
Das Projekt von Villa Micheli zeichnet sich durch extreme Strenge und blutenreine Eleganz aus und gliedert sich nach sublimierten Gegensatzen : das Alte im Gegensatz zum Neuen; das Lineare im Gegensatz zum Geschwungenen; herkommliches Material im Gegensatz zu innovativen Baustoffen.
Au?en geht der Vorbestand kompromisslos die Beziehung mit dem Stil der Gegenwart ein und erzeugt auf diese Weise ein eindeutig doppelfrontiges Gebaude. Der Hauptprospekt ist die einzige ubrig gebliebene ursprungliche Struktur und blickt auf die Ausonischen Berge. Sie bestimmt die Raumma?e des neuen stereometrischen Korpers, wahrend die Ruckseite ein Echo auf Le Corbusier ist. So antwortet die strenge Geometrie der Anordnungen der Offnungen, die Ernsthaftigkeit der Wande, die geraden Winkel, die sauberen Linien und die wesentlich gehaltenen Formen auf eine Sprache aus Monumentalitat (die schwerpunktma?ige Treppe mit zwei Rampen), Wanddekorationen (der Ecken und auf der Fassade), Klassizismen (die Ausschmiegungen der Fenster) und Verzierungen (Dekoration der Geschosse und Rahmen).