OPUS 5 Architectes Elancourt Music School

Das in Paris ansässige Architekturbüro OPUS 5 der Architekten Bruno Decaris, Agnès Pontremoli und Pierre Tisserand hat die neue Musikschule Élancourt (Élancourt Music School) in Saint-Quentin-en-Yvelines entworfen. Die Arbeiten wurden vor kurzem abgeschlossen und die Architektur hat sich schnell zu einem wichtigen städtischen Wahrzeichen entwickelt.

Saint-Quentin-en-Yvelines ist eine der Städte im Großraum Paris, etwa 25 km westlich des Stadtzentrums. Die neue Musikschule Élancourt, entworfen vom Architekturbüro OPUS 5, wurde in einem ehemaligen ökumenischen Zentrum, einem Schwerpunkt des Viertels Sept Mares, errichtet. Ein optimaler Standort für ein Gebäude, das prädestiniert ist, zur neuen Triebkraft für das kulturelle Leben des Stadtteils zu werden und ein Ort der Begegnung und Zusammenführung.
Das ist die Herausforderung für die Architekten des Studios OPUS 5, als sie in ein Kultgebäude mit einfachen, modularen und scheinbar anonymen Linien eingriffen, das vom Architekten Philippe Deslandes entworfen und zwischen 1974 und 1977 gebaut wurde. Die Architekten von OPUS 5 haben sich dafür entschieden, die architektonischen Merkmale des ursprünglichen Gebäudes sowohl aus materieller als auch aus prinzipieller Sicht zu erhalten. Sie haben damit das Gesamtbild des Gebäudes gesichert, das nach innen gerichtet erscheint, aber gleichzeitig das strenge Erscheinungsbild des Gebäudes in ein attraktiveres Gebäude für junge Menschen verwandelt. Die Architekten arbeiteten an der Fluidität und Zirkularität der Raumorganisation, an der Qualität von Volumen, Licht und Materialien. Die Absicht ist es, durch Architektur positive Emotionen und Anregungen zu vermitteln, die für Schüler, die die Schule besuchen, um ihre Zukunft zu gestalten, geeignet sind.

Das Projekt versucht nicht, sich vom Umfeld abzuheben, sondern will sich in den urbanen Kontext einfügen, um das Interesse der Passanten zu wecken und den Zutritt der Studenten zu fördern.
Auf der materiellen Ebene entschieden sich die Architekten für Ziegelstein, das einzige Material, das den privaten und ursprünglichen Charakter des Gebäudes bewahren konnte. Der auch als Konstruktions- und Verkleidungsmaterial verwendete Ziegel verleiht dem Ganzen ein einheitliches Erscheinungsbild, auch in der komplexen Artikulation von Volumen, die das Gebäude charakterisiert. Die neuen Ziegel wurden verwendet, um die Fassaden zu verkleiden und die Wände in "Mashrabiyya" zu verwandeln, die Fensterfüllungen, die in der traditionellen arabischen Architektur als natürliches Belüftungssystem verwendet werden, oder um es zu ermöglichen, von den Innenräumen die Außenwelt zu beobachten, ohne gesehen zu werden.

Natürliches Licht spielt eine Schlüsselrolle und durchdringt das Gebäude sowohl durch die Wände, die am Lochmuster der "Mashrabiyya" inspiriert sind, als auch durch die in der Decke angebrachten Lichtschächte und trägt dazu bei, harmonische und attraktive Räume zu schaffen. Nichts wird dem Zufall überlassen, die Architekten haben der Konstruktion eine Identität verliehen , nicht zuletzt auch durch die Definition des Daches. Das wie ein Rasen behandelte Dach erinnert an die "blaue Note" und wird zu einem Fleck von intensiver Farbe in der Mitte des Geländes, der nur für die hohen Gebäude sichtbar ist, die es umgeben und für die es zur fünften Fassade der Schule wird.

(Agnese Bifulco)

Program Élancourt Music School /École de Musique d'Elancourt 
Client City of Élancourt
Location: Saint-Quentin-en-Yvelines, France

Project management: OPUS 5 Architectes, Hùng Tôn (project manager) www.opus5.fr
Structural engineering: Batiserf
M&E Engineer: Icegem
Construction Economist: Cabinet Votruba
Acoustics: Impédance
Surface area 900 m² (9688 sq ft)
Cost € 2,000,000 excl. VAT
Calendar
Process - contract negotiated: July 2014
Studies: November 2015 - November 2016
Works: March 2017 - September 2018
Construction time: 18 months
Delivery: October 2018
Images courtesy of OPUS 5 Architectes
Photo credits © Luc Boegly

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