Das von Architektin Cazu Zegers für eine Camping-begeisterte Familie gestaltete Sommerhaus basiert auf der Idee eines “permanenten Zelts".
Die Definition des Raums durch eine Abdeckung bzw. Überdachung: das ist das Grundprinzip eines Zelts, das von Architektin Cazu Zegers bei dem Projekt eines Sommerhauses in Palguín, Chile, in eine Architektur umgewandelt wird. Das Ferienhaus steht im Hochgebirge an der Schlucht eines Bergbachs und ist von hohen Felsen umgeben. Das Gelände um das Haus wird von einer Reihe von Terrassen und angelegten Wegen definiert, die eine natürliche Landschaft bilden.
Um die Form des Hauses zu realisieren, hat die Architektin am Konzept der Umzäunung gearbeitet, die dem Wohnhaus mehr Privatsphäre zusichert, indem dieses von den Nachbarn und Passanten isoliert wird, ohne dabei aber die herrliche Aussicht zu beeinträchtigen.
Das Haus hat einen langgezogenen rechteckigen Grundriss. Die Räume sind in Folge aneinandergereiht mit dem Wohnzimmer in der Mitte, wohingegen die Schlafzimmer an den beiden entgegengesetzten Enden angeordnet sind.
Die Struktur besteht aus einem bezogen auf die Fassade nach hinten versetzten Trägersystem. Diese Baulösung gestattet es, die Außenwände vom Gewicht der Überdachung zu entlasten. Die Wände werden zu Umzäunungen, die das Innere auf drei Seiten schützen, während sich die vierte und komplett verglaste Seite auf das Panorama öffnet.
Der Abstand zwischen den Wänden und der Überdachung ist verglast. Dieses Fensterband lässt das Tageslicht in alle Räumlichkeiten des Hauses gelangen. In der Hauptfassade empfängt die gebogene Wand die Besucher und führt sie zum Eingang, der als Schnitt und mit einer leichten Verschiebung der Hauptkurve realisiert wurde.
(Agnese Bifulco)
Architects: Cazu Zegers G., (associate) Grupo Aira - Francisco Garcia Huidobro
Location: Palguín, Araucanía IX Región - Chile
Images courtesy of Cazu Zegers G. photo by AIRA arquitectos
http://www.cazuzegers.cl/
