23-03-2021

Ausstellung Vitra Design Museum - Deutsches Design 1949–1989 Zwei Länder, eine Geschichte

Messen,

Vitra Design Museum,

Nach der durch die Vorschriften zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verhängten Schließung öffnet das Vitra Design Museum am 20. März 2021 seine Räume wieder für die Öffentlichkeit und zwar mit der Ausstellung "Deutsches Design 1949–1989 Zwei Länder, eine Geschichte". Es ist die erste Ausstellung, die sich dem Nachkriegsdesign der beiden deutschen Staaten widmet. Die gezeigten Arbeiten betreffen verschiedene Bereiche des Designs und sind zum Teil wahre Ikonen ihrer Referenzbereiche. Das Ergebnis ist ein interessanter Vergleich zwischen ideologischen und ästhetischen Unterschieden, aber auch zwischen Parallelen und Wechselbeziehungen zwischen Ost und West.



Ausstellung Vitra Design Museum - Deutsches Design 1949–1989 Zwei Länder, eine Geschichte

Der Vitra Campus öffnet seine Räume wieder für die Öffentlichkeit, mit einigen Einschränkungen (nach Vereinbarung und Akkreditierung am Eingang), aber endlich, nach der Zeit der Schließung, die durch Vorschriften zur Eindämmung des Covid-19-Gesundheitsnotstandes verhängt wurde, können Kultur und Öffentlichkeit wieder die Architektur des Campus genießen.
. Die Öffentlichkeit wird wieder die Strukturen besuchen können, die von einigen der bedeutendsten Architekten der Welt entworfen wurden, wie unter anderem die von Herzog & De Meuron gestalteten Gebäude: das VitraHaus, das im Jahr 2020 zehn Jahre alt wurde und das Vitra Schaudepot, wo bis zum 18. April die Ausstellung “Gae Aulenti läuft: Ein kreatives Universum”.
Die Wiedereröffnung fällt mit der Einweihung der Ausstellung “Deutsches Design 1949–1989 Zwei Länder, eine Geschichte” zusammen, die vom 20. März bis zum 5. September 2021 imVitra Design Museum, dem vom Architekten Frank Gehry entworfenen Gebäude, zu sehen sein wird.

"Zwei Länder, eine Geschichte", denn wie der Untertitel der Ausstellung andeutet, wird dem Publikum hier die erste vergleichende Bestandsaufnahme geboten, die sich dem Nachkriegsdesign von der Teilung Deutschlands bis zum Fall der Mauer und der anschließenden Wiedervereinigung widmet.
Das deutsche Design war in den 1920er Jahren berühmt geworden, vor allem durch die Erfahrungen der Bauhaus-Schule und des Werkbundes. Als Erben dieser Tradition finden sich deutsche Designer seit 1949, nach der Teilung Deutschlands in Ost und West, auf den gegenüberliegenden Seiten des Kalten Krieges wieder.
Die Ausstellung untersucht eben die Designarbeiten, die zwischen 1949 und 1989 in allen bzw. fast allen Bereichen der Disziplin entstanden sind. In Westdeutschland wurde das Design zum Motor des Wirtschaftswunders, während es in Ostdeutschland in der sozialistischen Planwirtschaft aufgegangen war.

Attraktive Installationen, entworfen vom Designer Konstantin Grcic, begrüßen die Besucher schon auf dem Außengelände des Vitra Design Museums und laden sofort dazu ein, die Rolle des Designs bei der Identitätsstiftung der beiden Teile Deutschlands durch die Gestaltung von Symbolen, Währungen und sogar Fußgängerampeln zu erleben. In der ersten Phase gab es nämlich noch keine strikte, physische Trennung (der Bau der Berliner Mauer begann am 13. August 1961), so dass einige Objekte auf beiden Seiten gleich realisiert wurden. Dem Erzählpfad folgend wird das Publikum durch die Geschichte des deutschen Designs vor dem Zweiten Weltkrieg geführt, insbesondere durch die Erfahrung des Bauhauses, die für das Verfolgen und Verstehen der anschließenden chronologischen Erzählung unerlässlich ist.
Im weiteren Verlauf führt der Weg zu Objekten, die nicht nur wegen ihres Referenzsektors wahre Gestaltungsikonen sind. Die ausgestellten Objekte reichen von Möbeln bis zu Leuchten, von Grafiken bis zu Automobilen, Mode, Textilien und persönlichem Schmuck. Das Ergebnis ist ein interessanter Vergleich zwischen ideologischen und ästhetischen Unterschieden, aber vor allem hat die Ausstellung das Verdienst, die Geschichte des Designs in den beiden Teilen Deutschlands als eine gemeinsame Geschichte zu thematisieren, indem sie Zusammenstöße und Kontraste, aber vor allem Gemeinsamkeiten und Verbindungen hervorhebt.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Vitra Design Museum

Exhibition: German Design 1949–1989 Two Countries, One History
Duration: 20 March to 5 September 2021
Location: Vitra Design Museum, Charles-Eames-Straße 2, 79576 Weil am Rhein, Germany
Curators: Erika Pinner, Vitra Design Museum, Klára Němečková, Kunstgewerbemuseum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Assistant curators: Mea Hoffmann, Isabelle Schorer, Vitra Design Museum
Curatorial assistant: Fine Kugler, Kunstgewerbemuseum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Exhibition design: Konstantin Grcic
Hashtag: #VDMGermanDesign

 


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