04-06-2021

Schichtbeton und Holz für den Yorkshire Sculpture Park von Feilden Fowles Architects

Feilden Fowles Architects,

Peter Cook,

Museen, Halle, Expo,

Holz, Zement,

Ein Betongebäude, inspiriert von der geologischen Schichtung des umgebenden Geländes



Schichtbeton und Holz für den Yorkshire Sculpture Park von Feilden Fowles Architects
Der Yorkshire Sculpture Park ist ein kleines Gebäude, das in einen Hang eingelassen ist, aus dem es sich zaghaft erhebt, und das sich durch eine Struktur aus geschichtetem Beton auszeichnet, der sich in Holz und Glas verwandelt.
Im Inneren der großen Freiluftgalerie und des Museums in Wakefield, West Yorkshire, wurde ein nur 673 Quadratmeter großes Gebäude komplett aus Stahlbeton und Holz errichtet, das einer einfachen, aber attraktiven Form folgt.
Die Architekten von Feilden Fowles Architects fingen den Geist des Ortes ein, indem sie sich von den Steinbrüchen auf dem Gelände inspirieren ließen, um in den Wänden die geologischen Schichtungen des Geländes nachzubilden, dieselben, die auch in dem sanften Hang vorhanden sind, aus dem das Museum elegant auftaucht. Die glatten Wände bestehen nämlich aus einer Zementmischung mit grauen und ockerfarbenen Zuschlägen, deren optisches Ergebnis so gut gelungen ist, dass man auf den ersten Blick nicht merkt, ob sie aus Stein oder Erde bestehen, während sie in Wirklichkeit aus einem wirklich einzigartigen Zement gefertigt sind.
Jede Schicht ist unterschiedlich hoch und weist leichte Farbschattierungen auf, die durch das Mischen eines farbigen Zuschlags (Tudor Brown Medium und Sand) erzielt werden, dessen Anteile sich so verändern, dass der von den Designern gewünschte Effekt erzielt wird. Dies ist eine Weiterentwicklung der Bauweise, die darauf abzielt, das Gefühl der Tarnung und Koordination mit der Umgebung zu schaffen.
Die Innenräume hingegen sind bewusst anders gestaltet.
Die große Halle, in der die Kunstwerke untergebracht sind, hat ein Pultdach mit Sägezahnprofil und ist aus klassischem Zement mit Holzpaneelen gefertigt. Das sollte nicht überraschen, denn ein Blick ins Innere zeigt die Metamorphose des Gebäudes vom Teil aus Beton zur warmen von Holz geprägten Umgebung, genau an der Stelle, wo es in den geselligeren Bereich der Bar und des Restaurants übergeht. Denn das Gebäude muss nicht nur mit der Erde, sondern auch mit dem Wald im Park, in dem es steht, in Dialog treten.
Die ungewöhnlichen Säulen mit kreuzförmigem Sockel, die die Innenräume charakterisieren, sind in den Räumen als gültige Protagonisten positioniert, denn wenn sie sich zu den Möbeln und den Fenstern gesellen, zeigen sie ihre symmetrischen Begleiter, die stattdessen das Tal bewohnen.
Das Zentrum verfügt zudem über eine hochmoderne Anlagentechnik, denn die Luft-Wärmepumpe ist mit einem zukunftsweisenden Niedrigenergie-Umweltkontrollsystem kombiniert, das mit Hilfe eines passiven Feuchtigkeitspuffers für ein angenehmes Raumklima in der gesamten Galerie sorgt.


Fabrizio Orsini


Address:YSP, West Bretton, Wakefield WF4 4LG
Gross internal area: 673m2
Construction value: £3.6m
Client:Yorkshire Sculpture Park
Architect: Feilden Fowles
Director in charge: Fergus Feilden
Project Architect: Ross Perkin
Structural Engineers: Engineers HRW
M+E Engineers: Skelly & Couch
Main contractor: William Birch and Sons
Project Manager: Turner & Townsend
Quantity Surveyor: BWA (Europe) Limited
Clerk of Works: COWL Ltd
Concrete specialist: Jonathan Reid
Landscape architect: Jonathan Cook Landscape Architects
Landscape/groundworks contractor: Alive Construction Ltd
Suppliers:
Layered concrete/ visual concrete: Northfield Construction Ltd
Timber structure and façade: Pacegrade Ltd
GRP screen: Diespeker GRP
Doors, windows and joinery: Image Development Northern Ltd
Pre-cast stone supplier: Cornish Concrete Products Ltd
Lime plaster supplier: Ty Mawr Lime Ltd
Gallery concrete repair/finishing:Grey Matter
M+E installations: Tricon Ltd
Photos: © Peter Cook

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