16-03-2018

Kuppeln als Holzlamellen für ein Restaurant mit Sauna von Avanto Architects

Avanto Architects,

Helsinki, Finnland,

Terrasse, Sport & Wellness, Gaststätten,

Glas, Holz,

Die ungewöhnliche Kombination aus Restaurant und Sauna an der Meeruferpromenade ist eine Idee, um ein Stadtviertel von Helsinki mit einem minimalistischen Projekt zu beleben, das über emotionale Anregungen verfügt und mit einer einfachen aber wirkungsvollen Technologie arbeitet



Kuppeln als Holzlamellen für ein Restaurant mit Sauna von Avanto Architects

Die ungewöhnliche Kombination aus Restaurant und Sauna steht in Helsinki. Es handelt sich um das Projekt Löyly von Avanto Architects, ein Gebäude am Meer mit einer Kuppel aus Holzlamellen, die einen Glaskasten im Inneren schützen.

Fünf Millionen Finnen und drei Millionen Privatsaunas. Das führt zu einem Niedergang der öffentlichen Saunas und zwar dergestalt, dass nun neue Deklinationen derselben entstehen, um diesen einst so florierenden Sektor zu beleben. Auf der finnischen Halbinsel ist die Sauna also zu Bestandteil der Häuser geworden und so haben die Bauträger der Sauna Löyly daran gedacht, ihre Sauna mit Meerblick mit einem Restaurant zu verknüpfen. Ein Projekt, das mit dem Bewusstsein konzipiert wurde, dass das ganze Viertel anhand von Neubauten renoviert wird, was zu einem Wachstum der örtlichen Bevölkerung führt. All dies wird zudem einen Anstieg des Wassersports veranlassen und so wird das Dach des Bauwerks zu einer Tribüne, die vom Meer benetzt wird.

Das Projekt besteht aus einem Kasten aus Stahl, Glas und Beton, der von einer geometrischen Schutzhülle aus dreieckigen Oberflächen verkleidet wird, deren horizontale Holzlamellen an den Stahlstrukturen verschraubt sind. Im Großen und Ganzen gesehen eine einfache Technologie, die die Laune bezüglich der Baudetails steigert, die allerdings willentlich versteckt gehalten wurden. Der Kasten, in dem sich Restaurant und Saune befinden, ist in zwei geteilt. Das Restaurant wird zwar von Lamellen abgeschirmt, hat aber einen direkten Blick aufs Meer und verfügt über eine angenehme natürliche Helligkeit. Die Sauna hingegen hat eine dichtere Abschirmung, so dass die Sonneneinstrahlung durch die Holdielen gebremst wird. Diese Holzleisten wiederum filtern die Aussicht in Richtung Meer und auch nach Innen, was den Anwendern mehr Privatsphäre beschert.

Die beim Projekt verwendeten Materialien sind minimal und gut ausgewogen. In der Sauna wurde der schwarz gefärbte Beton vom finnischen Ahorn gemildert, der dank seiner Maserungen die eher kalte Konsistenz auflockert. Im Restaurant finden wir eine farbliche Erleichterung, die – anhand der Verwendung der Grautöne vom typischen und hellen Ton des Zements den Übergang von den heißen Temperaturen zu dem eher gemäßigtem Ambiente des Speisesaals unterstreicht.

 Fabrizio Orsini

 

Building type: Public sauna

Location: Hernesaarenranta 4, Helsinki, Finland

Design and completion: 2011 - 2016

Construction: 2015- 2016

Gross Area: 1071 sqm (without covered space under the cloak)

Terrace area: 1510 m2 + roof terrace 249m2 + look out terrace 58 m2

Capacity: restaurant 150, terrace 300, sauna up to 96

Client: Antero Vartia and Jasper Pääkkönen, Kidvekkeli Oy

Operator: Royal Restaurants

Project management: Qtio Oy

Architects: Avanto Architects Ltd / Ville Hara and Anu Puustinen, Architects SAFA

Assistants: Antti Westerlund, architect SAFA, Hiroko Mori, architect,

Student of Architecture: Laura Nenonen Xiaowen Xu

Interior architect: Joanna Laajisto Creative Studio / Joanna Laajisto (restaurant, terrace furniture, sauna lounge interior design)

Structural design: Ramboll Finland Oy / Hans Wilkman, Teemu Nyyssönen

Marine structures: Ramboll Finland Oy / Juha Kärkkäinen

Steel Structural Design: SS-Teracon Oy / Reijo Kytömäki, Ville Korkiamäki

Glass structures: Lasifakta Oy / Tahvo Sutela

HVAC-designer: Optiplan Oy / Evgeny Nikolski, Aleksei Lätti

Electric Design: Optiplan Oy / Jari Muunoja

Photographers: kuvio.com, Archmospheres.com, Mikko Ryhänen


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