20-09-2019

Doppelschalige Stahlstruktur für das Ordos Museum von MAD

MAD Architects Ma Yansong,

Iwan Baan,

Ordos, China,

Museen, Exhibition Center,

Stahl, Kupfer,

Ein Gebäude mit einer zweischaligen Stahlkonstruktion, innen verstärkt, ist die Hülle des Ordos Museums von MAD.



Doppelschalige Stahlstruktur für das Ordos Museum von MAD
Das Ordos-Museum sieht aus wie ein vom sandigen Wind und den mongolischen Stürmen polierter Stein. Dieses vom Studio MAD entworfene Stahlgebäude wurde mit einer Schalenkonstruktion gebaut.
China, das noch immer an seine Traditionen gebunden ist, aber seine innovationsreiche Zukunft nicht aufgeben will, hat die Gestaltung dieses Museums dem Büro MAD anvertraut, einem der innovativsten und mutigsten Architekturbüros der heutigen Szene. Die Architekten bemühten sich daher nicht um einen neuen und überraschenden Bau, sondern entwickelten eine völlig neue Version der von Buckminster & Fuller entworfenen geodätischen Kuppeln. Das Ergebnis ist eine Konstruktion, die technologisch auf einer retikulären Struktur basiert, aber in einer doppelten Metallschale verborgen ist und mit der sie strukturell zusammenarbeitet. Die gleiche Technologie, aber weniger komplex, wird für die innere Struktur verwendet, auf halbem Weg zwischen den denkbaren Szenarien in einem Schwamm oder einem Knochen. Tatsächlich wechseln sich hier die Strukturteile, auch wenn sie komplett weiß lackiert sind, mit dem viel wärmeren Holz ab, das den inneren Teil der Hülle bedeckt. Auf diese Weise entsteht ein emotionaler und einladender Kontrast, der aber auch unberechenbar ist, vor allem für die Einheimischen, die die Tradition als wertvollstes und unantastbarstes Gut ihrer Zivilisation leben.
Tatsächlich will die ganze Operation das Museumsgebäude so aussehen lassen, als wäre es aus den Dünen der majestätischen Wüste Gobi, in der es sich befindet, entstanden. Die Wüste verzichtet in der Tat nicht darauf, auf das Ordos-Museum seine zerstörerischen Sandstürme aufprallen zu lassen, so sehr, dass die Architekten diese Tatsache nutzten, um ein Gebäude ohne Ecken und Kanten und vollständig abgerundet zu errichten, das durch den trockenen und rauen Wind, der von dort weht, als poliert erscheint.
Die größte Überraschung ist jedoch das völlige Fehlen von Innenpylonen und die selbsttragende Beschaffenheit des Gebäudes. Ein fast magischer und verführerischer visueller Effekt, denn selbst die massiven Schweißnähte der Struktur scheinen speziell so gemacht zu sein, dass sie nicht zeigen, was sie sind oder vielmehr präsentieren sie sich als geniale Arbeitsfugen, die die gesamte Dynamik der Formen verbessern.

Fabrizio Orsini

Location: Ordos, China
Typology: Museum
Site Area: 27,760 sqm Building Area: 41, 227 sqm Building Height: 40 m
Directors: Ma Yansong, Yosuke Hayano, Dang Qun
Design Team: Shang Li, Liu Huiying, Andrew C. Bryant, Howard Jiho Kim, Matthias Helmreich, Xiang Ling, Linda Stannieder, Zheng Tao, Qin Lichao, Sun Jieming, Yin Zhao, Du Zhijian, Yuan Zhongwei, Yuan Ta, Xie Xinyu, Liu Weiwei, Felipe Escudero, Sophia Tang, Diego Perez, Art Terry, J Travis Russett, Dustin Harris
Associate Engineers: China Institute of Building Standard Design & Research Mechanical Engineer: The Institute of Shanxi Architectural Design and Research Façade/cladding Consultants: SuP Ingenieure GmbH, Melendez & Dickinson Architects Construction Contractor: Huhehaote construction Co., Ltd
Façade Contractor: Zhuhai King Glass Engineering CO.LTD
Photo: Iwan Baan

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