03-04-2019

Kubanischer Pavillon auf der XXII Internationalen Ausstellung Triennale Mailand

Vittorio Garatti, Roberto Gottardi, Ricardo Porro,

Christian Zecchin, Lorenzo Carmellini, Gianluca Di Ioia, Osmara Alberteris Canizares,

Mailand, L'Havana,

Messen,

Ziegel,

Triennale di Milano,

Kunst und Revolution, die Erfahrung der Nationalen Kunstschulen in Havanna ist verbunden mit der Teilnahme Kubas an der XXII. Internationalen Ausstellung der Triennale di Milano “Broken Nature: Design Takes on Human Survival”.



Kubanischer Pavillon auf der XXII Internationalen Ausstellung Triennale Mailand

Die Nationalen Kunstschulen in Havanna waren ein revolutionäres Projekt, das wichtigste bezogen auf die architektonische Leistung. Eine idee aus dem Jahr 1961 und direkt von Fidel Castro und Che Guevara gewünscht. Ein kostenloses Bildungszentrum für junge Menschen aus Kuba und den Entwicklungsländern, das in einem ehemaligen Country Club und in der Nachbarschaft der kubanischen Oberschicht errichtet wurde. Ein Projekt, das 1961 begann und das, obwohl es einige Jahre später, 1965, aufgegeben wurde, und trotz der unvermeidlichen Veränderungen im Laufe der Zeit, nie aufgehört hat, eine Brutstätte für internationale Talente zu sein. Der kubanische Pavillon auf der XXII Internationale Ausstellung der Triennale di Milano “Broken Nature: Design Takes on Human Survival” zu sehen bis zum 1. September, widmet sich diesem Projekt und seinen zukünftigen Entwicklungen. Eine Ausstellung, in der Kuba nach 50 Jahren zurückkehrt, die letzte Teilnahme erfolgte 1968 anlässlich der vierzehnten Ausgabe und des 500. Jahrestages der Gründung der Hauptstadt Havanna.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Nationalen Kunstschulen in Havanna sind Gegenstand der Erzählung des kubanischen Pavillons auf der Internationalen Ausstellung der Triennale in Mailand. Ein Weg, der von dem Kurator Jorge Fernández Torres über die klassische historisch-architektonische Ikonographie hinausgeht, von innen heraus durch neue Materialien wie Bilder und Videos, die von denselben Studenten und Professoren der Universidad de las Artes erstellt wurden, um einen Prozess der Integration und kulturellen Kontamination zu erzählen, der noch aktiv ist.
Der Entwurf der Gebäude der Nationalen Kunstschulen in Havanna wurde 1961 dem kubanischen Architekten italienischer Herkunft Ricardo Porro (1925 – 2014) anvertraut, der zwei italienische Architekten zur Zusammenarbeit einlud, Roberto Gottardi (1927 – 2017) und Vittorio Garatti (1927). Zwischen 1961 und 1965 begann der Bau von fünf verschiedenen Bauwerken: die von Ricardo Porro entworfene Schule für Bildende Kunst und Musik, die von Vittorio Garatti entworfene Schule für Ballett und Zeitgenössischen Tanz und schließlich die von Roberto Gottardi entworfene Schule für Theaterkunst.
Die Gebäude teilten einen ähnlichen Ansatz in Bezug auf Material, Morphologie und Tragwerke, der von den ästhetischen Idealen der Zeit und den "Randbedingungen" bestimmt wurde. Der vor Ort produzierte Backstein war beispielsweise die bevorzugte Materialwahl lokaler Handwerkskunst, aber es ist auch wahr, dass das US-Embargo es teuer und schwierig machte, Stahl oder Zement zu importieren. In einer Atmosphäre der kreativen Freiheit und unter Beachtung der spezifischen Funktionen jedes Gebäudes entwarfen die Architekten Werke, die „kubanisches Wesen“ verkörpern, welche die Topographie des Geländes respektieren und die Gebäude in die Landschaft integrieren.

Nur zwei der fünf begonnenen Schulen wurden in den 60er Jahren fertiggestellt, heute sind zwei italienische Projekte im Gange und werden in der Triennale vorgestellt, die darauf abzielen, den Komplex der Kunstschulen, die in der Watch List des World Monument Fund im Jahr 2000 und in der Tentative List des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahr 2003 enthalten ist, zu revitalisieren.
Das erste Projekt betrifft die Ausarbeitung eines Schutz- und Managementplans für den gesamten Komplex, der vom Politecnico di Milano mit der Princeton University, der Universität Parma, Assorestauro, dem Comitato Vittorio Garatti und der Getty Foundation im Rahmen des Programms Keeping it Modern koordiniert wird.
Das zweite Projekt betrifft die Wiederherstellung, strukturelle Konsolidierung und funktionelle Umgestaltung der Theaterschule von Roberto Gottardi, die von der AICS (Italienische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit) des MAECI (Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit) finanziert wird und involviert die Abteilung DiDA der Universität Florenz.

(Agnese Bifulco)

The Cuba Pavilion at the XXII Triennale di Milano by the Ministerio de Cultura de Cuba/ Consejo Nacional Artes Plásticas, represented by Commissioner Norma Rodríguez Derivet.
Curated by Jorge Fernández Torres (curator), Christian Zecchin and Umberto Zanetti (co-curators).
Sponsor: Embajada de Cuba en Roma and the Consulado de Cuba en Milán, with the collaboration of the Asociación Cultural Cubeart in Italy.
Photo by Osmara Alberteris Canizares, Lorenzo Carmellini, Gianluca Di Ioia, Christian Zecchin


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