlin OBE, britische Künstlerin und Designerin, Jeanne Gang, amerikanische Architektin und Gründerin des Studio Gang, Rossana Hu, Architektin und Gründungspartnerin von Neri&Hu, und Gustavo Utrabo, brasilianischer Architekt und Gewinner des RIBA International Prize und des Emerging Architect Prize 2018.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of RIBA and architects

Project Name: Friendship Hospital
Location: Satkhira, Bangladesh,
Architects: Kashef Chowdhury/URBANA
Photos: Asif Salman Courtesy of URBANA (01-10)

Project Name: James Simon Galerie
Location: Berlin, Germany
Architects: David Chipperfield Architects Berlin
Photos: Simon Menges (11-13), Ute Zscharnt (14-20)

Project Name: Lille Langebro
Location: Copenhagen, Denmark
Architects: WilkinsonEyre and Urban Agency
Photos: Rasmus Hjortshøj (21-30)

---

GALLERY