28-03-2022

Atelier Zündel Cristea Erweiterungen für die Pariser Métro

AZC - Grégoire Zündel, Irina Cristea,

Sergio Grazia,

Paris,

Stationen,

Im Norden von Paris hat das Atelier Zündel Cristea gemeinsam mit Architram architectes vier neue Stationen entworfen, um die Linie 14 der Métro in Richtung Rathaus von Saint-Ouen auszubauen. Die Maßnahme war von einigen Schwierigkeiten begleitet, da man in sehr großer Tiefe und in stark bebauten Gebieten arbeiten musste, wo schon verschiedene andere Baustellen vorhanden waren.



Atelier Zündel Cristea Erweiterungen für die Pariser Métro

Pont Cardinet, Porte de Clichy, Saint- Ouen und Mairie de Saint-Ouen heißen die vier neuen Stationen der Linie 14 der Untergrundbahn von Paris, die das Atelier Zündel Cristea in Zusammenarbeit mit Architram architectes entworfen hat. Das Gesamtprojekt wurde umgesetzt, um das Infrastrukturnetz im Norden von Paris bis zum Rathaus von Saint-Ouen zu erweitern, und um die stets mit Fahrgästen überfüllte Linie 13 zu entlasten. Miteinander verbunden werden die beiden Métrolinien in der emblematischen Station Porte de Clichy, der tiefstgelegenen der vier: Sie liegt sechs Stockwerke unter der Erdoberfläche.

Die Projekte mussten mit einigen gemeinsamen Schwierigkeiten kämpfen. Die größte davon war die hohe städtebauliche Dichte der einzelnen Eingriffsbereiche, das Vorhandensein mehrerer Baustellen und nicht zuletzt, dass die Bauarbeiten in sehr großer Tiefe liefen. Dies führte zu Schwierigkeiten beim Transport der Materialien, da ein großer Höhenunterschied überwunden werden musste; es mussten riesige Gerüste errichtet werden (wie für den Bau einer Kathedrale), und nicht zuletzt mussten enorme, 1,5 Meter dicke und 30 Meter hohe Mauern gebaut werden, um den seitlichen Bodendruck auffangen zu können.
Alle Stationen wurden als große, in den Untergrund gegrabene und von Strukturen durchquerte Volumen konzipiert. Zunächst wurden die Außenwände vertikal aus Beton gegossen und danach die Räume ausgehoben. Schlichtheit und Strapazierfähigkeit sowie unkomplizierte, für eine intensive Nutzung geeignete Ausstattungen sind in jeder Station eine Konstante. Dies hinderte die Architekten jedoch nicht daran, stimmungsvolle und faszinierende Räume mit Gängen zu entwerfen, die den großen täglichen Passagierstrom aufnehmen können. Alles konzentriert sich auf den Menschen als Nutzer und als Erhalter der Struktur. Die Architekten von AZC hoffen, den durchgehenden Reisenden ein Gefühl von Sicherheit bieten und gleichzeitig allen, die für das Funktionieren der Infrastruktur verantwortlich sind, die Arbeit erleichtern zu können.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of AZC architectes photos by Sergio Grazia

Data sheet
Extension of Paris metro line 14, toward the Saint-Ouen town hall
Paris district 17 and Saint-Ouen
Client : RATP
User RATP
Architects: AZC architectes (leading architect) + Architram architectes associés (associate architect) Team: Gwenäel Loubes, Alba Bui, Beatriz Gago Roncero, Nicolas Berdon, Petr Kalivoda, Radu Ungureanu, Roland Oberhofer, Jeremias Lorch (études) Margot Carrier, Daniel Corso, Michele Ciervo, Carol Fanjul, Romain Mathey, Eric Pitalieri, Theophilos Zachos, Philippe Mialhe (chantier)
Engineers: SYSTRA, BMF, Aartill, Batiserf
General constructors: Brézillon et Chantiers Modernes Construction
Program: 4 new metro stations for the Paris metro line 14
Calendrar: 2012 - February 2021
Surface: 24,937 m² (total) including 4,300 m² (Pont Cardinet), 9,000 m² (Porte de Clichy), 5,000 m² (Saint-Ouen), 7,000 m² (Mairie de Saint-Ouen)
Cost: €68,500,000 excl. VAT
Environmental approach: geothermal heating, eco-conception and eco-acoustic
Photo credits: © Sergio Grazia


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