22-02-2022

7 Finalisten für den Preis für zeitgenössische Architektur der europäischen Union - Mies van der Rohe Award 2022

Barcelona, Spanien,

Mies van der Rohe Award,

Die Finalisten des Mies van der Rohe Awards 2022, des Preises für zeitgenössische Architektur der europäischen Union, stehen fest: Es sind fünf Arbeiten für die Kategorie „Architektur“ und zwei für den Nachwuchspreis „Emerging Architect“. Im März wird die internationale Jury die sieben Werke besichtigen und Ende April die Preisträger verkünden. Im Mai wird wie üblich im Pavillon Mies van der Rohe von Barcelona, wo die Finalistenarbeiten ausgestellt werden, die Preisverleihung stattfinden.



7 Finalisten für den Preis für zeitgenössische Architektur der europäischen Union - Mies van der Rohe Award 2022

Am 16. Februar 2022, anlässlich der Ausstellung des EU Mies Award im Zodiak-Pavillon in Warschau, verkündeten die Europäische Kommission und die Fundació Mies van der Rohe die Finalistenarbeiten des Preises Mies van der Rohe 2022, des Preises für zeitgenössische Architektur der europäischen Union. Die sieben ausgewählten Bauten wurden nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit errichtet, mit einer sorgfältigen Auswahl von Bautechniken und -materialien. Nach der Meinung der Jury sind es Beispiele, die den Raum veredeln, den wir bewohnen und nutzen.

Die fünf Finalisten der Kategorie “Architektur” sind:

Die Wohnanlage “85 Sozialwohnungen” in Cornellà de Llobregat, ein Projekt des Architekturbüros peris+toral.arquitectes. Die Architekten wählten Holz als Hauptmaterial, erstens für eine bessere Bauqualität und zweitens wegen der erheblichen Reduzierung der Bauzeiten und der CO2-Emissionen. Die Grundrisse der verschiedenen Stockwerke stützen sich auf eine Matrix von miteinander kommunizierenden Räumen ohne Flure. Diese Lösung ermöglicht die optimale Nutzung jedes Stockwerks und eine große Raumflexibilität.

Frizz23, ein in Berlin vom Architekturbüro Deadline (Britta Jürgens + Matthew Griffin) geschaffener Bau, ist ein Pionierprojekt, das anderen Städten als Modell dienen kann. Es handelt sich dabei um gewerbliche Kulturräume, die durch innovative partizipative Prozesse geschaffen wurden. Das Projekt umreißt einen neuen Ansatz für die städtische Entwicklung, für den die Architekten die Nutzer, das Quartier und die Stadt involviert haben.

Ferme du Rail, das Projekt von Grand Huit und Mélanie Drevet Paysagiste in Paris, ist ein Komplex, der urbane Landwirtschaft und Solidarität vereint. Der auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft basierende Komplex umfasst ein ungeheiztes Gewächshaus, ein Restaurant, eine Pilzzuchtanlage und einen Permakulturgarten, neben Wiedereingliederungs-Sozialwohnungen und Wohneinheiten für Studenten.

Das Town House der University in London, ein Projekt des Architekturbüros Grafton Architects, ist von einer fortschrittlichen pädagogischen Vision inspiriert. Räume und Nutzungen überschneiden sich unter den hohen Kolonnaden, die den Komplex umrahmen, ihm in seinem Kontext Sichtbarkeit verleihen und die städtischen und menschlichen Maßstäbe in ein Gleichgewicht bringen.

Das “Z33 Haus für zeitgenössische Kunst, Design und Architektur” im belgischen Hasselt, das Projekt der italienischen Architektin Francesca Torzo, steht im Dialog mit den bestehenden Bauten des alten Beginenklosters, indem es sich mit den zur Straße hin praktisch geschlossenen Fassaden, die sich zur Gartenseite hin öffnen, dem introvertierten Charakter des ehemaligen Klostergebäudes anpasst.

Für die Kategorie “ Emerging Architecture ” wurden zwei Finalistenarbeiten ausgewählt, und zwar:
Die Schule Enrico Fermi in Turin, ein Projekt des Architekturbüros BDR bureau . Es handelt sich um den Umbau eines in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts errichteten Schulhauses in eine “Gemeinschaftsschule”, die der Stadt zugutekommt. Es ist eine Fallstudie, die zur Verbesserung des italienischen Schulgebäudebestands auch in anderen Kontexten angewandt werden kann.

La Borda – genossenschaftlicher Wohnungsbau in Barcelona vom Architekturbüro Lacol. Ein Selbstbauprojekt für die Umsetzung von Wohnungen mit minimaler Umweltbelastung und niedrigem Energiebedarf sowohl während der Bauphase als auch während der Nutzungsdauer der Wohnungen.

Im März wird die Jury des EU Mies Award die sieben Bauten besuchen und Ende April die Sieger der beiden Kategorien verkünden. Die Preisverleihung findet am 12. Mai 2022 im Pavillon Mies van der Rohe in Barcelona statt, begleitet von Debatten und der Ausstellung der Finalistenprojekte.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Fundació Mies van der Rohe - EU Mies Award and architects

Captions

85 Social Housing Units in Cornellà photo by José Hevia (03-04)
Frizz 23 photo by Matthew Griffin (05-06)
Railway Farm photo by Myr Muratet (07-08)
Town House – Kingston University photo by Ed Reeve (09) and Dennis Gilbert (10)
Z33 House for Contemporary Art, Design and Architecture photo by Gion Balthasar Von Albertini (11-12)
Enrico Fermi School photo by Simone Bossi (13-14)
La Borda - Cooperative Housing photo © Institut Municipal de l'Habitatge i Rehabilitació de Barcelona (15-16)


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