04-02-2022

Das Filterdach des Akron Museums von Coop Himmelb(l)au

Coop Himmelb(l)au,

Roland Halbe,

Akron,

Museen,

Metall, Glas,

Im Bundesstaat Ohio steht die Erweiterung des Akron Museums durch Coop Himmelb(l)au unter einem Stahlfilterdach.



Das Filterdach des Akron Museums von Coop Himmelb(l)au
Der von Coop Himmelb(l)au entworfene Erweiterungsbau des Akron Museums zeichnet sich durch ein riesiges Stahlfilterdach aus, das sowohl das alte als auch das neue Gebäude überdeckt.
Eine solche Erweiterung ist ungewöhnlich, vor allem für ein Museum, denn die Architekten haben sie mit der Absicht entworfen, etwas zu schaffen, das eine große Wirkung hat, aber auch unter Umwelt- und Energiegesichtspunkten den Anforderungen gerecht wird.
Der Erweiterungsbau, der neben dem alten Neorenaissance-Gebäude errichtet wurde, verfügt über einen facettierten Kern aus Glas und Stahl, den die Architekten als “Crystal” bezeichnen. Dies wird durch eine architektonische Sprache erreicht, die von den Architekten bereits erprobt wurde und deren Ergebnis und Zweck es ist, die Besucher willkommen zu heißen und im Innenraum zu verteilen und sie in einer architektonischen Erfahrung von gewohnt aufregender Originalität zu halten.
Gleichzeitig wurde ein großes halbtransparentes Dach geschaffen, das nicht aus herkömmlichem Glas, sondern aus einem orsogril besteht, das von massiven Stahlträgern getragen wird. Auf diese Weise entstand eine architektonische Metallkappe, die als Sonnenschutz dient. Diese absorbiert nämlich die Strahlen, um sie sofort zu zerstreuen, auch dank eines Körpers, der fast völlig frei von Verbindungen mit dem Rest des Gebäudes ist. Strukturell ist dies dank des kastenförmigen Pylons in der Mitte des Gebäudes und der Überhänge von mehreren Metern möglich. Durch diese Konstruktion verliert der darunter liegende Glaskern kein Licht, sondern verzichtet auf direkte Strahlung, deren Treibhauseffekt sowohl für die Werke als auch für die Besucher unangenehm wäre.
Darüber hinaus wurde der Crystal so konzipiert, dass er an die Bedürfnisse angepasste Mikroklimazonen erzeugt und dabei das Potenzial des für ihre Konstruktion gewählten Materials intelligent nutzt. Auf die gleiche Weise sind die Böden echte Strahlungsplatten, die das Raumklima steuern und je nach Bedarf kühlen oder heizen.




Fabrizio Orsini




Client: Akron Art Museum, Akron, Ohio, USA
Planning: COOP HIMMELB(L)AU – Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky + Partner ZT GmbH
Design Principal: Wolf D. Prix
Project Partner: Michael Volk
Design Architects: Tom Wiscombe, Mona Marbach
Project Team: Mona Bayr, Marcelo Bernardi, Lorenz Bürgi, Mohamed Fezazi, Robert Haranza, Daniela Kobel, Dan Narita, Florian Pfeifer, Dionicio Valdez, Philip Vogt
Executive Architect: Westlake, Reed, Leskosky, Cleveland, Ohio, USA
Structural Engineering: B+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt, Germany; ###De Simone Consulting Engineers, San Francisco, USA
Mechanical Engineering: IBE Consulting Engineers, Los Angeles, USA
Acoustical Engineering: Arup Acoustics, New York, USA
Lighting Design: George Sexton Associates, Washington DC, USA
PROJECT DATA
Site Area: 8,370### m²
Total usable Floor Area: 8,244 m²
Existing Building (renovation) usable Floor Area: 2,367 m²
Extension (new construction) usable Floor Area: 5,877 m²
Building Height existing Museum: 16,75 meters
Building Height new Building:
Gallery Box: 11,25 meters, High Roof: 17.5 meters, Crystal: 17.5 meters
Max. Building Length: 76 meters (Gallery Box)
Max. Building Width: 38 meters (Gallery Box)
Photo: © Roland Halbe
Plans and Diagrams: © COOP HIMMELB(L)AU

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