Die RIBA hat die drei Projekte bekannt gegeben, die in die Endrunde gehen und um den Neave Brown Award konkurrieren werden. Der Preis wird für das beste im Vereinigten Königreich gebaute Wohnprojekt verliehen und ist nach dem Architekten Neave Brown benannt, der als Pionier des sozialen Wohnungsbaus und einer der wichtigsten britischen Architekten der Moderne gilt.
Am 21. Juli gab das Royal Institute of British Architects (RIBA) die drei Finalistenprojekte für den Neave Brown Award 2022 bekannt.
Der Preis ist nach dem 2018 verstorbenen Architekten Neave Brown benannt, der als einer der wichtigsten Architekten der britischen Moderne gilt. Brown ist berühmt für seine Wohnbauprojekte – so sehr, dass er als Pionier des sozialen Wohnungsbaus gilt. Alle seine im Vereinigten Königreich fertiggestellten Werke wurden als Gebäude von nationalem Interesse eingestuft.
Dazu gehört der 1978 errichtete Komplex Alexandra Road Estate im Londoner Stadtbezirk Camden, der erst später große Anerkennung erhielt. Und Neave Brown wich in der Tat von den Normen der damaligen Zeit ab. Statt Wolkenkratzer zu bauen, bevorzugte er Projekte, bei denen ein intensiver Bezug zur Straße hergestellt wurde: mit Gemeinschaftsräumen und -einrichtungen, bei denen durch eine intelligente Nutzung des Raums großzügige Umgebungen für die Bewohner geschaffen werden konnten.
Der Neave Brown Award for Housing 2022 ist in Hommage an den britischen Architekten für Projekte des sozialen Wohnungsbaus im Vereinigten Königreich reserviert. Die Finalisten werden aus einer Liste früherer Gewinner des RIBA-Regionalpreises ausgewählt. Infrage kommen Projekte mit mindestens zehn Wohneinheiten, von denen mindestens ein Drittel erschwinglich sein müssen, die zwischen Oktober 2018 und Dezember 2020 fertiggestellt und bereits bezogen wurden. Die Finalisten für die Version 2022 sind:
333 Kingsland Road vom Studio Henley Halebrown: ein hybrides Projekt in London, das 68 soziale Wohneinheiten und die neue Hackney Primary School umfasst. Es ist ebenfalls einer der sechs Finalisten für den Riba Stirling Prize.
Kiln Place von Peter Barber Architects: ein Stadterneuerungsprojekt in Camden (London) in der Nachkriegssiedlung Kiln Place, in der 15 Wohnungen durch die Umgestaltung einiger untergenutzter Nebengebäude entstanden sind.
Lovedon Fields von John Pardey Architects: ein ländlicher Komplex am Stadtrand von Winchester, der aus verschiedenen Arten von Wohnungen besteht, die von Gemüsegärten, Rad- und Fußwegen, Spielplätzen und Rasenflächen umgeben sind.
Der Gewinner des Neave Brown Award for Housing 2022 wird am 13. Oktober 2022 bei der Verleihung des RIBA Stirling Prize bekannt gegeben.
(Agnese Bifulco)
Images courtesy of RIBA and architects
Captions and Credits
01_Collage shortlist Neave Brown Award 2022
(02-04) 333 Kingsland Road (hybrid scheme encompassing Hackney New Primary School) by Henley Halebrown (London)
Photos by Nick Kane
(05-07) Kiln Place by Peter Barber Architects (London)
Photos by Peter Barber (07), Morley von Sternberg (06)
(08-10) Lovedon Fields by John Pardey Architects (Hampshire)
Photos by Jim Stephenson
