23-09-2020

Attraverso le Alpi Ausstellung über den Wandel der alpinen Landschaft

Udine, Bozen, Italien, Trento, Turin, Cuneo, Italien,

Messen,

Am 18. September wurden an 10 verschiedenen Orten die Ausstellungen " Attraverso le Alpi", die von der Associazione Architetti Arco Alpino initiierte fotografisch dokumentierte Geschichte der Veränderungen der alpinen Landschaft, eröffnet. Die fotografische Reportage wurde vom Kollektiv Urban Reports mit 274 Aufnahmen realisiert, die die Transformationen entlang der Alpentäler für den gesamten italienischen Alpenbogen von der französischen bis zur slowenischen Grenze erzählen.



Attraverso le Alpi Ausstellung über den Wandel der alpinen Landschaft

Aosta, Belluno, Bozen, Cuneo, Novara VCO (Novara und Verbano-Cusio-Ossola), Sondrio, Trient, Turin, Udine und Vercelli, das sind in alphabetischer Reihenfolge die 10 italienischen Landkreise, in denen zeitgleich die Ausstellungen "Attraverso le Alpi" (Quer durch die Alpen) stattfindet. Eine fotografische Erzählung der Transformationen der Alpenlandschaft, initiiert von dem Verband der Architekten des Apenbogens, Associazione Architetti Arco Alpino (AAA) und realisiert vom Kollektiv Urban Reports. Zehn italienische Landkreise, die den gesamten italienischen Alpenbogen abdecken, von der französischen bis zur slowenischen Grenze. Eine Gegend, die vielen Wandlungen unterliegt, die anhand der 274 Bilder erzählt werden, die das Kollektiv entlang der Straßen und Wege des Val Tanaro (CN), Val Chisone (CMTO), des Beckens von Saint-Nicolas (AO), Val Sermenza und Val d’Otro (VC), Val Divedro (NOVCO), Valmalenco (SO), Val di Rabbi (TN), Martelltal (BZ), und den Gebieten zwischen Cadore und Comelico (BL) sowie Val Canale (UD) aufgenommen hat. Die Fotoausstellung fügt dem Wissen über den Alpenraum ein weiteres Stück hinzu und gibt dem Projekt Kontinuität, das der Verein AAA mit dem Wettbewerb Rassegna di Architettura Arco Alpino seit 2016-17 durchführt. Bei dieser Gelegenheit wurde die Lesart und Interpretation der alpinen Landschaften durch die Architektur der 246 realisierten und für den Wettbewerb vorgestellten Projekte aufgebaut. Die Fotografien dokumentieren stattdessen die Nutzung des Territoriums und bezeugen die dialektische und evolutionäre Beziehung zwischen dem Menschen und der Umwelt, in der er lebt” wie der Architekt Alberto Winterle, Präsident des Verbands, betont.
Die Bilder erzählen von einer Landschaft, die durch ihre bewohnten Zentren, ihre Infrastruktur, ihre Nutzpflanzen und Viehzucht und ganz allgemein durch alle Anzeichen des Durchgangs des Menschen die Geschichten, Kulturen, Lebens- und Arbeitsweisen zeigt, die sich im Laufe der Zeit geschichtet haben und die in einigen Fällen zu tiefen Narben für ein fragiles Territorium geworden sind, das es zu schützen gilt. Verschärft wird die Situation durch die Idee, dass der Berg nicht mehr als ein “Gemeingut” zu schützen und weiterzugeben ist, sondern als ein Produkt, aus dem man wirtschaftlich Gewinn erzielen kann. Unmittelbare Folgen dieses Konzeptwechsels sind die Parzellierung und Überproduktion von Zweitwohnungen im unteren Mitteltal und die Entvölkerung ganzer Gemeinden oder mit über lange Zeiträume leer stehenden Grundstücken in den “terre alte”, also den sehr weit oben gelegenen Gebieten.
Aspekte neuer Lebensformen sind ein erstes Kapitel in der fotografischen Geschichte von Urban Reports. Die zweite betrifft die Produktion und entwickelt sich durch Bilder der Zeichen, die die Nutzung der lokalen Ressourcen (Landwirtschaft, Industrie oder Bergbau) hinterlassen hat und die das Gebiet im Laufe der Zeit geprägt haben. Was wir als Landmarken oder Landkunst betrachten, die das Gebiet kennzeichnen und die heute als stillgelegte Steinbrüche, Beispiele der Industriearchäologie, leere Gehäuse und verlassene Orte erscheinen, waren einst lebendige Zentren der Produktion, der Stein- oder Metallgewinnung. Das letzte Kapitel der fotografischen Untersuchung ist den “Mechanismen&rdquo gewidmet; mit diesem Begriff sind jene Interventionen gemeint, die die Koexistenz zwischen Mensch und Berg ermöglichen. Dabei handelt es sich um Mikro- und Makro-Infrastrukturen wie Netze, Schutzvorrichtungen, Straßen, Brücken, Reservoirs, Unebenheiten, Eindämmungsmauern, Parkplätze usw. Kleine und große Eingriffe, die die Landschaft prägen, also schützende Maßnahmen, die der Mensch gegenüber der Natur ergreift.
Das von der Vereinigung AAA geleitete Projekt zeigt auf, wie die ansässigen Gemeinschaften im Alpenbogen in ihrer Vielfalt Herausforderungen annehmen und gemeinsame Ziele verfolgen müssen, indem sie den Beispielen der widerstandsfähigen Gemeinschaften folgen und auch das Alpengebiet als unersetzliche Kulturlandschaft und gemeinsames Erbe wiederentdecken und dabei diese hochgelegenen Gegenden als gemeinsames Kulturgut und unersetzliches Gemeingut betrachten.”.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Associazione Architetti Arco Alpino, photo by Alessandro Guida, Davide Curatola Soprana, Isabella Sassi Farias


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