05-03-2018

Eine Ausstellung und ein Buch über die Architektur in Bangladesh

Iwan Baan,

Basel, Dhaka, Bangladesch,

Museen, Messen,

Messen,

Das Schweizer Museum S AM in Basel widmet sich als erstes Museum weltweit der Architekturszene in Bangladesch mit der Ausstellung “Bengal Stream. Die vibrierende Architekturszene von Bangladesch”.



Eine Ausstellung und ein Buch über die Architektur in Bangladesh

Die erste Ausstellung der Welt über die Architektur Bangladeschs,Bengal Stream. Die vibrierende Architekturszene von Bangladesch” präsentiert, die derzeit im Schweizer Architekturmuseum S AM in Basel zu sehen ist.
Produziert in Zusammenarbeit mit dem Bengal Institute for Architecture, Landscapes and Settlements aus Dhaka zeigt die Ausstellung über 60 Projekte von Architekten aus Bangladesch. Von anerkannten Professinisten und von jungen aufstrebenden Architekten entworfen: die Werke in der Ausstellung werden anhand der Bilder von Iwan Baan, einem der wichtigsten und bekanntesten Architekturfotografen weltweit präsentiert.
Das Erbe von Louis Kahn ist der Ausgangspunktder Analyse der bengalischen Architekten in der Ausstellung. Der Architekt Niklaus Graber, Kurator von “Bengal Stream” mit Andreas Ruby und Viviane Ehrensberger, ist nach Bangladesch gereist, um die von Louis Kahn entworfenen Architekturen zu studieren, darunter das bekannte Jatiyo Sangshad Bhaban in Dakha, Sitz des Parlaments von Bangladesch. Die Reise war Anlass, die interessante Architekturszene des Landes zwischen Tradition und Modernität zu entdecken und zu beobachten. Daraus ist die Idee entstanden, dieser anhand einer Ausstellung, die die Architekturgeschichte des asiatischen Staats untersucht und den Einfluss betrachtet, den Architekten wie Louis Kahn und Muzharul Islam weiterhin auf das Bauwesen der Gegenwart haben, international herauszustellen. Die Ausstellung wird von einer gleichnamigen Veröffentlichung begleitet, die zu diesem Anlass vom Christoph Merian Verlag, herausgegeben wurde. Das Buch dient nicht nur als Katalog mit den Informationen zu allen vorgestellten Projekten, sondern behandelt die von der Ausstellung genannten Themen gründlich mit Essays der Kuratoren und lokaler Experten wie Kazi Khaleed Ashraf, Saif Ul Haque und Manzoorul Islam.

Das heutige Bangladesch ist eine junge Nation, die erst seit 1971 ihre Unabhängigkeit erreicht hat, ihre Wurzeln aber in der Jahrtausende alten indischen Kultur hat. Das allgemeine Bild von Bangladesch, das durch die Medien in den Westen gelangt ist negativ behaftet, ein Land, das von Flutkatastrophen und Umweltsünden heimgesucht wird. Gefangen zwischen dem Boom der Textilindustrie, es handelt sich um das zweite Land bei der Kleiderherstellung nach China, und Arbeitsunfällen wie dem Einsturz des Rana Plaza, wo im Jahr 2013 1134 Beschäftigte starben. Diese Betrachtungen haben es den Kuratoren der Ausstellung nahegelegt, auch andere Gesichtspunkte des Landes und dessen Kultur zu erzählen. Darunter beispielsweise wie lokale Fachleute (insbesondere Architekten und Stadtplaner) sich mit Einsatz, Optimismus und neuen Ideen mit den Notwendigkeiten und den Mängeln des Gebiets befasst haben und dabei Lösungen finden für Probleme wie das hohe Überschwemmungsrisiko aufgrund des Klimawandels, das Bevölkerungswachstum der Städte und die Entvölkerung der ländlichen Gegenden. Dies alles in einer breiter gefassten Perspektive, nämlich die eines Landes mit einer wichtigen strategischen Position in der wirtschaftlichen Weltordnung zwischen Indien, China und Südostasien und in Anbetracht der Tatsache, dass dieses junge Land ein globales Modell für Architektur und ein universeller Studienfall werden kann. Eine These, die die Kuratoren überzeugt vorantreiben und dabei betonen, wie eine große Gruppe bengalischer Architekten die Verantwortung spürt, im Interesse der kulturellen Identität des Landes zu handeln, gerade bezogen auf die Bedeutung, die die Architektur als Fachbereich hat, um innovative Lösungen für die Lösung der dringenden Probleme der Gesellschaft zu finden.

Drei die Hauptthemen der Ausstellung,, die eng miteinander verbunden sind: “Geschichte: Tradition als Humus der Gegenwart”, “Schwerpunkt: aktuelle Positionen” und “Ausblick: Architektur als soziale Verantwortung” denn dank der Kooperation mit lokalen und internationalen NGOs behandeln die Architekten immer neue Herausforderungen, um architektonisch hochwertige und sozial nachhaltige Strukturen zu produzieren wie schwimmende Schulen und Krankenhäuser, die die Naturkatastrophen wie Überflutungen und Zyklonen standhalten.

 

(Agnese Bifulco)

Titel: Bengal Stream. Die vibrierende Architekturszene von Bangladesch
Kuratoren: Niklaus Graber, Andreas Ruby, Viviane Ehrensberger
Datum: 2. Dezember 2017 – 24. Juni 2018
Ort: S AM Swiss Architecture Museum – Basel, Schweiz
Bildnachweis: Freundliche Überlassung durch das SAM Schweizer Architektur Museum, die Architekturbilder sind von Iwan Baan

http://www.sam-basel.org
http://bengal.institute/


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