28-02-2018

Dominique Coulon & associés Sportzentrum Menschenrechte Straßburg

Dominique Coulon associés,

Eugeni Pons, David Romero-Uzeda,

Straßburg,

Sport & Wellness,

Glas, Metall, Zement,

Der Name des vor Kurzem eröffneten und von Büro Dominique Coulon & associés gestalteten Sportzentrum hat seinen Namen der Rolle Straßburgs zu verdanken – als Sitz des Europäischen Parlaments und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte.



Dominique Coulon & associés Sportzentrum Menschenrechte Straßburg

Das Projekt, das vom Büro Dominique Coulon & associés kürzlich unterzeichnet und realisiert wurde, vollendet das Sportzentrum Menschenrechte den Schulpol der Europäischen Schule von Straßburg. Das bereits vollendete Schulgebäude wurde von den Büros DRLW Architectes (Dietschy Rey Lesage Weinmann Architectes) mit Auer + Webercon.gestaltet. Das neue Sportzentrum bezieht sich schon in seinem Namen - “Sportzentrum Menschenrechte” auf die Rolle Straßburgs als Sitz des Europäischen Parlaments und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte an. Das neue Zentrum besteht aus einer Turnhalle für verschiedene Sportarten und einem Mehrzwecksaal sowie über Umkleidekabinen und andere Diensträume.

Die Rolle Straßburgs als europäischer Hauptstadt und Sitz des Europaparlaments und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte führt in der Stadt zu einer stabilen Präsenz einer beachtlichen Anzahl an europäischen und internationalen Funktionären. Ein Zustand, auf den die Stadtverwaltung mit der Einrichtung eines multikulturellen Bildungsangebots reagiert hat in Form der “europäischen Schule”, die den Schülern eine komplette Schulkarriere vom Kindergarten bis zum Abitur anbietet.
Für den Bau der Schulanlage hat die Verwaltung ein Gelände im Stadtviertel La Robertsau zur Verfügung gestellt. Eine strategisch günstige Lage, da in der Nähe der europäischen und internationalen Einrichtungen und in einem sehr grünen Viertel gelegen.
Die Europäische Schule wurde 2015 nach dem Entwurf der Büros DRLW Architectes (Dietschy Rey Lesage Weinmann Architectes) mit Auer + Webercon fertiggestellt. Das Bauwerk ist in drei verschiedene und separate Pole organisiert und nach Schulzyklen aufgeteilt. Sie ist um einen zentralen offenen Hof angeordnet. Die Konstruktion ist für die sichere Unterbringung von 1200 Schüler gedacht. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Schule in dem Viertel der Stadt mit dem meisten Grün und in der Nähe der europäischen Institutionen befindet, haben die Architekten großen Wert auf die Integration des Gebäudes in seine Umgebung gelegt sowie auf das komplizierte Straßennetz und der Zugang zum Gelände.

Das Sportzentrum Menschenrechte nach dem Entwurf von Dominique Coulon & associés erfüllt die Bedürfnisse nach Sportausrüstungen der Schüler und Anwohner der Gegend. Das Sportzentrum ist nämlich nicht nur den Schülern vorbehalten sondern die Bauträger hatten ausdrücklich nach einer Sporteinrichtung verlangt, die auch der Stadt gegenüber offen ist. Das Programm sah die Realisierung von zwei großen Räumlichkeiten vor: eine Turnhalle, in der man verschiedene Sportarten ausüben kann und eine Mehrzweckhalle für verschiedene und nicht nur sportliche Veranstaltungen sowie natürlich die Umkleidekabinen, die Technik- und die Serviceräume. Das Büro Dominique Coulon & associés hat ein Gebäude entworfen, das außer seinen architektonischen und funktionalen Qualitäten einen Dialog mit der Konstruktion der bereits vorhandenen europäischen Schule in der Gegend herstellt. Die Architekten übernehmen also die Logik der “Fragmente&rdquo, die in der Schule benutzt wird und haben zwei separate und gedrehte Baukörper für die beiden Hauptsäle entworfen. Insbesondere die größere Halle ist nach einer senkrecht zur Straße verlaufenden Achse ausgerichtet und steht an der Nordgrenze des Grundstücks. Eine Position, die es ermöglicht, den visuellen Eindruck des Gebäudes bezogen auf das Grundstück zu mindern und dabei der Aussicht auf die Landschaft mehr Raum zu lassen.

Die Transparenz und der kontinuierliche optische Austausch mit dem Draußen und den Sälen selbst wird von den Zusatzräumen gestattet, die die beiden Säle trennen und von großen und raumhohen Fenstern abgetrennt werden. Die gleichen Fenster, die wir in der Eingangshalle finden und die den Wald auf der Rückseite des Eingriffsbereichs sehen lassen.
Die Architekten haben rohe und haltbare Materialien gewählt: Sichtbeton, Zinkstahl, Glas für die Sporthalle, alles in Grautönen gehalten. Der Mehrzwecksaal ist quadratisch und wirkt eleganter und edler. Der Bodenbelag ist Parket aus lackiertem Eichenholz, das in Schachbrettmuster verlegt ist und auch an den Wänden verwendet wurde. Die Decke nimmt das Schachbrettmuster des Bodens auf und betont mit dem Dunkelgrün die warmen Holztöne.

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Dominique Coulon & associés http://coulon-architecte.fr
Architekten: Dominique Coulon, Benjamin Rocchi
Mitarbeitende Architekten: Thibaut Muller, Fanny Liénart, David Romero-Uzeda.

Ort: Straßburg, Frankreich
Bildnachweis: Eugeni Pons, David Romero-Uzeda.


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