Messner Architects Waldkirche in Lichtenstein am Ritten

Auf der Hochebene von Ritten, auf einer Höhe von 1.300 Metern entlang der Freud Promenade steht die Waldkirche des Hl. Josef, ein Rückzugsstätte für die Einwohner und die Touristen. Der Sakralbau aus dem Jahr 1954 wurde vor Kurzem vom Architekturbüro Messner Architects saniert. Der Eingriff konzentrierte sich auf zwei wesentliche Punkte: Die Neukonfiguration des Erdgeschosses und die Umgestaltung des Dachgeschosses, das nun nicht mehr ungenutzt ist sondern der Meditation dient.

Der Eingriff an der Gebäudehülle hat nicht nur “Licht” in ein vorher eher dunkles Ambiente gebracht, sondern auch die Herstellung eines konstanten Dialogs zwischen Innen und Außen ermöglicht. Die Kirche wird zu einem Ort der Vermittlung zwischen den Menschen und der “Schöpfung”. Ein großes Fenster rahmt die Landschaft, die Natur und deren Veränderungen im Laufe der Jahreszeiten ein, die zum Hintergrundbild des Altars werden.
Auf der anderen Seite der Kirche und etwas höher ist das Giebeldreieck “durchbrochen” und mit einer Verglasung verschlossen. Über einen Balkon entsteht hier ein direkter Dialog mit dem Platz. Diese großen Öffnungen lassen das Tageslicht in den Raum eindringen und tragen so zu einer diffusen sakralen und zur Mediation anregenden Atmosphäre in der Kirche bei. Die Suche nach dieser religiösen Stimmung, die im Geist der Gläubigen entsteht, hat auch die Innengestaltung bestimmt. Die Elemente des Presbyteriums sind beispielsweise Steinmonolithe, die auf einem transluzenten Glassockels stehen und bei Beleuchtung verschwinden, so dass die vollen und dunklen Volumen von Altars, Ambo und Priestersitz schwerelos wirken.

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Messner Architects
Ort: Lichtenstein am Ritten (BZ) Italien
Bildnachweis: Davide Perbellini

www.messnerarchitects.com

Images courtesy of Messner Architects

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