06-09-2017

Haus MCR von CN10: Renovierung und Ausbau eines Einfamilienhauses

CN10architetti,

Bergamo, Italien,

Ville, Housing,

Das italienische Büro CN10Architetti hat die Renovierung und den Ausbau vom Haus MCR vollendet. In Villa d’Adda (Bergamo) hat CN10 über dem bereits vorhandenen Geschoss eine neue Etage gebaut, in der die Wohnung der Tochter untergebracht ist. Der neue Raum von Haus MCR ist intim und bildet gleichzeitig eine Kontinuität mit der Landschaft.



Haus MCR von CN10: Renovierung und Ausbau eines Einfamilienhauses
Bei der Handhabung des Projekts von Haus MCR in Villa d’Adda, im Landkreis Bergamo haben Gianluca Gelmini und Andrea Pressiani des italienischen Büros CN10Architetti Respekt bei der Revision des Bestands bewiesen, der um ein Stockwerk erhöht wurde, um dort eine neue Wohnung unterzubringen.
Wir befinden uns an den Hängen des Monte Canto, im nordöstlichen Teil von Villa d’Adda. Wie die Planer schreiben, hat sich diese Zone – im Unterschied zum alten Ortskern entlang der Straßen oder wichtigsten Abzweigungen – nicht im Laufe der Zeit und geordnet entwickelt, sondern zeichnet sich durch eine neuere Grundstücksgestaltung mit verstreuten Häusern aus. Im Gegensatz zu den vielen Villen mit zwei oder vier Walmflächen, die hier zwischen bestellten Feldern und Wäldern stehen, ist das ursprüngliche Familienhaus bereits modernen Bauart mit nur einer Etage plus Speicher, es verfügt über ein Flachdach und über großzügige und horizontal verlaufende Fenster, dazu kommen zwei markante Vordächer.
Es gab darum die Notwendigkeit, das Einfamilienhaus aufzustocken, um hier eine neue Wohnung für die Tochter der Eigentümer zu schaffen. Dabei wurden die typischen und spezifischen Kennzeichen des Bestands bewahrt und in zeitgenössischem Stil aufgewertet worden, wie mit dem Spiel von vollen und leeren Stellen, von Nischen und Vorbauten, was dazu führt, dass jede Seite anders und der Ausrichtung gemessen aussieht.
Ausgehend von der südwestlichen Hauptseite wurde eine Außentreppe installiert, um zum eigenen Eingang des neuen Apartments im Obergeschoss oder der gegenüberliegenden Seite zu gelangen: Dies hat zu einer Verschlankung der Südfront geführt und erinnert im gewisser Weise an das auf dieser Seite abgerissene Vordach. Die neue Wohnung hat den quadratischen Grundriss des Erdgeschosses beibehalten, der hier in abwechselnd überdachte und offene Räume fragmentiert wird, was die Wahrnehmung des Raums komplett verändert. Das Atrium führt nämlich auf der einen Seite zu einem kleinen Patio, der nach Nordwesten blickt und auf den – mit großen Schiebefenstern – die beiden Schlafzimmer blicken. Auf der anderen Seite hingegen öffnet sich der Tagesbereich. Ein einziger Raum mit Küche, Wohn- und Esszimmer. Einziges Trennelement ist hier ein raumhohes Volumen, in dem sich die Toiletten und das Bad sowie der Aufzug befinden. Dieser Teil der Wohnung wiederum blickt auf einen zweiten Patio, der größer als der erste ist und über den Garten im Südwesten auskragt: Die raumhohen Verglasungen, die hier als gemeinsamer Nenner der gesamten Etage auftreten, begünstigen den Dialog des Innenraums mit dem Garten und dem bewohnten Umfeld auf der einen Seite und den Hügeln und Wäldern auf der anderen.
Der Block in der Mitte ordnet die Wege und ist mit großen Nussholzvertäfelungen verkleidet. Er wird so zum absoluten Protagonisten des Raums und steht im klaren Kontrast zu den sanften Tönen aller anderen Oberflächen, vom Grau des Fußbodens aus Kunstharz hin zu den weiß gegipsten Wänden, den weiß lackierten Schränken oder der Decken aus weiß gestrichenem Holz.
Der so gegliederte Grundriss ist eine sehr ausgewogene Lösung zwischen dem natürlichen Hang zur Intimität und der Suche nach dem Dialog mit der Landschaft.
Was nun den externen Aspekt betrifft, so wurde die Trennung zwischen dem mit Ziegeln verkleideten und dem einfach nur verputzten Block beibehalten worden. Die notwendige Kontinuität entsteht durch dem gleichmäßigen Anstrich der Wände in Grau vor dem sich die neuen Türen und Fenster sowie der Sonnenschutz aus dunklem Aluminium abheben.

Mara Corradi

Architects: CN10architetti (Gianluca Gelmini, Andrea Pressiani)
Location: Villa d’Adda, Bergamo, Italy
Client: Private
Built surface: 120 sqm
Project: 2014
Construction: 2015-2016
Structural design: Studio Tecnico Cattaneo (Giuseppe Cattaneo, Giovanni Cattaneo)
Design of mechanical and sanitary installations: Eidos Associati (Claudio Pusceddu)
Electrical systems: Alfredo Ravasio
Construction: Edilcentralino s.r.l. (Sotto il Monte Giovanni XXIII)
Frames: IN infissi (di Umberto Mattei, Ponte S. Marco, BS)
Finishes on walls and floors: Ugo Papini
Custom-designed furnishings: Falegnameria Marco Ambrosioni
Plasterwork: Stefano Rota
Prefabricated concrete elements: Il Cerchio Quadrato 
Electrical systems: PIERRE srl
Mechanical and sanitary installations: Nuova Colombo di B&B snc
Outdoor pavement on patios: Déco, Italian Decking Company
Ironwork: Carpenteria Mazzola Giuseppe & C. s.n.c.
Sheet metal work: Alfredo Turani

Photos by: © Gianluca Gelmini

http://cn10.it

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