20-11-2018

KAAN Architecten Krematorium Siesegem in Aalst Belgien

KAAN Architecten,

Sebastian van Damme, Simone Bossi,

Aalst, Belgien,

Crematori, Kirchen & Friedhöfe,

In Belgien wurde kürzlich das von KAAN Architecten entworfene Krematorium Siesegem fertiggestellt, eine Architektur, die der Erinnerung gewidmet ist, die in Symbiose mit der unerschütterlichen und beruhigenden Landschaft lebt.



KAAN Architecten Krematorium Siesegem in Aalst Belgien

Nach dem Sieg des internationalen Designwettbewerbs wurde 2012 das Büro KAAN Architecten mit dem Entwurf des Krematoriums Siesegem in Aalst Belgien beauftragt. Der kürzlich fertiggestellte Komplex ist kein feierliches Denkmal, sondern eine Architektur, die der Erinnerung gewidmet ist, die in Symbiose mit der unerschütterlichen und beruhigenden Landschaft lebt.

Das Krematorium wurde in einer Grünfläche entlang der westlichen Ringstraße der Stadt Aalst, Belgien, errichtet. Die Architekten arbeiteten an einer Architektur, die den Besuchern ein Gefühl von Ruhe und Frieden vermittelt und in Symbiose mit dem umgebenden Park des Landschaftsarchitekten Erik Dhont steht. Die Landschaftsgestaltung trägt dazu bei, das Gefühl der Ruhe zu vermitteln, das die Architektur durchdringt. In der Nähe des Eingangs scheinen die grünen Hügel im Park die Besucher einzuladen, zu entschleunigen und sich psychologisch auf die Zeremonie und das Gedenken vorzubereiten, und dabei die Außenwelt außer Acht zu lassen. Im Norden befindet sich ein Teich zur Sammlung von Regenwasser, die Hügel rund um den Komplex und der Erinnerungsgarten vervollständigen die Außenräume für die Öffentlichkeit. Auf dem Gelände ist - völlig versteckt vor den Augen der Besucher - eine Dienststraße vorhanden, eine notwendige Wahl, um Familien nicht zu stören und ihre Privatsphäre zu respektieren. Der Park wird zum metaphorischen und physischen Filter, der den Besucher zur unerschütterlichen Ruhe der Innenräume führt. Der Eingang zum Gebäude erfolgt von der südwestlichen Ecke über eine Terrasse, die die Öffentlichkeit willkommen heißt und sie ins Innere geleitet.

Die große Betonpergola führt zur Eingangshalle, einem Raum voller Höhe und sehr hell dank zweier großer Fenster, die sich zum Garten öffnen. Der visuelle Kontakt mit der Landschaft und dem natürlichen Licht, der durch die großen Fenster in verschiedenen Teilen der Anlage ermöglicht wird, ist ein wichtiges Element des Komforts für Besucher, die eine so starke spirituelle Erfahrung wie die Trauer erleben. Die interne Verteilung der Räume zielt darauf ab, den Besuchern intuitive Wege zu bieten, um Beschilderungen zu minimieren und zu verhindern, dass sich die Öffentlichkeit beim Betreten des Gebäudes verloren fühlt.
Die sich über die gesamte Höhe des 6,4 Meter hohen Innenraums erstreckenden Räume tragen dazu bei, das räumliche Gefühl zu betonen und die Feierlichkeit des Ortes zu verstärken. Materialien wie Sichtbeton, Details, Texturen und Farben zielen alle darauf ab, das Gefühl der Gelassenheit und unerschütterlichen Ruhe zu maximieren, das den Raum durchdringt. Architektur ist nicht nur ein einfacher Rahmen, sondern die Architekten von KAAN Architecten versuchen, einen Dialog mit den Besuchern und ihren Emotionen zu führen, Ruhe zu schaffen und sie zum Nachdenken und Erinnern einzuladen.

(Agnese Bifulco)

Architect: KAAN Architecten (Kees Kaan, Vincent Panhuysen, Dikkie Scipio)
Project team: Bas Barendse, Dante Borgo, Maicol Cardelli, Timo Cardol, Sebastian van Damme, Paolo Faleschini, Raluca Firicel, Cristina Gonzalo Cuairán, Michael Geensen, Walter Hoogerwerf, Marco Lanna, Giuseppe Mazzaglia, Exequiel Mulder, Ismael Planelles Naya, Giulia Rapizza, Ana Rivero Esteban, Giacomo Rizzi
Location: Merestraat 169, Aalst (Belgium)
Design phase: June 2013 – Sept 2014
Construction phase: April 2016 - September 2018
Landscape: January 2019
GFA: 5.000 sqm
Contractor: Jan de Nul, Hofstade-Aalst (Belgium)
Advisor construction: Pieters Bouwtechniek, Delft (Netherlands)
Project management: KAAN Architecten, Rotterdam; Bureau Bouwtechniek, Antwerp (Belgium)
Water, electrical, installations and supervision: Henk Pijpaert Engineering, Oudenaarde (Belgium)
Acoustics, climate, physics: DGMR, Arnhem (Netherlands)
Ovens: DFW, Broek op Langedijk (Netherlands)
Multimedia: BIS, Ridderkerk (Netherlands)
Landscape: Erik Dhont, Brussels (Belgium)

Photography: Simone Bossi; Sebastian van Damme
Art: Rinus Van de Velde

http://kaanarchitecten.com/


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