03-08-2021

MAP Studio MPavilion 2021 ein temporärer Pavillon für Melbourne

Map studio (Francesco Magnani, Traudy Pelzel),

Melbourne, Australien,

Pavillons,

Die Architekten Francesco Magnani und Traudy Pelzel vom Architekturbüro MAP studio haben kürzlich das Projekt für den MPavilion 2021 enthüllt. Das italienische Architekturbüro erhielt den Auftrag für den temporären Pavillon von der Naomi Milgrom Foundation. Er soll in den Queen Victoria Gardens in Melbourne, Australien, aufgestellt werden. Vom 11. November 2021 bis zum 20. März 2022 wird darin ein reichhaltiges Programm mit kostenlosen Veranstaltungen angeboten. Danach wird er, auf jeden Fall zu gemeinnützigen Zwecken, dem Staat Victoria geschenkt und an einen neuen Standort verlegt.



MAP Studio MPavilion 2021 ein temporärer Pavillon für Melbourne

Seit 2014 gibt die Naomi Milgrom Foundation jährlich maßgebenden Architekturbüros das Projekt für einen temporären Pavillon in Auftrag. Der so genannte MPavilion wird in Australien, in den Queen Victoria Gardens von Melbourne, aufgebaut, um darin während des ganzen Südsommers ein reichhaltiges städtisches Veranstaltungsprogramm abzuhalten.
Dem von den Architekten Francesco Magnani und Traudy Pelzel in Venedig gegründeten italienischen MAP studio hatte die Naomi Milgrom Foundation eigentlich den Auftrag für den temporären Pavillon 2020 verliehen. Leider musste die Initiative aufgrund Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Am 22. Juli 2021 konnte nun endlich das Projekt für den neuen Pavillon MPavilion 2021 vorgestellt werden, in dem vom 11. November 2021 bis zum 20. März 2021 städtische Veranstaltungen stattfinden werden.
Für die Projekte der sechs vorangegangenen Ausgaben waren verantwortlich: 2014 der Architekt Sean Godsell von Sean Godsell Architects , 2015 die Architektin Amanda Levete von AL_A , 2016 der Architekt Bijoy Jain vom Studio Mumbai, 2017 das Architekturbüro OMA / Rem Koolhaas & David Gianotten, 2018 die Architektin Carme Pinós von Estudio Carme Pinós und 2019 der Architekt Glenn Murcutt .
Alle umgesetzten Projekte weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Der Pavillon ist ein interessantes Experiment für eine temporäre Baustruktur und wird zu einem starken kulturellen Anziehungspunkt sowie zu einem Wahrzeichen für die kreative und dynamische Qualität der Stadt. Diese Aufgabe wird auch der “The Lightcatcher” erfüllen - so heißt der vom MAP studio entworfene Pavillon, der wie eine kaleidoskopische Laterne in den Queen Victoria Gardens auftauchen wird. Ein städtischer Leuchtturm, der die Bürger mit den darin stattfindenden kulturellen Aktivitäten anzieht.
Für die Kreation dieser “abstrakten” geometrischen Laterne entwarfen die Architekten eine modulare Stahlgitterstruktur aus lackierten Rohrprofilen, die Aluminiumplatten stützen. Das Grundmodul ist ein 2x2x2 Meter großer Würfel; das Resultat ein 6 Meter hoher Pavillon mit einer quadratischen Basis mit 12 Metern Seitenlänge, der auf vorgefertigten Stahlbetonstützen mit einer speziellen U-Form vom Boden abgehoben ist. In seinem Innern bleibt ein 6,4 Meter hoher, 64 qm großer freier Raum ausgespart. Rings um den leeren Innenraum werden in den Modulen die Metallplatten eingehängt, die der Struktur Dynamik verleihen und es ihr ermöglichen, zu jeder Tageszeit wieder anders auszusehen. Die Platten werden zu Spiegeln, die das Licht und die verschiedenen Wetterlagen reflektieren - zusätzlich zu den Menschen und den Aktivitäten, die im Pavillon oder in dessen Umkreis stattfinden.
Die Struktur wird zu einer Freilichtbühne, auf der für das Publikum Aufführungen und Veranstaltungen abgehalten werden können. Zur Unterstützung seiner Funktion wird ein kleiner runder Kiosk aufgestellt, ein technisches Lokal, in dem man bewegliche Einrichtungsgegenstände versorgen oder anderweitige spezifische Tätigkeiten ausüben kann.
Das Ganze wird aus vorgefertigten Bauteilen konzipiert, damit alles leicht zerlegt und wieder zusammengebaut werden kann. Am Schluss des Sommerprogramms wird die Struktur nämlich dem Staat Viktoria geschenkt und an einem neuen Standort aufgestellt, wo sie ebenfalls gemeinnützigen Zwecken dienen soll, wie es bereits mit den vorhergehenden Pavillons passiert ist. Im von OMA entworfenen MPavilion 2017 zum Beispiel finden Veranstaltungen des Campus Clayton der Monash University statt und der MPavilion 2014 von Sean Godsell Architects wurde modifiziert und auf dem Gelände des Hellenic Museum im Zentrum von Melbourne installiert.

(Agnese Bifulco)

MPavilion 2021 by Naomi Milgrom Foundation
Opening: november 2021
https://mpavilion.org/

Images courtesy of MAP studio

Projetc: MAP studio http://www.map-studio.it/
Architects: Francesco Magnani & Traudy Pelzel
Location Melbourne, Australia


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