02-08-2018

Atelier November Konservatorium in der Nähe des Parks, Orsay Paris

Atelier Novembre,

Takuji Shimmura,

Paris,

Das vom Atelier Novembre entworfene Konservatorium für Musik und Tanz wird zum Filter zwischen zwei sehr unterschiedlichen Welten, einerseits einem geschützten Naturpark und andererseits den Gebäuden der Stadt Orsay und den Pavillons des Campus der Universität Paris Süd.



Atelier November Konservatorium in der Nähe des Parks, Orsay Paris

Im April wurde das Konservatorium für Musik und Tanz in Orsay eingeweiht, das vom Architekturbüro Atelier Novembre entworfen und in der Nähe des Campus der Universität Paris Sud gebaut wurde.
Das gewählte Grundstück liegt in einem Gebiet, das wir als Grenze zwischen Stadt und Natur definieren können. Es wird einerseits vom Fluss Yvette und einem geschützten Naturpark, dem botanischen Garten von Launay, und andererseits von den ersten Gebäuden und Bauten der Stadt Orsay und den Pavillons des Universitätscampus begrenzt. Eine stimmungsvolle Position, die die Architekten inspiriert hat, der ökologische Ansatz und die Aufwertung der natürlichen Umwelt sind die entscheidenden Elemente des Projekts. Im Zuge einer Neuordnung der Campusflächen ist das Konservatorium zum "Tor" der Universitätsstadt geworden.

Das Konservatorium umfasst eine Eingangshalle, ein Auditorium mit 300 Plätzen, Räume für theoretische und praktische Kurse in Musik, Tanz und Theater sowie Büros und Servicebereiche.
Die Qualität und der Reichtum des Geländes, insbesondere das Vorhandensein von bedeutenden und wichtigen natürlichen Elementen wie Park und Fluss, waren ausschlaggebend für die Wahl eines Gebäudes, das für seinen natürlichen Kontext offen und damit weitgehend transparent ist. Die Architekten entwarfen eine Fassade mit großen Fenstern, um einen ständigen visuellen Dialog zwischen der Natur des Parks, dem Fluss und der Architektur herzustellen. Kein Monolith, sondern eine fragmentierte Architektur, ein poröser Komplex, der den Kontext aufwertet, indem er eine Abfolge von verschiedenen Ansichten und Panoramen zwischen und durch die Gebäude schafft, die Teil davon sind. Das Konservatorium besteht nicht aus einem einzigen Gebäude, sondern aus einem Komplex von Baukörpern, die für die dort stattfindenden Funktionen differenziert und akustisch optimiert sind. Eine architektonische Wahl, die perfekt auf die Bedürfnisse von Räumen mit unterschiedlichen Höhen und Größen abgestimmt ist, wie sie für Lehr- und Proberäume verschiedener künstlerischer Disziplinen benötigt werden.

Die Architekten organisierten die Baukörper entlang einer Hauptachse. Das Hauptgebäude mit den Räumen für den Empfang des Publikums befindet sich am Eingang des Grundstücks. Der doppelstöckige Saal ist ein einladender und lichtdurchfluteter Raum, der so organisiert ist, dass die Benutzer die internen Wege sofort verstehen und gleichzeitig flexibel sind, um Ausstellungen und Initiativen zu veranstalten. Die beiden Obergeschosse sind dem Musikunterricht gewidmet und enthalten auch Unterrichtsräume für Einzelkurse. Das Gebäude für Tanz und Schauspielkunst befindet sich symmetrisch dazu, während am Ende der Verteilungsachse die Räume für Gruppenproben mit direktem Blick auf den Park auf der einen Seite und das Auditorium auf der anderen Seite angeordnet sind. Ein wesentliches Element des Projekts ist sicherlich das Auditorium, ein unverzichtbarer Raum für Proben und gemeinsame Ausstellungen, der für verschiedene Arten von Shows ausgelegt ist. Seine Präsenz wird durch die Silhouette des Gebäudes entlang der Rue Jean Teillac erklärt und macht den Passanten sofort die kulturelle Berufung des Komplexes deutlich.
Auch den Erschließungsflächen schenkten die Architekten große Aufmerksamkeit. Ein nicht zu unterschätzendes Element, da es sich um ein Konservatorium handelt, war es wichtig, große Räume für den Transport oder die Bewegung von Musikinstrumenten mit großen Abmessungen sowie eine optimale Gestaltung der inneren Beschilderung zu schaffen, die mit leuchtenden Farben und elementaren geometrischen Formen zur Differenzierung der Wege ausgestattet sind

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Atelier Novembre 
Technische Beratung: Oteis Séchaud Bossuyt
Bühnenbild: Scénarchie
Akustik: J.P. Lamoureux
Landscape: Agence Christophe Gautrand & associés
Farbe und Beschilderung: Studio b-headroom
Fläche: 2.800 m2 SU
Datum: Januar 2014 (Wettbewerb) - Januar 2016-2018 (Baustelle), April 2018 (Eröffnung).
Bauträger: Communauté Paris-Saclay
Ort: Parigi - Saclay, Frankreich
Bildnachweis: Takuji Shimmura


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