Luca Gnizio Eco-Social Designer im FAB Milano

Für die letzte vom Team Floornature kuratierte OneNight, hat das FAB Architectural Bureau Mailand dem Publikum eine Ausstellung gezeigt, die sich durch wenige und bedeutungsstarke Elemente ausgezeichnet hat: Podeste aus den Keramikplatten GranitiFiandre und an der Decke ein Leuchtkörper aus punktförmigen Lichtern, um die ausgestellten Werke des Eco-Social-Designer Luca Gnizio ins rechte Licht zu rücken.

Der Ausstellungsraum der Marken Fiandre und Porcelaingres hat nämlich eine Auswahl der von Luca Gnizio gestalteten Objekte gezeigt, darunter der Sessel Fordesert, ein Skelett aus Eisenflachkabeln, die mit Nylonfasern von Gummireifen bezogen sind. Ein Werk, das einen Protest gegen die allmähliche Verwüstung der Erde darstellt und die Aufmerksamkeit der Besucher gebannt hat.
In der Ausstellung hingen imFAB Muster von Stoffen aus recycelten Karbonfasern von der Decke, die zur Realisierung des Sessels Escape für BMW benutzt wurden. Ebenfalls für den deutschen Automobilhersteller entworfen, hat Luca Gnizio in der Vorpremiere für Italien und das Publikum von FAB ein noch im Experiment befindliches Material gezeigt: "ForChrystalsoul". Hier werden recycelte Karbonfasern in Kristall eingeschlossen, um Transparenz und Spiegelwirkung zu erhalten. Ein Produkt, das aus einem Industrieprozess entsteht, aber aufgrund der Besonderheit des Stoffes Einzelstücke hervorbringt, wie die im FAB ausgestellten Waschschüsseln oder Briefbeschwerer.

Im Laufe des Abends mit Paolo Schianchi, Redaktionschef von Floornature und Antonio Mancinelli, Redaktionsleiter von Marie Claire, ist die Gestaltungsphilosophie von Luca Gnizio behandelt worden: Die Rückgewinnung von Abfallprodukten, wobei diesen “edlen Resten” (R. Dalisi) – ohne von dem Unternehmen weitere Eingriffe zu verlangen – neues Leben verliehen wird. Innovative Gegenstände werden hier in Zusammenarbeit mit benachteiligten Personen geschaffen, was wiederum dem wachsenden Bedürfnis nach einem ethischen und bewussten Design entgegenkommt, das also über die geringe Umweltauswirkung hinausgeht.

(Agnese Bifulco)

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