Andrea Oliva, CASA SULLA MORELLA Privatwohnhaus

Das Projekt des Architekten Andrea Oliva, ein Einfamilienhaus in ländlicher Umgebung, geht von einer sorgfältigen Analyse des Territoriums und der Landschaftsentwicklung aus.
Die vom Planer angewandten architektonischen Lösungen und Entscheidungen stehen im Zeichen der Energieeinsparung und der Umweltverträglichkeit und lassen sich als eine zeitgenössische Umsetzung der ländlichen architektonischen Formen und eines im Laufe der Jahrhunderte gefestigten baulichen Könnens interpretieren.
Das Gebäude steht beispielsweise auf einer erhöhten Ebene bezogen auf das Erdreich, um sich vor dem hohen Grundwasserspiegel zu schützen, wie es bei den Siedlungen des nicht weit entfernten Terramara di S.Rosa di Poviglio der Fall ist. Der große Laubengang mildert die sommerlichen Temperaturen und verweist auf einige der typischen Elemente der ländlichen Bauweise in der Emilia: Laubengänge bzw. die so genannte, “porta morta”, die den Raum zwischen Wirtschaftsgebäude und Wohnhaus bezeichnet.
In diesem landschaftlichen Umfeld, das heute aus vereinzelten Häusern, Alleen, Gräben, kleinen Wäldchen und Gärten besteht, bewegt sich der Architekt Andrea Oliva in der Landschaft, als sei diese eine Kulisse aus dem 18. Jahrhundert. Dies dient dem zweifachen Ziel, die historische und kulturelle Bedeutung der Landschaft dieser Gegend zu betonen und zum anderen eben diese Landschaft in die Architektur einzubeziehen.

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Arch. Andrea Oliva, Mitarbeiter Arch. Luca Paroli, Ing. David Zilioli
Ort: Castelnovo Sotto, (RE) - Italien
Bildnachweis: Kai-Uwe Schulte-Bunert

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