18-12-2020

Ein Gartenjuwel aus Holz und Glas von Tsuruta Architects

Taro Tsuruta Architects,

Residenzen, Ville,

Holz, Glas,

Micro Housing,

Eine Erweiterung im Garten, um ein Esszimmer aus Holz und Glas zu erhalten



Ein Gartenjuwel aus Holz und Glas von Tsuruta Architects
Die Erweiterung einer Wohnung, um ein Esszimmer aus Holz und Glas zu schaffen, kann in diesem Fall als ein Juwel in einem traditionellen englischen Gebäude betrachtet werden.
In England wurde der Architekt Taro Tsuruta beauftragt, einen kleinen Speisesaal als Ergänzung zu einer erweiterungsbedürftigen Wohnung zu schaffen. Dazu kombinierte er japanische mit englischen Bautechniken und erzielte damit ein hervorragendes architektonisches Ergebnis.
Für die Außenseiten verwendete er aus bautechnischer Sicht Zedernholz, das mit der Methode des shou sugi ban verbrannt wurde, daneben Glas, sowohl an der Fassade als auch auf dem Dach. Mit einem solchen Gestaltungsmittel gelang es ihm, den typisch englischen Geschmack zu variieren, der gerne Stahl mit diesem Material kombiniert. Das Ergebnis ist ein ungewöhnliches und fesselndes Experiment, bei dem man die für die Innenräume gewählten hellen Materialien von außen betrachten kann.
Die Besonderheit dieses Esszimmers aus Holz und Glas liegt jedoch in der Dachkonstruktion, bei der der Designer eine Rippenplatte mit trapezförmiger Basis geschaffen hat, die auf den drei Wänden ruht. Auf diese Weise scheint es, so als würde es der Schwerkraft trotzend in der Luft schweben. Um einen solchen Effekt zu erzielen, wurde das Dach aus einem Randbalken komponiert, auf dem fünf Hauptträger durch eine Fuge in der Mitte miteinander verzahnt sind. Diese wiederum haben in der Mitte Stufen zur Aufnahme der zwölf Sekundärträger, die der Parallelität der schrägen Seite des Basistrapezes folgen, aber nur halb so lang sind wie die ersten. Der Architekt hat auf diese Weise immerhin dreiundzwanzig dreieckigen Lücken erhalten, die mit dreiundzwanzig grünlich gefärbten Glaspaneelen verkleidet sind.
Das Dach hat zudem die Besonderheit, dass die Zwischenräume der Balken nicht gerade, sondern vielmehr wie ungleichseitige Dreiecke konzipiert sind, um einen facettenreichen Verlauf der Mantelfläche zu erhalten. Und es ist dieser kompositorischen Wahl zu verdanken, dass es trotz seiner Einfachheit wie ein Kristall aussieht.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Endergebnis zeigt, wie man den Garten und vor allem das Licht, das dieser Raum auch an dunklen englischen Tagen einzufangen vermag, genießen kann.



Fabrizio Orsini


Location: London
Architect: Tsuruta Architects
Structural engineer: Webb and Yates
Contractor: JK London Construction Ltd
Digital fabrication: Tomasz Barszcz, Tsuruta Architects
Photography and Video: Ståle Eriksen
Video edit: Stephen Connolly

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