28-06-2018

Grüne Oasen und Landwirtschaft in der Stadt AgrAir, Radicity und Green Gallery

Piuarch (Francesco Fresa, Germán Fuenmayor, Gino Garbellini e Monica Tricario), StudioD3R (Radostina Radulova-Stahmer + Deniza Horländer), Radicity,

Giuseppina Pepe, Giovanni Hanninen,

Rom, Mailand, Eboli, Italien,

Installation,

Grün,

Grüne Oasen zu schaffen, die Landwirtschaft in die Stadt zu bringen, im Grünen die Möglichkeit zu finden, die historischen Zentren wieder zu beleben, sind einige der Themen, die sich aus drei Installationen und Initiativen dieser Tage ergeben, die vom Norden bis zum Süden der italienischen Halbinsel durch die Verwendung von Grün als grundlegendem Element der Stadtgestaltung miteinander verbunden sind.



Grüne Oasen und Landwirtschaft in der Stadt AgrAir, Radicity und Green Gallery

Von Norden nach Süden sind drei neuere Initiativen und Installationen in Italien mit der Verwendung des Grün als grundlegendem Element der Stadtplanung verbunden, ein Anlass, um die Landwirtschaft in die Stadt zu bringen und um die Begrünung für den Wiederaufschwung der Altstädte zu nutzen.

AgrAir ist die Installation auf der Piazza Castello für das Programm Inhabits anlässlich der Milano Design Week 2018. Ein Projekt des BürosPiuarch der Architekten Francesco Fresa, Germán Fuenmayor, Gino Garbellini und Monica Tricario. Auf einer Plattform aus rostfarbenem Blähtonkugeln, die auf die Ziegel des Castello Sforzesco und der Torre del Filarete verwiesen, wurde ein botanischer Garten mit Kräutern geschaffen, den der Landschaftsarchitekt Cornelius Gavril gestaltet hat. Eine Mischung aus bunten Blüten und Düften, ein Wahrzeichen der Rückgewinnung der Artenvielfalt und einer urbanen Landwirtschaft. Schwebend und parallel zu dieser grünen Basis eine Reihe von aufblasbaren und durchsichtigen Elementen in Form von Prismen. Eine Art Wolke, die dank des Windes sanft schwebte und eine Metapher des Waldes und der Stadt selbst darstellte. Die aufblasbaren Elemente erzeugten im Laufe des Tages wechselnde Lichteffekte und nachts wurden sie durch die künstliche Beleuchtung in eine leuchtende Laterne verwandelt. Zwischen diesen beiden ideellen Ebenen, also Natur und Kunst, Erde und Luft, haben die Architekten Verbindungslinien geschaffen, die von dünnen transparenten Schläuchen mit Kletterpflanzen gebildet wurden. Leichtigkeit, Helligkeit, sorgfältiger Umgang mit den Ressourcen, Auflösung der Grenzen zwischen Innen und Außen, menschengemachten und natürlichem Raum, Rückbesinnung auf die Landwirtschaft in der Stadt sind die Schlüsselelemente des Projekts.

The Heart of Eboli ist ein dreitägiges Event, das die zweite Ausgabe von Radicity – umweltfreundliche urbane Regenerierung abgeschlossen hat und von den Architekten Sabrina Masala, Emilia Abate, Mariagrazia Castiello und Francesco Rotondale gestaltet und verwaltet wurde.
Giuseppe Baldi, Landschaftsarchitekt aus Reggio Emilia, ist der Gewinner dieser zweiten Ausgabe mit "vicus deliciarum", der Gasse der Köstlichkeiten, bei der ein antiker Gemüsegarten auf zeitgenössische Weise präsentiert wird. Radicity sucht eine wertvolle Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen des Territoriums, den örtlichen Pflanzenzüchtern und den Regionalverbänden herzustellen, die sich nach dem Event um die Pflege dieser neuen grünen Ecken kümmern, die das Tourismusangebot der Stadt bereichern.

Am 12. Juni wurde auf dem Platz vor dem Maxxi die Installation Green Gallery von StudioD3R mit Marcello Fantuz eröffnet und wird bis zum 21. Oktober zu sehen sein. Die Planer haben den YAP Rome at MAXXI gewonnen. Die Jury hat das Werk aufgrund seiner Fähigkeit gewählt, eine leichte und minimalistische Struktur mit einem stofflich geprägten und komplexen Bauwerk wie dem Maxxi in Verbindung zu setzen.
Green Gallery markiert also die Rückkehr des Young Architects Programnach einem Jahr Pause. Dabei handelt es sich um das Förderprogramm für die junge Architektur in Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art von New York und anderen internationalen Institutionen.
Radostina Radulova-Stahmer und Deniza Horländer vom StudioD3R mit Marcello Fantuz, haben ein ökologisches und umweltfreundliches Projekt präsentiert, das auf die Artenvielfalt achtet und der Erderwärmung entgegenwirken will. Green Gallery ist ein neuer öffentlicher und grüner Raum, ein Garten, der die Sommerevents des Museums präsentiert und dabei das Mikroklima eines Teils der Stadt verbessert und die lokale Flora und Fauna unterstützt. Eine leichte Struktur aus modularen Elementen und einer üppigen Vegetation. Die horizontalen Rohrleitungen verstecken ein System zur Wasservernebelung, das nicht nur den Pflanzen sondern auch den Besuchern angenehme Frische und Kühle schenkt, um sich hier an den heißen Sommertagen in Rom entspannen und regenerieren zu können.

(Agnese Bifulco)

AgrAir – Bildnachweis Giovanni Hanninen
Radicity - Bildnachweis Giuseppina Pepe
Green Gallery Images Courtesy Fondazione MAXXI


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