02-05-2019

Die Feuerstein Arena von GRAFT gewinnt den German Design Award 2019

GRAFT,

Michael Moser, Matthias Bein,

Schierke, Gernania,

Sport & Wellness, Freie Zeit,

Award,

Das Architekturbüro GRAFT hat die Renovierung einer historischen Natureisbahn, der Feuerstein Arena in Schierke am Fuße des Harzgebirges in Sachsen-Anhalt, geplant. Das Projekt wurde in der Kategorie Excellent Communications Design Architecture des German Design Award 2019 gewürdigt.



Die Feuerstein Arena von GRAFT gewinnt den German Design Award 2019

Das Sanierungsprojekt der historischen Natureisbahn von Schierke, die vom Architekturbüro GRAFT in die Feuerstein Arena umgewandelt wurde, wurde in der Kategorie "Excellent Communications Design Architecture" des German Design Award 2019 besonders erwähnt. Was die Jury des renommierten deutschen Preises beeindruckte, war die außergewöhnliche Qualität des Projekts und insbesondere die skulpturale Überdachung. Die einzigartige und geschwungene Abdeckung der Arena hat in der Tat einen doppelten Vorteil: Sie schützt die Sportanlage vor den Witterungseinflüssen und ermöglicht so die Durchführung von Aktivitäten und ist für Schierke zu einem stark charakterisierenden Element und einem neuen Wahrzeichen geworden.

Das Architekturbüro GRAFT aus Berlin gewann 2013 den internationalen Gestaltungswettbewerb für die Sanierung und Reaktivierung der ehemaligen Eisbahn in Schierke, einem Dorf am Fuße des Harzgebirges. Die Architekten haben an einer historischen und denkmalgeschützten Sportanlage gearbeitet, um sie in eine multifunktionale Arena zu verwandeln. Ziel war es, die normalen sportlichen Aktivitäten durch die Möglichkeit der Durchführung von Veranstaltungen zu ergänzen. Insbesondere die Renovierung hat es ermöglicht, die Arena das ganze Jahr über und unabhängig von den Wetterbedingungen zu nutzen. Die Architekten wurden gebeten, den Bestand , die Natursteintribünen und den hölzernen Schiedsrichterturm zu erhalten und das Projekt mit zwei neuen Funktionsgebäuden zu vollenden, , wo die technischen Einrichtungen und Dienstleistungen sowie die Verwaltungsbüros, Umkleideräume und andere Servicebereiche einschließlich der Bar/Restaurant untergebracht sind.

Das Hauptelement der Gestaltung des Projekts vom Büro GRAFT ist die Überdachung. Ein ungewöhnlich geschwungenes Dach mit nur zwei Auflagepunkten, das die Eisbahn vor Regen, Schnee und Sonnenlicht schützt, aber gleichzeitig Zuschauern und Athleten den Blick auf die umliegenden Berge und den Himmel darüber ermöglicht. Es besteht ein kontinuierlicher Dialog und visuelle Beziehung zum natürlichen und urbanen Kontext von Schierke.
Das Dach scheint sanft und elegant auf der Bahn zu ruhen, unterstützt von seinen beiden Befestigungspunkten. Tagsüber fügt es sich in die Landschaft ein, während es nachts zu einem hellen und sichtbaren Wahrzeichen wird. Die überdachte Fläche beträgt 2.700 Quadratmeter und besteht aus einem Druckring in Stahlbaukonstruktion, einem dazwischen gespannten Stahlseilnetz sowie einer Bespannung mit PTFE-beschichteten Glasfaser-Membran.
An der Ost- und Westseite des Stadions haben die Architekten die beiden neuen Funktionsgebäude entsprechend den Dachstützblocks so platziert, dass sie sich perfekt in die Topographie einfügen und als Teil der Landschaft wahrgenommen werden.
Das Projekt von GRAFT hat das ehemalige Stadion zu einer wichtigen Touristenattraktion werden lassen, hat die Struktur, die heute in den Wintermonaten als überdachte und geschützte Eisbahn genutzt wird, vollständig reaktiviert, während sie in den Sommermonaten zu einem Raum für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen sowie Sportveranstaltungen wird.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of GRAFT photo by (1-11) Michael Moser, (12) Matthias Bein

Title: Natureisstadion Schierke - Feuerstein-Arena
Location Am Winterbergtor 2, 38879 Wernigerode OT Schierke, Germany

Project Team
Architect GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH I www.graftlab.com
Heidestraße 50, 10557 Berlin
Founding Partners: Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit
Project Lead: Stefanie Götz, René Lotz
Project team: Aleksandra Zajko, Alexandra Tobescu, Anna Wittwer, Annette Finke, Aurelius Weber, Daniel Finck, Djordje Zdravkovic, Dorothea von Rotberg, Evgenia Dimopoulou, Georg Schmidthals, Inga Anger, Jorge Luis Arias, Marta Piaseczynska, Marvin Bratke, Oliver O. Rednitz, Philip Weibhauser, Primosz Strazar, Sara Gomez, Sven Bauer

Structural Planning: Schlaich Bergermann und Partner
Technical Planning & Lighting Design: IMF – Ingenieurgesellschaft Meinhardt Fulst GmbH
Landscape Architect: WES – Landschaftsarchitektur, Hamburg
Fire Protection: HHP, Braunschweig
Building Physics: Ingenieurbüro Mark Bartel, Bad Harzburg
Construction Supervision: IGS INGENIEURE GmbH & Co. KG, Wernigerode

Awards
2018 DAM Preis 2019, Longlist
2018 Stahl-Innovationspreis 2018, Finalist
2019 German Design Award, special mention “Excellent Communications Design Architecture”.


×
×

Bleiben Sie in Kontakt mit den Protagonisten der Architektur, abonnieren Sie den Floornature-Newsletter