30-10-2020

Philologische Sanierung des MAM durch h2o architects

h2o architects,

S.Chalmeau,

Öffentliche Gebäude, Museen, Architektur und Kultur,

Marmor,

Rückgewinnung,

Die Innenrenovierung des Museums für moderne Kunst in Paris verbindet die Kunstwerke durch einen großen neuen Saal mit den Außenräumen.



Philologische Sanierung des MAM durch h2o architects
Das MAM (Museum of Modern Art) ist ein Gebäude aus den 1930er Jahren, das innen und in der Ausstattung philologisch renoviert wurde.
Es ist schon lange her, dass sich ein Architekturbüro bei einem Projekt, mehr noch bei einer Renovierung, nicht nur mit Strukturen und Räumen, sondern auch mit der Einrichtung beschäftigt.
Das französische Studio h2o architects hat sich im Auftrag von MAM stattdessen um die komplette Renovierung der Innenräume gekümmert, um ein Ergebnis zu erzielen, das eines modernistischen Gebäudes des frühen zwanzigsten Jahrhunderts würdig ist.
Die Erforschung der Originalmaterialien, wie z.B. der mineralischen Kontinuität der Orte, ging Hand in Hand mit der formalen Untersuchung der Einrichtung, die auf die verschiedenen Umgebungen abgestimmt werden sollte. Und so haben sie dank der Zusammenarbeit mit dem Studio GGSV eine zeitgenössische Version des rationalistischen Stils erhalten, die dem ursprünglichen nichts nachsteht.
In der Tat war es der entscheidende Schritt, dem Ganzen eine philologisch-historische Kontinuität zu verleihen, indem man die Zemente freilegte, um sie bis in die verborgensten Stellen zu kurieren, und sie dann mit Materialien verkleidete, die den Travertin respektieren, der 1937, dem Jahr der Einweihung, gewählt wurde. Auf der anderen Seite mussten aber auch die Anlagen den richtigen Standort und eine adäquate Dimensionierung erhalten, um der Gemeinde ein zeitgemäßes Gebäude zurückzugeben. Und so erwies sich die materielle Rekonstruktion jedes kleinsten Winkels des Museums als die größte Anstrengung für die Designer, aber auch als diejenige, die ihnen die größte Befriedigung verschaffen konnte, da sie den Geist des Ortes in seiner Essenz einzufangen vermochten. All dies auch dank einer besonderen Aufmerksamkeit bei der Definition des Stils der neuen Einrichtung, die ein monolithisches, elegantes und schlichtes Aussehen hat. Mit anderen Worten: Sie präsentieren eine Formensprache, so als seien sie direkt aus dem vorigen Jahrhundert so im Museum aufgetaucht. Es ist kein Zufall, dass die Designer selbst sie umbenannt haben in “mobilier fantôme” d.h. geisterhafte Einrichtungsgegenstände, wegen ihrer hohen Fähigkeit, sich in die Umgebung einzufügen.
Und schließlich erfüllen auch die Kronleuchter, die nach dem spezifischen Entwurf der Designer vollständig von Hand gefertigt wurden, ihre Rolle als Protagonisten eines Projekts von hohem stilistischem Wert, das jedoch nicht in Provokation abdriftet.


Fabrizio Orsini




The Directorate of Public Construction, Heritage and Architecture of the City of Paris is the client for the refurbishment of the Musée d'Art Moderne de Paris, delivered in September 2019. This institution is part of the network of the fourteen Paris Musées museums.
Client / Contracting owner
City of Paris – Directorate of Public Construction, Heritage and Architecture, Paris Musées,
Musée d'Art Moderne de Paris
Supervision unit: Alpha Contrôle
Health and safety coordination: IPCS.
Design and project management team Architect: h2o architectes;
Furnishings design: Studio GGSV
Structural consultants: Équilibre structure


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