07-06-2017

Casa Cabo de Vila di Spaceworkers in Paredes, Portugal

Spaceworkers,

Fernando Guerra,

Portugal,

Ville,

Design,

Spaceworkers hat Casa Cabo de Vila in Paredes, Portugal, gebaut. Ein Projekt in kontinuierlicher Spannung, bei dem das Büro Spaceworkers mit dem freien Grundriss und der Dichotomie zwischen Innen und Außen arbeitet.



Casa Cabo de Vila di Spaceworkers in Paredes, Portugal
Das Haus Cabo de Vila wurde auf der Spitze eines Hügelgrundstücks in der Gegend von Paredes errichtet, einer Gemeinde im Kreis von Porto. Die Planer von Spaceworkes haben sich das Haus Casa Cabo de Vila als eine edle Zierde der umliegenden üppigen Natur gedacht. Die organische Form inspiriert sich am Konzept der Bewegung mehr als an der Suche und Aufwertung einer erreichten Stabilität: Wenn es sich um eine fluide Form handeln würde, könnte man den Grundriss als ein Quadrat bezeichnen, dessen Ecken man nach Außen gezogen hat.
Dieses Spiel betont die Struktur aus Zement, die aus zwei horizontalen, sehr dicken und sehr ausgedehnten Elementen besteht, die – aufeinander gequetscht – den Unterbau und das Dach des Hauses bilden. Der daraus resultierende Raum bietet eine Etage, in der alle Räume des Alltags untergebracht sind, ein großer Wohnraum mit Küche, drei Schlafzimmer mit Bädern und eine Garage. Der Spannung zwischen den Blöcken entspricht die Spannung der vier Ecken. Die nur imaginäre Bewegung zwischen den Teilen drückt sich in den Vorhangfassaden aus Glas und Holz aus, Schiebewänden, die den Innenraum komplett nach Außen öffnen. Wir finden hier eine starke Dichotomie zwischen der Schwerkraft der beiden horizontalen Linien und der Leichtigkeit und dem Zustand der vorübergehenden Unbeweglichkeit der Holz- und Glaswände.

Das große Gewicht des Dachs wird von Pfeilern und von Betonwänden getragen, die sich in den Innenraum wie die Venen im Organismus verlängern und einen freien Grundriss und nur ein teilweise strukturiertes Ambiente bilden. Der Grundriss wiederum scheint sich auf dem Erdreich verlängern zu wollen, so als gäbe es keine echten Grenzen sondern auch die Einbeziehung der Natur, der Erde, des Waldes, alles bis zum Horizont. Wenige Mauern skizzieren die Form im Grundriss, der dann von den beweglichen und leichten Oberflächen aus Glas und Holz abgeschlossen und definiert wird. Der Innenraum wirkt auf diese Weise nicht endgültig geschlossen oder vollendet, sondern immer bereit, sich nach Außen auszuweiten. Eine erste Expansionsebene wird von den massiven Unterbau aus Beton markiert, der den Grundriss beschreibt und die Architektur vom Boden abhebt. Ein zweites Niveau besteht aus den Betonauskragungen, die vom Haus zu den beiden Eingängen führen: Einer zu Fuß, der andere für die Autos, beide gehen nach unten.
Diese Ausdehnung des Umfangs führt zu einem Riss des Betonherzens und bildet im gebauten Block ein Vakuum, das wieder Raum für die Natur bietet. Jetzt versteht man, dass der ganze Grundriss um dieses Zentrum kursiert: Ein verglaster Patio, in dem ein Bruchstück der Natur rekonstruiert ist, die das gesamte Werk umgibt.
Eine doppelte Zirkularität bildet die Zugangswege im Inneren: Die erste geht von Innen nach Außen, ein Flur mit dem Zugang zur Garage und den drei Schlafzimmern. Der zweite Weg führt von Außen nach Innen und blickt vom großen und vielgestaltigen Tagesbereich in den Patio.

Mara Corradi

Architects: Spaceworkers®
Principal architects: Henrique Marques, Rui Dinis
Collaborators: Rui Rodrigues, Sérgio Rocha, Rui Miguel
Project Year: 2010 - 2015
Size: 340 sqm
Address: Paredes, Portugal
Client: Private
Furniture design: Bairro Design®
Finance director: Carla Duarte - cfo
Engineer: Ana&Pedro
Photography: © Fernando Guerra
Video: © Building Pictures

www.spaceworkers.pt
http://www.anaepedro.pt/

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