15-12-2017
Studie mit Papphülsentragwerk in Kyoto und Paris – Shigeru Ban

Es muss gesagt werden, dass das Gebäude von Kyoto komplett von den Studenten der Universität für Kunst und Gestaltung gebaut wurde, so dass der Einsatz von schweren Maschinen zum Heben der Gewichte minimiert werden konnte. Deshalb musste die Gestaltung Design diese Aspekte berücksichtigen. Es handelt sich um ein Raster aus Papphülsen von 2,2x1,2 Metern, das von einer Oberleitung aus anschließend gespannten Kabeln zusammengehalten wird. Diese Kabel absorbieren die seitlichen Stöße und verbessern die statische Aktivität der Struktur. In der Tat ist jedes Rohr mit speziellen Stahlknoten verbunden, die die Schlitze enthalten, in welche die Zuganker eingesetzt werden können und die alles steif genug machen, um perfekt isostatisch zu sein
Die Ummantelung aus Polystyrol, ruht auf Platten aus Sperrholz, die zur Steifigkeit des gebauten und abgesenkten Bogens beitragen. An der Basis sind die Regale angeordnet, was den vorhandenen Raum optimiert.
In Paris hingegen folgt die Studie dem gleichen Ansatz, es handelt sich hier aber um einen Rundbogen, der Radius ist aufgrund von Problemen am Standort sehr viel kleiner. Die Regale sind höher und erlauben somit eine bequemere Nutzung des Bogens. Beide Bauwerke wurden als temporär konzipiert und stehen von daher ohne Verankerung auf dem Boden. Die Anlagentechnik ist im Unterflurhohlraum unter dem Fußboden verlegt und die Beleuchtung wird durch auf der Oberfläche verteilte Bullaugen gewährleistet.
Fabrizio Orsini
Completion Date: June 2013
Location: Kyoto, Japan
Project Team: Shigeru Ban, Yasunori Harano
Structural Engineer: Minoru Tezuka
Construction: Students of Shigeru Ban studio at Kyoto University of Art and Design