09-02-2018

Masterplan der Prada-Stiftung in Mailand von OMA Rem Koolhaas

OMA,

Mailand,

Exhibition Center, Museen,

Zement,

Rückgewinnung,

Der Masterplan der Prada-Stiftung – Fondazione Prada – in der alten Mailänder Destillerie zwischen Sanierung und Neubau ist eine Herausforderung an einen anonymen Teil der Stadt, der einen großen Investor brauchte, der sich zu einem Hauptdarsteller der Kulturszene entwickeln möchte



Masterplan der Prada-Stiftung in Mailand von OMA Rem Koolhaas

Der Masterplan der Prada-Stiftung nach dem Konzept von OMA wurde so gedacht, dass alles so bleiben kann, wie es bis heute zu uns gelangt ist, auch mit dem Zusatz von drei Neubauten, die im Grunde das Gesamtaussehen des Geländes verbessern und neue Funktionen einfügen, die für die Lancierung der Location für das 3. Jahrtausend notwendig sind. Die Bestandsbauten, die sich praktisch am Rande des Geländes befinden, wobei die größten Baukörper im Westen stehen, konfrontieren sich – nach der Idee der Planer – mit den drei Neubauten, "Podium", “Cinema” und “Torre”. Dies liegt daran, dass die Mitte der Anlage komplett vom Bestand befreit wurde und so den Architekten von OMA die Freiheit lies, mit neuen Gebäuden zu arbeiten.
Das “Podium” ist das erste Bauwerk, auf das man nach dem Eingang stößt. Es führt in den Bereich ein und bildet formale gesehen den Unterbau des angrenzenden Silos, dessen vergoldetes Volumen provozierend wie ein Juwel hervorsticht. Das Kino, bzw. “Cinema” mit rund 200 Sitzplätzen, ist ein langes und schmales Gebäude, das sich dem Podium anschließt. Erst wenn man es umgangen hat, gelangt man zum Baukörper im Westen, dessen Sheddächer von einer schlanken Spitzbogenkolonnade getragen werden. Diese wiederum haben dunkel umrahmte Konturen und Kastenmuster in den Zwischenräumen. Auf diese Weise wird – fast wie eine Verzierung – die strukturelle Gestaltung betont. Auf den Außenflächen fehlen komplett die superneuen Feinheiten wie Putz und Anstrich, was einer Beibehaltung der von der Zeit geschaffenen Patina zum Vorteil gereicht und so ein historisches Klima bewahrt. Die einzige Ausnahme ist der Silo, der sich als das schillerndste Element der gesamten Sanierung behauptet. Das Projekt wird von der Errichtung eines Turms in der Nordwestecke vollendet, der als Kennzeichen nicht nur der Stiftung selbst, sondern des gesamten Stadtteils fungieren wird.

Fabrizio Orsini

Status: Construction
Client: Fondazione Prada
Location: Milan, Italy
Site: Former distillery at Largo Isarco No.2, Milan, an industrial complex dating from 1910, comprising seven existing structures, including warehouses, laboratories, and brewing silos surrounding a large courtyard Program: Total public area: 12,300 m2; total private area: 6,600 m2; total built area: 18,900 m2

OMA Team
Partners in Charge: Rem Koolhaas, Chris van Duijn
Project leader: Federico Pompignoli
Preliminary design: Sam Aitkenhead, Doug Allard, Andrea Bertassi, Aleksandr Bierig, Eva Dietrich, Paul-Emmanuel Lambert, Jonah Gamblin, Stephen Hodgson, Takuya Hosokai, Jan Kroman, Jedidiah Lau, Francesco Marullo, Vincent McIlduff, Alexander Menke, Aoibheann Ni Mhearain, Sophie van Noten, Rocio Paz Chavez, Jan Pawlik, Christopher Parlato, Ippolito Pestellini Laparelli, Dirk Peters, Andrea Sollazzo, Michaela Tonus, Jussi Vuori, Luca Vigliero, Mei-Lun Xue
Progetto Definitivo: Anna Dzierzon, Jonah Gamblin, Hans Hammink, Ross Harrison, MatthewJull, Vincent Konate, Taiga Koponen, Vincent McIlduff, Andres Mendoza, Susanan Mondejar, Sasha Smolin, Michaela Tonus
Construction documentation: Katarina Barunica, Marco Cimenti, Cecilia Del Pozo Rios,Anita Ernodi, Felix Fassbinder, Peter Feldmann, Siliang Fu, Jonah Gamblin, Romina Grillo, Clive Hennessey, Taiga Koponen, Roy Lin, Debora Mateo, Vincent McIlduff, Andres Mendoza, Arminas Sadzevicius, Magdalena Stanescu, Lingxiao Zhang
Construction Administration: Matteo Budel, Marco Cimenti, Andrea Giovenzana, Nicolas Lee, Victor Pricop, Pawel Panfiluk, Caterina Pedo’, Stefano Tagliacarne, Luigi Fumagalli, Andrea Vergani, Nicola Panzeri, Simone Bart

 


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