Powerhouse Company ein zirkuläres Holzgebäude für die Universität Tilburg

Das Architekturbüro Powerhouse Company hat kürzlich den Entwurf eines neuen Hörsaals für die Universität Tilburg in den Niederlanden fertiggestellt. Der Circular Cube, wie das Projekt genannt wird, wird null Energie verbrauchen und die Zertifizierungskriterien von BREEAM Outstanding erfüllen. Darüber hinaus wird es das erste Universitätsgebäude in den Niederlanden sein, das fast vollständig aus Holz besteht. Diese ehrgeizige Wahl ist auch durch den für den Bau gewählten Standort begründet. Der Circular Cube wird auf einer kleinen quadratischen Fläche von 33 x 33 Metern auf dem Campus und in einer natürlichen Landschaft mit vielen hohen Bäumen gebaut. Die Architekten erklärten, dass der Entwurf einer Holzkonstruktion eine große Herausforderung darstellte. Sie mussten zwischen den komplexen Anforderungen eines Bildungsgebäudes und den durch das Bausystem auferlegten Zwängen sowie dem Wunsch nach einem vollständig recycelbaren Bauwerk vermitteln. Jedes kleine Baudetail musste geplant und entworfen werden. Für den Bau des Gebäudes werden ca. 5 km Holzbalken verwendet, und alles wird mit Trockenbau-Verbindungselementen gebaut. Die Kalksteinplatten, die die Fassade bedecken, werden beispielsweise gestützt und nicht geklebt, so dass alle Materialien am Ende der Lebensdauer des Gebäudes wiederverwertet und recycelt werden können.

Neben dem großen Konferenzsaal wird das neue Auditorium auch 14 Hörsäle, mehrere individuelle Studienbereiche, die Eingangshalle und andere technische Räume beherbergen. Das von der Powerhouse Company entworfene Gebäude wird sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Bei der sorgfältigen Gestaltung der vier Fassaden haben die Architekten alle Merkmale des Standorts berücksichtigt: natürliche Elemente, Wege, andere Gebäude und Infrastrukturen, die dem Campus dienen. Jede Fassade enthält daher ein Detail oder eine andere Verteilung der Fenster, die sie charakterisieren und mit ihrem eigenen Teil des Kontextes verbinden, während Elemente und Materialien beibehalten werden, die an die Einheit des Ganzen erinnern. Die Absicht der Architekten ist es, ein zeitloses Gebäude zu schaffen, das wie ein großer Felsen im Wald wirkt, als wäre es schon immer an dem vorgesehenen Ort gewesen. Diesem Bestreben liegt die Notwendigkeit zugrunde, Konflikte zwischen dem neuen Volumen und der bereits auf dem Campus vorhandenen modernistischen Architektur zu vermeiden. Die Architekten haben sich von einem dieser bestehenden Gebäude inspirieren lassen. Dies ist das erste Gebäude, das für die Universität Tilburg gebaut wurde: das 1962 errichtete Cobbenhagen von Jos Bedaux, das heute unter Denkmalschutz steht.
Die Architekten der Powerhouse Company sagen, dass sie die monumentale Einfachheit von Bedauxs Entwurf übernommen haben. Eine Ruhe, die sich nach außen hin durch die Gestaltung der Fassaden zeigt, wo die Öffnungen einer rhythmischen Anordnung folgen, die in enger Beziehung zum Innenraum und zum natürlichen Kontext steht. Die Innenräume sind mit der gleichen Schlichtheit gestaltet, mit Installationen und Einrichtungsgegenständen, die zu wesentlichen Elementen des Projekts werden, und mit einer Auswahl von Materialien und Farben, die mit der Natur und der Suche nach einer Atmosphäre der Gelassenheit und der allgemeinen Ruhe verbunden sind.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Powerhouse Company

Project Name: Circular Cube
Status: In design
Client: Tilburg University
Size: 5 000 m2
Location: Tilburg, The Netherlands
Typology: Education


Collaborators
Landscape architect: EDM Tuin en Landschap
Stedenbouw: Studio Hartzema
Installation’s advisor Royal Haskoning DHV
Building physics advisor: Royal Haskoning DHV
Contractor: Koninklijke BAM Groep
Constructor: BREED Integrated Design
Geotechnical advisor Inpijn Blokpoel
Sustainability advisor Rienks Bouwmanagement
Mobility advisor Royal Haskoning DHV
Financial advisor Multibouwadvies
Model Studio Abstract, Powerhouse Company
Photography Frans Parthesius (model)

Architects: Powerhouse Company
Team
Leading Partner: Stefan Prins
Project leader: Janneke van der Velden
Project team: Iván Guerrero Jimenez, Antónia Pohanková, Romano van den Dool, Martijn Ravia, Michiel Bosch, Sanja Kralj, Robert Cuijpers, Bjørn Andreassen, Erwin van Strien, Gert Ververs, Rafael Zarza García, Giovanni Andrea Coni, Jugoslav Stankin

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