29-01-2020

Stryker Innovation Center in Freiburg nach dem Entwurf von HENN Architects

Henn Architekten,

HGEsch Photography,

Friburgo, Germania,

Headquarters, Innovation center,

Stryker ist eines der größten medizinischen Unternehmen der Welt, das sich auf Prothetik und Neurochirurgie spezialisiert hat. Mit mehr als 33.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 12 Milliarden Dollar wächst es stetig. Die jüngste Innovationszentrale wurde von Henn Architekten in Freiburg, Süddeutschland, entworfen. Im vergangenen Jahr eingeweiht, spiegelt es in der Architektur die klare Funktionalität wider, die die Philosophie und Arbeit der Stryker Corporation kennzeichnet.



Stryker Innovation Center in Freiburg nach dem Entwurf von HENN Architects

Dreiunddreißigtausend Mitarbeiter, zwölf Milliarden Jahresumsatz, eigene Wiederverkaufsfirmen in über hundert Ländern. Diese beeindruckenden Zahlen gehören zur Stryker Corporation, einem der größten globalen Medizinunternehmen, das seit 1941 im Bereich der Prothetik und Orthopädie sowie seit kurzem auch im Bereich der Neurotechnologie tätig ist. Um seine Führungsposition zu erhalten, wird jedes Jahr enorm viel in technologische Innovation und Forschung investiert. Deshalb beauftragte Stryker Leibinger, die deutsche Niederlassung des multinationalen Unternehmens, im Jahr 2016 das Büro Henn Architekten mit dem Bau eines Forschungs- und Innovationszentrums in Freiburg, Deutschland.

Das Stryker Innovationszentrum, das Ende 2018 nach zweijähriger Bauzeit eingeweiht wurde, beherbergt auf fünf Etagen 380 Mitarbeiter. Dies sind Schlüsselmitarbeiter für das Unternehmen, denen in der Tat 8500 Quadratmeter Nutzfläche gewidmet sind. Im Erdgeschoss befinden sich der Saal und die Besprechungsräume, sowie ein Teil der Kantine und der Cafeteria. Das erste Stockwerk ist ganz den Labors gewidmet, ein Glanzstück der biomedizinischen Technik. Die drei oberen Ebenen schließlich sind den Vorstandsbüros und Bereichen für die Zusammenarbeit im Team vorbehalten.

Henn Architekten wollten bei der Gestaltung des oberen Gebäudeteils eine visuelle Beziehung zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen über die Etagen hinweg sicherstellen. Als ob das Team, das für ein Projekt verantwortlich ist, andere beaufsichtigen und mit ihnen interagieren könnte. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wurde eine Reihe von dreieckigen Öffnungen angebracht, die in den oberen Stockwerken im Uhrzeigersinn schrittweise von Grundriss zu Grundriss versetzt wurden, um eine Perspektive zu schaffen, die die drei obersten Stockwerke des Gebäudes umfasst. Ein Spiel mit leeren und vollen Räumen, in dem der Blick ganz nah, im Arbeitsraum, stehen bleiben oder fast das ganze Gebäude durchqueren kann. Am Ende verbindet eine Wendeltreppe diese Arbeitsbereiche und gibt in einem Abschnitt den Blick auf die zentrale Eingangshalle frei, die als Bühne für Geschäftspräsentationen genutzt werden kann.

Tatsächlich wurde das Stryker Innovation Center 1998 nach der Übernahme eines Herstellers von Titanplatten für die Kiefer- und Gesichtschirurgie gegründet. Zum Zeitpunkt des Erwerbs war es jedoch ein einstöckiges Gebäude, ein Arbeitsraum ohne ästhetisch ansprechende Gestaltung. Aufgrund der Größe des Projekts von Henn Architekten ist es daher schwierig, nur von einer Erweiterung zu sprechen, es ist richtiger, von einer neuen Corporate Architecture zu sprechen, nicht zuletzt deshalb, weil besonders darauf geachtet wurde, die Gründungswerte der Stryker Corporation visuell darzustellen. Höchste Präzision und Technologie sind das Markenzeichen des führenden Unternehmens der Biomedizintechnik. Diese Werte finden sich in der reflektierenden Verglasung, durchsetzt mit quadratischen weißen Metallrahmen, die sich in einem präzisen Raster an allen Fassaden des Gebäudes wiederholen. Von außen erscheint das Innovationszentrum als ein am Boden verankerter Kubus, in dessen Volumen nur zwei Loggien eingearbeitet sind, um ein dynamisches Moment in der Komposition zu erzeugen.

Wie zu erwarten war, haben Henn Architekten und Stryker Corporation großen Wert auf die Energieleistung des Gebäudes gelegt und 2018 die LEED Gold-Zertifizierung erreicht. Sogar der Komfort, der für Angestellte entworfen ist, entspricht diesen Anforderungen, da sie totale Freiheit haben, ihre Mittagspause zu handhaben, mit unabhängigen Küchen, Cafeteria-Bar für diejenigen, die kein Essen von zu Hause mitbringen wollen oder können zum internen Restaurant mit Koch gehen.

Francesco Cibati

Project: Henn Architects
Project year: 2016
Inauguration year: 2018
Consultants: Prof. Pfeifer und Partner (Structural engineering), IP Innovatives Planen (MEP), Rehatec (Electrical engineering), Alexander Over Landschaftsarchitekt (Landscape architecture), PMI (Building physics)
Location: Freiburg, Germany
Cost: 17'935'000 €
Client: Stryker Leibinger GmbH & Co. KG
Area GFA: 8 500 m²
Certification: LEED Gold 2018


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