26-06-2013

PTE architects: Sanierungsprojekt The Granary

PTE architects,

© Tim Crocker,

London,

Buros, Unternehmen,

Ziegel,

Erholung/Restaurierung,

Ein Projekt mit einer punktuellen funktionsbezogenen Restaurierung und neuen Gebäuden: “The Granary” von Pollard Thomas Edwards architects ist das Herz des Masterplans für das Creative Industries Quarter in Barking, London. Die Stilsprache der englischen Architekten steht für Umgestaltung der ehemaligen Industrieanlage am Fluss Roding mit einer zeitgenössischen Architektur.



PTE architects: Sanierungsprojekt The Granary
Das englische Büro Pollard Thomas Edwards architects hat die Sanierung des sogenannten Kornspeichers beendet: Dabei handelt es sich um ein Industriebauwerk aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das in einem derzeit im Wandel begriffenen Areal in Barking (London) steht. Das Projekt hat die Restaurierung der ursprünglichen Anlage aus Backsteinen sowie die Errichtung eines neuen anliegenden Baus betroffen, der mit dem Vorbestand eine auf Form und Materialien basierenden Beziehung eingeht.
Der alte Kornspeicher aus dem Viktorianischen Zeitalter steht am Ostufer des Flusses Roding in der Abbey Road Riverside Conservation Area im Stadtviertel Barking & Dagenham: Ganz in der Nähe befinden sich die Anlagen für die Olympischen Sommerspiele 2012.
Dies war einer der wichtigsten Gründe für den Bauträger, das Unternehmen Rooff, das beschlossen hat, an dieser historischen und logistisch strategischen Stelle ihre Büros anzusiedeln. Im Rahmen des Masterplans für die Sanierung der gesamten Gegend wurde dem Stadtplaner Schmidt Hammer Lassen die Gestaltung des Industriegebiets The Granary für die Realisierung des neuen Creative Industries Quarter anvertraut, dessen logistischer und inhaltlicher Mittelpunkt eben der ehemalige Kornspeicher ist.

Seit langer Zeit nicht mehr benutzt, wird dieses Stadtviertel jetzt in eine gemischte Anlage mit Gewerbe-, Wohnungs- und Bürobauten umgewandelt, mit einem Café-Restaurant, das über eine Brücke mit dem anderen Flussufer verbunden ist. 2011 haben Polland Thomas Edward architects den Block E mit kreativen Räumen, Büros und einem Restaurant fertig gestellt, und somit das Herz des Areals anhand der Wiederherstellung der Funktionen des alten Kornspeichers im Nordflügel, des Verbindungskörpers und dem Bau des neuen Südflügels aufgewertet.
Der Südflügel nimmt die Form und die Farben des alten Baukörpers auf und interpretiert diese anhand der Untersuchung der zeitgenössischen Fassaden und Materialien. Die Frontseiten entstehen aus der strengen Geometrie der Industriebauten, vom Kornspeicher hin zu den Lagern, entwickeln sich aber in “computergezeichnete” Formen: Die Giebelfassade des Kornspeichers verzerrt sich im neuen Körper, der sich in einer schrägen Frontseite erweitert, um den Fluss zu zeigen und dabei die Stelle markiert, an der die Verbindungsbrücke mit dem anderen Ufer stehen wird.
Nach dem Abriss einer Reihe von Anbauten aus den verschiedenen Jahrzehnten und des niedrigeren Baukörpers, der die Reinheit der Giebelfront störte, wurde ein offener Verbindungsraum zwischen den Eingängen zum alten und zum neuen Flügel geschaffen: Dieser Hof führt heute zu dem vertikalen Baukörper aus Backstein. Der Vorbestand wurde renoviert und hier sind die vertikalen Verbindungen untergebracht.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Gestaltung der Frontseiten mit Hilfe der Baustoffe gewidmet, die sich in einem optischen und sensoriellen Weg abwechseln, der von der historischen Entwicklung der verschiedenen Baukörper berichtet: Die Oberfläche mit dem Muster des restaurierten Backsteins, die gleichförmige Fläche aus Sichtbeton im Unterbau des neuen Baukörpers, der restaurierte Stuck auf der Flussseite und dann der Wechsel der Brauntöne, der von dem alten Ziegel hin zu dem strahlenden Bronze der neuen Gebäude reicht.


Der Entwurf wird von den bronzeverkleideten Frontseiten, den hohen und vielgestaltigen Fenstern ergänzt, die wieder einmal diejenigen des Industriegebäudes aufnehmen und aktualisieren. Vergangenheit und Gegenwart nehmen hier an einer eleganten Unterhaltung über die Geschichte von ?The Granary? teil.

Mara Corradi

Entwurf: Pollard Thomas Edwards architects
Architect to planning: Schmidt Hammer Lassen architects
Mitarbeiter: Teresa Borsuk, Andrew Stokes, Michael Olapoju, Nick Macarthur, Frazer Gardiner und Peter Watkins
Bauträger: Rooff Ltd
Ort: 60-78 Abbey Road, Barking, London (UK)
Tragwerksplanung: Price and Myers
Bruttonutzfläche: 2748 m2
Grundstücksgröße: 1100 m2
Planungsbeginn: 2010
Ende der Bauarbeiten: 2011
Bauunternehmen: Rooff Ltd
Fassaden aus Bronze (neuer Bau), Fassade aus restaurierten Backsteinen (Originalfassade)
Überdachung aus Bronze
Betontragwerk
Bildnachweis: © Tim Crocker

www.ptea.co.uk
www.thegranarybarking.co.uk


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