Nemesi Architects vollendet DIG421 den kollaborativen Open Innovation Pol

In der Provinz Cuneo, in Cherasco, wurde kürzlich ein neues Zentrum für digitale Innovation eingeweiht. Es handelt sich um das DIG42, das von Nemesi Architects entworfen wurde, dem 1997 von Michele Molè gegründeten und seit 2008 gemeinsam mit Susanna Tradati geführten Architekturbüro, das den Palazzo Italia für die Weltausstellung 2015 in Mailand entworfen hat, in dem nun Human Technopole untergebracht ist.

Das Akronym DIG42 steht für Digital Innovation Gate For the 21 Century, den zentralen Kern und das schlagende Herz eines größeren Masterplans, der wiederum von Nemesi für das IT-Unternehmen Tesisquare entworfen wurde, das IT-Infrastrukturen für 25.000 Unternehmen in 80 verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt aufbaut.
Inspiriert vom Modell Adriano Olivettis für die Stadt Ivrea und mit der Unterstützung eines weitsichtigen Auftraggebers hat Nemesi den neuen Technologiecampus als innovatives und gemeinschaftliches modernes Dorf in enger Verbindung mit der Landschaft, dem Territorium und der Gemeinde entworfen. Der Tesisquare-Campus wird Piemonts erstes kollaboratives Open-Innovation-Zentrum mit positiven Auswirkungen sein und neben dem DIG421 auch den neuen Hauptsitz des IT-Unternehmens beherbergen, dessen Fertigstellung für 2024 geplant ist.
Der Architekt Michele Molè vom Büro Nemesi erläutert das Konzept der "positiven Wirkung". Für den Architekten ist es "Architektur, die ein Gebiet urbanisiert, Wohlbefinden und Identität schafft, zur Definition von Gemeinschaften und zur Verbreitung von Qualität beiträgt.
Eine Architektur, die einen langfristigen Wert für das Gebiet, zu dem sie gehört, schaffen kann und die an der Umgestaltung und Neugestaltung des Umfelds teilnimmt, in der Möglichkeit, selbst eine Gemeinschaft zu werden, “eine urbane Gemeinschaft, die für das Gebiet offen ist” wie es der Architekt Michele Molè definiert. Das neue Technologiedorf wird sich um zwei Hauptgebäude herum entwickeln: den Hauptsitz von Tesisquare und das DIG 421. Die beiden Gebäude sind als lineare modulare Systeme konzipiert, die sich in Nord-Süd-Richtung entwickeln und in die Landschaft integrieren. Die Architekten von Nemesi ließen sich von der binären Digitalsprache inspirieren und übersetzten sie in die Elemente der Architektur.
Das Gebäude DIG421 ist ein Bürokomplex aus Beton, Stahl und Glas, eine organisierte, rhythmische Abfolge modularer Volumen, die eine offene Fassade mit Blick auf die Landschaft bilden, die durch ein Gitter aus Stahlrohren gestaltet wird. Mit der Zeit werden Pflanzen die Stahlrohre bedecken und eine eindrucksvolle grüne Wand bilden, die als Zwischenelement oder Filter zwischen der Architektur und der Landschaft verstanden werden kann.
Die Architektur steht in Wechselwirkung mit ihrem Umfeld, sie formt und modelliert die Natur und die Landschaft um sie herum. Der Campus-Masterplan basiert nämlich auf einem kontinuierlichen Wechsel von Arbeitsräumen, informellen Treffpunkten, natürlichen Grünflächen oder von der Architektur als Kulissen oder Bepflanzungen modellierten Flächen. Es handelt sich um ein Projekt, das dem Gebiet, zu dem es gehört, ein Vermächtnis hinterlassen und einen Mehrwert für die gesamte Gemeinschaft schaffen soll. Bestandteil des Masterplans sind auch ein Park und ein öffentlich zugänglicher Fußgänger- und Radweg, der das innovative digitale Zentrum mit der nahe gelegenen Stadt Brà verbindet.

(Agnese Bifulco)

DIG 421 — Digital Innovation Gate For XXI Century
Location: via Savigliano, 52 12062 Roreto di Cerasco (CN)
Typology: Executive/Office

Clients: Tesisquare
Project: Nemesi Architects http://www.nemesistudio.it/
Engineering Studio: EngUp
Project Manager: arch. Michele Molé — Nemesi Architects
General Contractor: F.lli Sartore
Tenant: Fondazione DIG 421
Lighting design: Studio Agnelli
Interior design: Nemesi Architects

Landscape Design: Bengala Landscape Architecture
Photos: Luigi Filetici | courtesy Nemesi Architects + Fondazione DIG 421
Rendering: Nemesi Architects

---

GALLERY