27-02-2020

MoDusArchitects TreeHugger ein skulpturaler Baukörper für das Fremdenverkehrsamt von Brixen

MoDusArchitects,

Oskar Da Riz,

Bressanone, Italia,

Buros, Besucherzentrum,

TreeHugger ist das neue Gebäude, das von dem Architekturbüro MoDusArchitects für das Fremdenverkehrsamt der Stadt Brixen in der Provinz Bozen entworfen wurde. Der neue, von den Architekten Sandy Attia und Matteo Scagnol entworfene skulpturale Baukörper wurde im Rahmen eines 2016 ausgeschriebenen internationalen Designwettbewerbs ausgewählt.



MoDusArchitects TreeHugger ein skulpturaler Baukörper für das Fremdenverkehrsamt von Brixen

Das italienische Büro MoDusArchitects, gegründet von den Architekten Sandy Attia und Matteo Scagnol, entwarf das neue Touristische Informationsbüro der Stadt Brixen in der Provinz Bozen. Das Gebäude mit dem Namen TreeHugger wurde kürzlich fertiggestellt und empfängt mit seinen eleganten skulpturalen Formen Besucher und Bürger als neues städtebauliches Wahrzeichen und neues Tor zur Südtiroler Stadt.

Nachdem sie den 2016 ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb gewonnen hatten, entwarfen die Architekten Sandy Attia und Matteo Scagnol von MoDusArchitects ein Gebäude mit einem starken Charakter und einer starken Identität. Das Fremdenverkehrsamt befindet sich am Rande des historischen Zentrums von Brixen, neben dem Bischofspalast, der als Hofburg bekannt ist, in einem Gegend, auf der von 1800 bis in die 70er Jahre andere Strukturen standen, die ebenfalls dem Empfang der Besucher dienten. Die Architekten entschieden sich, durch Elemente wie dünne Säulen, breite Loggien und gemessene Überhänge die räumlichen Qualitäten der bisherigen Strukturen zu erhalten und aufzugreifen und schufen ein neues Gebäude, das mit seinem skulpturalen Volumen der Stadt als neuer öffentlicher Raum und städtisches Wahrzeichen dient. Ausgehend von einer gründlichen Kenntnis des Ortes und des Kontextes haben die Architekten einen Baukörper geschaffen, der visuelle Verbindungen mit der Umgebung herstellt. Nicht nur mit seinem wichtigsten Nachbarn, der Hofburg, sondern auch mit den beiden Pavillons jeweils in der südwestlichen und südöstlichen Ecke des Gartens, die als chinesische und japanische Türme bekannt sind. Diese beiden Elemente in Form von zweigeschossigen Türmen mit doppeltem Pagodendach der eine und mit Kuppel das andere, haben ihre heutige Form schon seit dem 19. Jahrhundert.
Die ungewöhnlichen und geschwungenen Kurven der beiden Pavillons waren eine wichtige Inspiration für die Architekten, die ihre Formen bei der Gestaltung des Tourismusbüros neu interpretierten. Das neue Volumen wird in der Tat von fünf Bögen getragen, ein starkes Zeichen, mit dem das Gebäude sofort seine Funktion als neues Tor zur Stadt Brixen offenbart.
Die Linie des Gebäudes wird von einer weiteren wichtigen Vorexistenz des Ortes geprägt, einer monumentalen Platane, die von der Struktur umhüllt und eingerahmt wird, “um eine unauflösliche Verbindung zwischen Natur und Architektur zu besiegeln”, wie die Architekten selbst erklärt haben. Um eine weitere Verbindung zu dieser wichtigen Präsenz herzustellen, haben die Architekten für die Sichtbetonwände von TreeHugger ästhetische und haptische Qualitäten gewählt, die die Rinde des Baumes zu imitieren scheinen. Die zurückgesetzten Fenster und der große Überhang, der sich zum Platz hin öffnet, weisen unmittelbar auf den Eingang des Gebäudes hin. Gleichzeitig erlauben die fünf Bogenspannweiten die Verwendung von wenigen Stützelementen, wodurch das Erdgeschoss frei, durchlässig und transparent bleibt. Diese gestalterischen Lösungen schaffen eine visuelle Kontinuität zwischen dem äußeren und dem inneren öffentlichen Raum. Das Erdgeschoss ist in der Tat fast vollständig verglast und mit Informationsschaltern den Dienstleistungen für die Öffentlichkeit gewidmet. Die obere Ebene, in der sich die Verwaltungsräume befinden, hat dagegen einen introvertierten und hermetischen Charakter mit Betonwänden in voller Höhe. Die Kontinuität zwischen den beiden Teilen wurde dadurch erreicht, dass die Architekten an der Krümmung der Wände und des Dachgeschosses gemeinsam arbeiteten, um eine äußere Hülle zu schaffen, eine Komposition, in der Form, Struktur und Fassaden zu einer Einheit werden.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of MoDusArchitects, photo by © Oskar Da Riz

Project: TreeHugger (Tourist Information Office)
Location: Bressanone (Bolzano, Italy)
Architect: MoDusArchitects (Sandy Attia, Matteo Scagnol)  www.modusarchitects.com
Project team: Irene Braito, Filippo Pesavento
Structural engineer: Luca Bragagna
Client: Bressanone Tourist Association
Competition: 2016
Design phase: 2017—2018
Completion: September 2019
GFA: 430 sqm


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