Ausstellung Zhang Li, TeamMinus at Tsinghua University Beijing Urban Ergonomics - Aedes Architecture Forum

Die XXIV. Olympischen Winterspiele werden am 4. Februar 2022 in China beginnen. Die Sportveranstaltungen finden an drei verschiedenen Orten statt: Peking, Yanqing und Zhangjiakou.
Die Olympischen Spiele werden eine wichtige Gelegenheit sein, um bestehende Standorte wiederzugewinnen und ehemaligen Industriegebieten neues Leben einzuhauchen, indem sie auf nachhaltige Weise umgestaltet werden. In Peking werden die meisten der bestehenden Sportanlagen, die für die Olympischen Sommerspiele 2008 gebaut wurden, genutzt werden. Das einzige neue olympische Projekt in der chinesischen Hauptstadt befindet sich im Shougang-Industriepark, der einst zu den größten Stahlwerken der Region gehörte. Es ist die Sprungbahn Big Air Shougang, die dem Freestyle-Skifahren und Snowboarden gewidmet ist. Die neue Sportanlage sowie das Projekt zur Umgestaltung des Industrieparks wurden von dem Architekturbüro TeamMinus des Architekten und Professors Brian Li Zhang, derzeit Dekan der Tsinghua-Universität in Peking, entworfen.

Die neue Sprungbahn Big Air Shougang ist das Herzstück des gesamten Projekts. Es wurde in der Nähe des Qunming-Sees gebaut, dessen Wasser zur Kühlung der Stahlproduktionsanlage verwendet wurde. Der See lieferte eine wichtige Anregung. Bei der Gestaltung der Sportanlage ließen sich die Architekten von der Darstellung von Figuren aus der buddhistischen Mythologie inspirieren: den Apsaras. Es handelt sich um Wassernymphen, die oft im Flug mit ihren langen, wehenden Tüchern dargestellt werden. Es gibt eine unmittelbare Parallele zu den Sportlern, die an den spektakulären Sprüngen beteiligt sind. Die großen Kühltürme des Stahlwerks sind in der Nähe der Strecke erhalten geblieben. Diese Bauten sowie die ehemalige Oxygen Factory und andere Strukturen, die wichtige Zeugen der industriellen Vergangenheit des Gebiets sind, tragen zum Aufbau der Landschaft des neuen Parks bei. Außerdem wird die ehemalige Oxigen Factory nach dem Ende der Spiele zu einem Standort für Start-ups.

Am 21. Januar wird im Aedes Architecture Forum in Berlin die Ausstellung “Zhang Li, TeamMinus at Tsinghua University Beijing Urban Ergonomics” eröffnet, die sich insbesondere mit der Gestaltung der neuen Sprungschanze Big Air Shougang beschäftigt. Die Ausstellung wird die Besucher in ein interaktives Spiel einbeziehen, das darauf abzielt, die ergonomischen Positionen nachzustellen, die Sportler in Bezug auf die Konstruktion einnehmen. Das Publikum kann virtuell mit der Piste interagieren und die richtige Haltung für Kurven und Sprünge auf Skiern üben. In der Ausstellung werden auch Zeichnungen und Illustrationen des Projekts für die Sprungbahn Big Air Shougang und drei weiterer Projekte von TeamMinus gezeigt. Drei verschiedene Projekte stehen stellvertretend für die Arbeitsweise des Studios, bei denen "Bewegung" eine so wichtige Rolle spielt, dass sie die Architektur prägt: das Jianamani Visitor Centre in der Provinz Qinghai, das unterirdische Kulturzentrum im Piazza and Art Space Gujiaying Village in Yanqing und das Aranya Ideas Camp and Community Centre in Qinhuangdao.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Aedes Architecture Forum, photos by Bu Lei

Exhibition Name: Zhang Li / TeamMinus at Tsinghua University Beijing: Urban Ergonomics
Location: Aedes Architecture Forum, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin www.aedes-arc.de
Architects: TeamMinus http://www.teamminus.com/

Exhibition Date: 22 January 2022 – 10 March 2022
Opening: 21 January 2022, 6.30pm
Opening hours: Tue–Fri 11am – 6.30pm, Sun–Mon 1–5pm, Sat, 22 Jan 2022, 1–5pm

Speaking at the opening
Dr. h.c. Kristin Feireiss Aedes, Berlin
Dr. Eduard Kögel Urban Planner, Berlin
Boris Schade-Bünsow Editor-in-Chief Bauwelt, Berlin

Photos credit: © Bu Lei

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