17-12-2021

Gómez Platero World Memorial to the Pandemic Montevideo Uruguay

Gómez Platero,

Montevideo - Uruguay,

Monument,

International Architecture Awards,

Das World Memorial to the Pandemic, eine Projekt des Architekturbüros Gómez Platero, hat den International Architecture Awards 2021 für die Kategorie „Monuments“ gewonnen. Die Gedenkstätte ist ein öffentlicher Raum zum Nachdenken und zum Beobachten des Lebens und der Natur. Ein Monument, das aus der kontingenten Erfahrung der Pandemie entsteht, aber nicht darauf beschränkt ist. Die Gedenkstätte erinnert alle daran, dass der Mensch nicht das Zentrum des Ökosystems ist, sondern dass sein Leben immer der Natur untergeordnet bleibt.



Gómez Platero World Memorial to the Pandemic Montevideo Uruguay

In Uruguay wird an einer etwas abgelegenen Stelle mit einer wunderschönen Aussicht an der Küste von Montevideo das "World Memorial to the Pandemic" gebaut. Ein Projekt des Architektur- und Stadtplanungsbüros Gómez Platero. Das Projekt gewann in der Kategorie "Monuments“ die sechzehnte Ausgabe der International Architecture Awards 2021. Diese Preise werden jährlich vom Chicago Athenaeum Museum of Architecture und vomEuropean Centre for Architecture Art Design and Urban Studies verliehen. Die Gedenkstätte wurde als elegante, kreisförmige Struktur konzipiert, auf einer Basis mit 40 Metern Durchmesser, die über einen langen Gehsteig mit dem Festland verbunden ist. Der Kreis wurde aufgrund seiner starken symbolischen Bedeutung gewählt; er stellt die Sonne dar, die für das ganze Leben des Planeten fundamental ist, den Ablauf der Jahreszeiten und aller irdischen Ereignisse im Allgemeinen, aber auch die Seele und die Unsterblichkeit, die Harmonie und die Perfektion, er ist Anfang und Ende. In der Gedenkstätte wird der Kreis auch zum Symbol für die globale Einheit und repräsentiert eine tiefe Liebe zur Menschheit.


Der Architekt Martín Gómez Platero, Leiter und Chefarchitekt des Büros Gómez Platero, beschrieb die Gedenkstätte als öffentlichen Raum, wo man das Leben und die Natur beobachten und darüber nachdenken kann. Ein Monument, das aus der kontingenten Erfahrung der Pandemie entsteht, aber nicht darauf beschränkt ist. Der Architekt erzählte, dass alles 2020 begann, als der Arbeitsmodus des Architekturbüros wegen der Pandemie neu organisiert werden musste. Die Architekten, die gewohnt waren, viele Stunden des Tages gemeinsam zu verbringen, mussten ihre Arbeit aus der Ferne erledigen und konnten nur wenige Minuten im virtuellen Modus teilen. Sie beschlossen daher, sich für ein Kollektivprojekt zu engagieren, als Denkübung, um die physische Distanz durch die Involvierung des ganzen Architektenteams überwinden zu können. Die anfänglich individuelle Arbeit wurde zu einer kollektiven Arbeit an dem Vorschlag, der als Finalist ausgewählt wurde und verwandelte sich in eine sehr befriedigende Arbeitserfahrung, die im internationalen Rahmen ausgezeichnet wurde.
Anhand der Gedenkstätte wollten die Architekten alle daran erinnern, dass der Mensch nicht das Zentrum des Ökosystems darstellt, sondern dass sein Leben immer der Natur untergeordnet ist. Folglich kann ein Unglück wie die Pandemie zu einer kollektiven Wachstumserfahrung werden durch einen öffentlichen Raum, wo man sich vom Alltag loslösen kann, um über seinen Platz in der Welt und über die Art des persönlichen Dialogs mit der Natur nachzudenken.

Die Gedenkstätte ist ideell gedacht als Brücke, die die Besucher empfängt, um sie aus dem chaotischen städtischen Leben in die meditative Heiterkeit zu versetzen, die durch die Betrachtung des Meeres eintritt.Das Baudenkmal wird ohne negative Folgen auf die Umgebung und ohne Kosten für die öffentliche Verwaltung gebaut. Das Projekt wird mit privaten Mitteln finanziert und ist von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, die bezweckt, aufzuzeigen, dass es vom rein Physischen und/oder Biologischen her gesehen kurz- oder langfristig kein Risiko darstellt.
Um die Belastung der natürlichen Umgebung durch den Bau zu verhindern, wählten die Architekten eine wartungsarme, vorfabrizierte Struktur aus Cortenstahl. An Ort werden nur noch die in der Werkstatt erstellten Teile zusammengesetzt. Bei Bedarf wird es ebenso möglich sein, die Struktur auseinanderzunehmen, um sie wiederzuverwenden oder anderswo zusammenzusetzen, weil die ganze Vorgang als vollständig reversibel konzipiert wurde. Dies spiegelt den umweltbewussten Ansatz wider, den Gómez Platero bei allen seinen architektonischen und städtebaulichen Projekten verfolgt.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Gómez Platero

Project Name: World Memorial to the Pandemic
Architects: Gómez Platero www.gomezplatero.com/es
Location Montevideo Uruguay
Program: Memorial
Status: Project under development
Awards: International Architecture Awards 2021


×
×

Bleiben Sie in Kontakt mit den Protagonisten der Architektur, abonnieren Sie den Floornature-Newsletter