12-10-2016

OFIS architects: Alpine barn tourist apartment in Bohinj, Slowenien

OFIS architects,

Janez Martincic,

Slovenia,

Wohnung,

Holz,

Sanierungs,

Ein alter Heuschober in der Gegend von Bohinj, in Slowenien wurde von OTIS architects zu einer Ferienwohnung umgestaltet. Der antike Gebäudetyp – Stall für Tiere und Heu – behält den ursprünglichen Aspekt der alpinen Heuschober extern bei sich Innen den neuen Wohndynamiken anzupassen.



OFIS architects: Alpine barn tourist apartment in Bohinj, Slowenien

OFIS architects hat sich sehr sorgfältig der Umnutzung des alpinen Heuschobers in Bohinj, im Nordwesten Sloweniens angenommen. Die historisch geprägte Untersuchung nach Bildern und Kennzeichen des Bautyps des Bergschuppens hat die lokale Bautradition neu aufleben lassen: das Giebeldach mit den Betonziegeln, die großzügige Verwendung von Holz sowohl beim Tragwerk als auch bei der Vertäfelung, der Unterbau aus Steinmauern als Tierunterstand, die kleinen, in das Holz eingeschnittenen Öffnungen und dergleichen mehr.
Diese Gebäude ebenso wie viele andere historische Bauten, von den Wohnhäusern zu den landwirtschaftliche genutzten Kreationen, die aus einer im Nebel liegenden Vergangenheit stammen und keinen Verwendungszweck mehr haben, sind dem Verfall bestimmt, der dann im Abriss gipfelt, wobei der Bestand dann von beliebigen Gebäuden ersetzt wird oder aber das “Antlitz” desselben für andere Zwecke genutzt wird, die keinerlei Bezug zur Geschichte haben. 

Der Heuschober, um den es hier geht, befand sich noch in einem guten Zustand, trotz der Zeitläufte und seiner Funktion als Geräte- und Heuschuppen. Deshalb wurde die Gelegenheit genutzt, das Tragwerk zu bewahren, das Dach zu erneuern und durch Aufwertung der wuchtigen inneren Querstreben diese zu bewahren. Auch der Unterbau aus Stein, der in mehrere Zimmer mit kleinen Öffnungen nach außen unterteilt ist, war auf wundersame Weise noch intakt und konnte als Lager benutzt werden.
Der Wunsch der Eigentümer war es, den alten Heuschuppen als Ferienwohnung umzugestalten, da die Gegend von zahlreichen Touristen besucht wird. Zu diesem Zweck hat OFIS den großen und weitläufigen Raum im ersten Stock, zu dem man über von der Straße aus über eine Rampe, gelangt die zuvor zum geschlossenen und kleinen Geräteunterstand führte. Beim Betreten wird man von der Weite des Wohnraums überrascht, der die doppelte Höhe nutzt, die von der Hauptrolle des Tragwerks und des Dachstuhls mit den alten und restaurierten Balken betont wird, die noch edel gespannt ihre Funktion erfüllen. Der gesamte Innenraum ist mit einer Vertäfelung aus gebürsteter lokaler Rottanne verkleidet. Es handelt sich um eine durchgehende Hülle, die auf die alpinen Wohnhäuser anspielt, wo die Öffnungen nur klein waren und die Mauern vor allem zur Isolierung des warmen Innenraums vor dem harten Bergklima dienten. Die zwischen den beiden Holzschichten vorgesehene Dämmung – also zwischen der ursprünglichen Außenschicht und der neuen im Inneren – bietet die Möglichkeit, den Raum nach Außen zu öffnen. Dazu gehört die Umwandlung des alten Lagerraums in Veranda und das Einbauen einer Glaswand als Trennung vom großen Innenraum, was auch durch die Ausrichtung nach Süden gerechtfertigt wird, weil so natürliche Beleuchtung und Erwärmung garantiert werden. Die Wände im Osten und Westen sind von Öffnungen getaktet, wo die externe alte Hülle gelöchert wurde und so eine Art Sonnenschutz bildet. 


Um den Schutz der Privatsphäre und die Funktion mit einem einzigen Raum zu vereinbaren, hat OFIS die Ostwand mit Zusatzräumen ausstaffiert (Schrank, zwei Bäder, Saune und Küche), die aus vertikalen Holzdielen bestehen, deren Höhe vom Dachstuhl bestimmt wird. Trotz der großen Sorgfalt, die bei der Gestaltung jedes Einrichtungsdetails und der Architektur festzustellen ist, ist deren Bedeutung der des Hauptraums untergeordnet: der Grundriss weist keine Wände auf sondern drei verschiedene Bodenhöhen (unten der Living, etwas weiter oben das Ehebett neben der nördlichen Kopfseite und darüber die Veranda mit einem zweiten Bett, das über die traditionelle Holzleiter zu erreichen ist) bestimmen die einzelnen Bereiche und die Funktionen. 

Mara Corradi

Entwurf: OFIS
Mitarbeiter: Rok Oman, Spela Videcnik, Andrej Gregoric, Janez Martincic, Michele Albonetti, Maria Della Mea, Tomaz Cirkvencic, Pawel Nikkiel, Gözde Okyay, Roberta Costa, Maria Rosaria Ritonnaro, Ralea Toma Ioan Catalin, Grega Valencic, Vlad Popa, Tanja Veselic, Jade Manbodh
Committente: Private
Luogo: Bohinj, Slovenia
Structural engineering: Projecta
Mechanical engineering: MM-term
Electrical engineering: ES
Lighting: Arcadia lightwear
General contractor: Permiz
Superficie utile lorda: 140 sqm
Project: 2014
Completion: 2015
Roof in original concrete tiles
Structure in original wood
Floors, walls, furniture in deep-brushed local spruce
Fotografie: © Tomaz Gregoric

http://www.ofis-a.si


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