19-12-2019

Manuelle Gautrand Architecture Le Belaroïa Montpellier

Manuelle Gautrand Architecture,

Luc Boegly, Julien Thomazo,

Montpellier, Frankreich,

Wohnung, Hotel,

Die Architektin Manuelle Gautrand und ihr Studio haben für Montpellier ein interessantes Projekt entworfen: das “Juwel”, so die Bedeutung des okzitanischen Wortes “Belaroïa”. Das Projekt liegt zwischen dem Stadtzentrum und den neuen Stadtentwicklungsgebieten und ist ein gemischt genutzter Komplex mit zwei Hotels, Wohnungen, Restaurant, SPA und Parkplätzen.



Manuelle Gautrand Architecture Le Belaroïa Montpellier

Betrachtet man die Auswirkungen von natürlichem und künstlichem Licht auf die Fassaden des vom Studio Manuelle Gautrand Architecture entworfenen Neubaus, so kann man sehen, warum es “Belaroïa” genannt wurde, ein okzitanischer Begriff, den wir mit “Juwel” ins Deutsche übersetzen können.
Wir befinden uns in Montpellier, Frankreich, in einer strategischen Position zwischen dem Stadtzentrum und den neuen Stadtentwicklungsgebieten, gegenüber dem Bahnhof von Montpellier-Saint-Roch. Eine wichtige Position, die Belaroïa zum Aufmacher des neuen Projekts ZAC Nouveau Saint-Roch macht und auch das erste ist, was abgeschlossen wurde.
Das von der Architektin Manuelle Gautrand und ihrem Büro entworfene Gebäude ist ein gemischt genutzter Komplex mit zwei 3- und 4-Sterne-Hotels, 12 Wohnungen, einem Restaurant, einer Spa, einem Business Center und einer Tiefgarage.
Die geringe Größe des Grundstücks hat wichtige Grenzen gesetzt, um den Anforderungen des Kunden gerecht zu werden. Die Architekten haben sie brillant gelöst, indem sie an einer Überschneidung der für die verschiedenen Funktionen bestimmten Volumen gearbeitet und einen Teil der vertikalen Umlaufwege zwischen den Funktionen aufgeteilt haben.
Der erste Teil des Gebäudes ist ein Podium, das der dreieckigen Form des Grundstücks folgt und die beiden gemeinsamen Funktionen wie Business Center, Tiefgarage und Restaurant sowie andere Eingänge vereint. Von diesem Podium aus erheben sich die beiden Baukörper, die für das Campanile Hotel und das Golden Tulip Hotel, bestimmt sind. Die Fassaden der beiden Hotels folgen jeweils der Nord- und Ostausrichtung der Straßen, die den Standort begrenzen. Die dritte Hauptfunktion von Belaroïa, die Wohnfunktion, wird durch das obere Volumen erfüllt, das als Brücke zwischen den beiden vorherigen befindet und gemäß der Südwestorientierung der dritten Seite des Grundstücks angeordnet ist.

Die volumetrische Kontinuität des Komplexes wird durch das System der homogenen Verkleidung gewährleistet, das alle Fassaden abdeckt und die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenfassade aufhebt. Um die Wärmeaufnahme zu reduzieren, wurde Weiß gewählt, während die Verwendung von massiven oder perforierten Platten von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt wird. So haben beispielsweise die Fenster für Hotelzimmer große runde Öffnungen, oder um die Terrassen der Häuser zu schützen und den Bewohnern etwas Privatsphäre zu bieten, sind die Paneele der Fassade verschiebbar und nicht fixiert.
Die Gliederung der Volumen schafft eine konkave Form und belebt einen ganz besonderen Raum: ein Café mit Terrasse und Blick auf den umliegenden urbanen Kontext. Es ist ein privilegierter Treffpunkt nicht nur für alle Funktionen des Komplexes, sondern auch für die Stadt. Die Architekten haben eine echte urbane Lounge mit Blick auf die südliche Sonne geschaffen, die gleichzeitig vor der übermäßigen Sonneneinstrahlung der Sommerzeit geschützt ist. Ein Raum, der sich der Stadt von der privilegierten Position seines Podiums aus bietet und auf den Bahnhof blickt, ein markantes Element des gesamten Stadtteils.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Manuelle Gautrand Architecture
Photos: crédit Luc Boegly. Photos drone: crédit Julien Thomazo

Project: «BELAROÏA» Rue Jules Ferry – Montpellier – France
Programme: A Golden Tulip hotel (4*), a Campanile hotel (3*), 12 apartments for sale on the open market, a restaurant, a SPA, an underground car park.
Architect: Manuelle Gautrand Architecture
Investor And Hotel Operator: Valotel France
Developer: Linkcity
Design Team: Arteba (executive architect), Ceef (facade engineer), Verdier (structural engineer), Barbanel (services), Lasa (acoustics)
Other Consultants: Atelier Archange: interior design of hotels
General Contractor: Bouygues Batiment Sud-Est

Facts & Figures:
Building:
Gross fl oor area: 10,000m²
Cost of works: 19 M€ ex. VAT
Hotels:
Hotel Golden Tulip: 102 rooms
Hotel Campanile: 80 rooms

Environmental standards: RT 2012
Calendar:
Design phase: 2011 – 2013
Site: 2017 – 2019
Completion: September 2019


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