25-07-2012

Costa-Fierros: Musikpark in Sevilla

Studio Costa-Fierros,

© Pablo F. Díaz-Fierros,

Sevilla, Spanien,

Quadrate,

Keramik, Zement,

Sanierungs, Erholung/Restaurierung, Urban Interventions,

Nach dem Bau des U-Bahnhofs von Cocheras in Sevilla hat die Agencia de Obra Pública de la Junta de Andalucía die Architekten Costa-Fierros mit dem Masterplan für die Umnutzung des gesamten Bereichs beauftragt. Mit dem Boden aus Keramik, Kalkstein und Granit wird der neue Musikpark zu einem großen Platz, der die beiden angrenzenden Stadtviertel miteinander verbindet.



Costa-Fierros: Musikpark in Sevilla
Der Ausbau der Linie 1 der U-Bahn von Sevilla, der 2009 abgeschlossen wurde mit dem oberirdischen Bau des Bahnhofs von Cocheras, hat die Sanierung der Oberfläche durch die Obra Pública de la Junta de Andalucía gefördert. Die Architekten Sara Tavares Costa und Pablo F. Díaz-Fierros haben das Projekt einen großen “urbanen Bodenbelags&rdquo, gestaltet, wo die verschiedenen benutzten Materialien die Stadt zieren und das Viertel schon aus der Ferne erkennbar machen.
Das Projekt von Costa-Fierros ist insbesondere wegen des Einsatzes der Fußbodengestaltung als Landmarke von Bedeutung: Ein horizontales urbanes Zeichen zwischen den vielen Vertikalen, die unsere Großstädte kennzeichnen, dessen Ziel sich nicht auf die Ausrichtung beschränkt, sondern die Qualität des öffentlichen Lebens und das Zugehörigkeitsgefühl zum Ort ist. Die Gegend, wo der als Park des Musikviertels bezeichnete Ort liegt, ist zwischen dem Barrio de la Música und dem Barrio de Nuestra Señora del Águila, eine heruntergekommene Zone, ohne Strukturen, in der Stadt als Niemandsland bekannt, wo es nach Einsamkeit und Verlassenheit riecht. 2009, nach dem Bau des U-Bahnhofs unter dem über 32.000 Quadratmeter großen Grundstück, das einst für Kutschenrennen genutzt wurde, wurde ein Betontunnel errichtet, der in jeder Hinsicht eine körperliche Barriere von 7 Meter Höhe zwischen den beiden Stadtvierteln darstellte Der Masterplan des Bereichs, der Costa-Ferrios anvertraut wurde, hatte also den Zweck, diese beiden Viertel wieder zu verbinden anhand der Schaffung eines gemeinsam genutzten urbanen Ambientes, das gleichzeitig auch den Zugang zum Bahnhof erleichtern sollte.
Die Planer haben eine lange bogenförmige Promenade gestaltet, die von Süden zum nördlichen Teil des Geländes führt und sich auf der Höhe des Bahnhofs zu einem sanften Hügel erhebt, der zur Nutzung der umliegenden städtischen Landschaft einlädt. Dank des Abstands, den man bei der Betrachtung von der Promenade aus hat, erhält die Sequenz der eigenschaftslosen Wohnhausfronten eine bühnenwirksame Einheit. Der Raum, der sich öffnet, wenn man zu Fuß bis auf die Höhe des Bahnhofs geht, wird zu einem großen Platz, zu dessen starkem Eindruck das Muster der Bodenbeläge beiträgt, das sich an dem des Patio de Muñecas dal Reales Alcazares inspiriert, ein bewundernswertes Beispiel der Modejahr-Architektur in Sevilla, realisiert aus Kalkstein, Granit und Keramik und bereichert mit Rabatten, auf denen Bäume und Sträucher stehen. Der städtische Teppich definiert die Grenzen des Geländes und schafft die Verbindungen wobei mit den Bepflanzungen die Zugangswege zu den angrenzenden Stadtvierteln markiert werden. 24 verschiedene Pflanzenarten, darunter die lokalen Pflanzen, die nach der Positionierung, der Farbe und dem Duft gewählt wurden, sind so angeordnet, dass sie den Blick von jeder beliebigen Stelle des Ortes auf den ganzen Platz nicht verstellen um so ein Gefühl der Kontrolle und der Sicherheit zu vermitteln, der bei offenen Plätzen oft fehlen kann.


Mara Corradi

Entwurf: Sara Tavares Costa und Pablo F. Díaz-Fierros (Studio Costa-Fierros)
Mitarbeiter: David Breva, Paula Ferreira, Pedro Rito Nobre, David Ampe, Elena González, Rosario Alcantarilla, Sergio González, Cristina Rubiño, Alejandro Rodríguez
Bauherr: Agencia de Obra Pública de la Junta de Andalucía
Ort: Sevilla (Spanien)
Tragwerksplanung: Catsoli S.L.
Landschaftsplanung: Ernesto Fernández Sanmartín, Sara Tavares Costa
Technische Leitung: Antonio Carrascal Cruzado
Grundstücksgröße: 32487 m2
Planungsbeginn: 2007
Ende der Bauarbeiten: 2011
Bauunternehmen: Rafael Morales S.A., Heliopol, S.A.U.
Fußboden aus Keramik, Kalkstein und Granit
Bildnachweis: © Pablo F. Díaz-Fierros

www.costafierros.com


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