10-01-2020

Musée des Confluences aus Stahl, Glas und Beton von Coop Himmelb(l)au

Coop Himmelb(l)au,

Sergio Pirrone,

Lyon,

Museen, Exhibition Center, Besucherzentrum,

Zement, Stahl, Glas,

In Lyon ist das Musée des Confluences ein komplexes Gebäude im dekonstruktiven Stil mit interessanten strukturellen und bioklimatischen Neuheiten.



Musée des Confluences aus Stahl, Glas und Beton von Coop Himmelb(l)au Im Musée des Confluences in Lyon treffen drei komplexe Volumen auf kühne Weise aufeinander, die nur durch eine Mischung unterschiedlichster Materialien wie Stahl, Glas und Beton verbunden sind.
Dieses innovative Museum des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au ist ein Gebäudeensemble aus Ebenen und Räumen, die sowohl von innen als auch von außen entdeckt werden wollen. Die allem zugrundeliegende Gestaltung des Gebäudes basiert auf drei Teilen.
Der erste ist der halb in den Boden eingelassene Gebäudesockel mit Arbeitsräumen und Parkplätzen, der ganz aus glattem, gut verarbeitetem Sichtbeton gefertigt ist. Der zweite Gebäudeteil wird Wolke genannt und sowohl die Struktur als die Verkleidung sind aus Stahl. Das dritte Gebäudeelement – der Kristall – vervollständigt das architektonische Werk und setzt sich aus Ebenen aus Glas und Stahl zusammen. Die beiden Komponenten Wolke und Kristall stellen das pulsierende Zentrum des gesamten Museums dar, das sich futuristisch anmutend am Zusammenfluss von Saône und Rhone erhebt und von den großen Fenstern des Foyers einen unvergleichlichen Ausblick bietet.
Die Wolke, die sowohl strukturell als auch an der Fassade gänzlich aus Stahl gefertigt ist, steht im Dialog mit dem darunter fließenden Wasser der Flüsse und dem Himmel, der sich in den Edelstahlplatten spiegelt. Der Kristall weist hingegen strukturelle Neuheiten auf, da die tragenden und getragenen Elemente statisch zusammenspielen. Auf diese Weise ist das Gewicht am Fuß des Sockels besser verteilt und verbessert dadurch die allgemeinen Eigenschaften der Struktur. Dies geschieht durch verschachtelte 200 x 300 mm große Profile, die die großflächigen Fenster an den Wänden und am Dach umschließen. Eine planungstechnische Maßnahme, die die Arbeit des inneren Skeletts leichter und elastischer macht und somit eine bessere statische Leistung erreicht wird.
Interessant ist, dass der gesamte Ausstellungsbereich ohne Klimatisierung auskommt. Zu diesem Zweck wird einerseits die Luftzirkulation genutzt, die durch die untenliegende Loggia gebildet wird, andererseits das Mikroklima, das durch die Wasserbecken mit Flusswasser geschaffen wird, die eigens dafür angelegt wurden. Nur die Büroräume weisen im Inneren eine Mikroklimatisierung auf, um den jährlichen Energiebedarf so gering wie möglich zu halten. Außerdem wird ein Teil der vom Museum benötigten Energie durch eine Solaranlage am Dach erzeugt.


Fabrizio Orsini




SITE AREA: 20,975 m²
GROSS FLOOR AREA: 46,476 m²
NET FLOOR AREA: 26,700 m²
FOOTPRINT: 9,300 m²
CONSTRUCTION COSTS: € 3,980 / m² / total € 185 Mio


VOLUMES (V) total 195,206 m³
Base (incl. Brasserie) 59,436 m³
Crystal / Foyer 25,770 m³
Cloud / Exhibition space 110,000 m³


DIMENSIONS
Length: 190 m
Width: 90 m
Height: 41 m


BASE
2 auditoriums with 327 and 122 seats
working rooms for classes, conference and meeting rooms,
storage, workshops, HVACR, logistics, group entrance
brasserie on top (publicly accessible)


CRYSTAL / FOYER
Main entrance, foyer, librairie / shop


CLOUD / EXHIBITION SPACE
9 Exhibition rooms
Level 1: temporary exhibitions (5 rooms) + public ateliers for workshops
Level 2: permanent collections (4 rooms) + public ateliers for workshops
Level 3: administration
Roof top café (publicly accessible)


Client: Département du Rhône, Lyon, France, represented by SERL, Lyon, France


Planning: COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix & Partner ZT GmbH
Design Principal/CEO: Wolf D. Prix
Project Partner: Markus Prossnigg
Design Architect: Tom Wiscombe
Project Architects: Mona Bayr, Angus Schoenberger
Project Coordination: Thomas Margaretha, Peter Grell


Project Team Vienna: Christopher Beccone, Guy Bébié, Lorenz Bürgi, Wolfgang Fiel, Kai Hellat, Robert Haranza, Alex Jackson, Georg Kolmayr, Daniel Kerbler, Lucas Kulnig, Andreas Mieling, Marianna Milioni, Daniel Moral, Jutta Schädler, Andrea Schöning, Mario Schwary, Markus Schwarz, Oliver Tessmann, Dionicio Valdez, Philipp Vogt, Markus Wings, Christoph Ziegler
Project Team Lyon: Patrick Lhomme, Francois Texier, Philippe Folliasson, Etienne Champenois, Alexandru Gheorghe, Niels Hiller, Emanuele Iacono, Pierre-Yves Six


Local Architects: Patriarche & Co, Chambéry/Lyon, France (planning);
Tabula Rasa / Grégory Perrin, Lyon, France (execution); Chabanne & Partenaires, Lyon, France (project management)
Construction Survey Lyon: Debray Ingénierie, Caluire et Cuire, France
Costs: Mazet & Associés, Paris, France; CUBIC, Jean Luc Minjard, Lyon, France
Structural Engineering: B+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt, Germany (design), Coyne et Bellier, Lyon, France (execution); VS_A, Lille, France (execution)
HVAC: ITEE-Fluides, Arnas, France
Security Fire Consultation: Cabinet Casso & Associés, Paris, France
Acoustics: Cabinet Lamoureux, Paris, France
Media Consulation: Cabinet Labeyrie, Paris, France
Lighting Consultation: Har Hollands, Eindhoven, Netherlands
Landscape Design: EGIS aménagement, Lyon, France

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