24-09-2019

Feld72 Wohnanlage Maierhof Wohnen mit Bergblick

Feld72,

Hertha Hurnaus,

Bludenz, Austria,

Residenzen, Eigentumswohnungen,

In einem der beliebtesten Skigebiete Vorarlbergs, in Maierhof bei Bludenz, hat das Architekturbüro Feld72 kürzlich die gleichnamige Wohnanlage fertig gestellt. Das Projekt fördert sowohl die Beziehung zum natürlichen Kontext, durch offene Räume mit Blick auf die umliegenden Berge, als auch das Miteinander der Bewohner durch die Nutzung eines Gemeinschaftsraums.



Feld72 Wohnanlage Maierhof Wohnen mit Bergblick

Das Architekturbüro Feld72 hat kürzlich die Wohnanlage Maierhof, benannt nach dem gleichnamigen Dorf bei Bludenz im österreichischen Vorarlberg, fertiggestellt. Wir befinden uns in einem der beliebtesten Gebiete der alpinen Skifahrer, in einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde, in der das Umfeld aus alten Ställen, Einfamilienhäusern und mehrstöckigen Wohngebäuden besteht. Alle Elemente, die die Architekten bei der Erweiterung der Wohnanlage aufwerten wollten. Die Beziehung zum natürlichen und städtischen Kontext wird durch eine Verteilung der Gebäude privilegiert, die offene Gemeinschaftsräume mit Blick auf die Umgebung und insbesondere auf die umliegenden Berge schafft.

Der gemeinsame Wunsch der Bauherren, der örtlichen Behörden und natürlich der Architekten selbst war, dass das Projekt der Wohnanlage Maierhof zu einer Gelegenheit zur Aufwertung des gesamten Stadtteils werden sollte. Aus diesem Grund wurden die Bürger durch öffentliche Initiativen aktiv in die Definition der Anforderungen an die Architekten einbezogen. Dieser aktiven Beteiligung entspringt zum Beispiel die Notwendigkeit, öffentliche Wege oder gemeinsame Freiräume zu schaffen.
Für den gewählten Standort, ein dreieckiges Grundstück von rund 8.500 Quadratmetern, beschlossen die Architekten von Feld72, das Volumen in kleine Einheiten aufzuteilen, ähnlich wie sie es bei anderen Bauvorhaben in Südtirol bereits erfolgreich getan haben. Insgesamt acht dreistöckige Gebäude wurden entworfen, die die Proportionen des bereits bestehenden Zürcherhauses wieder aufzunehmen und die auf den ersten Blick wie kompakte und identische Würfel erscheinen. Insgesamt gibt es 67 Wohnungen unterschiedlicher Größe und 1 Gemeinschaftsraum, auf die acht Gebäude verteilt. Jedes Gebäude ist einzigartig, die Gebäude unterscheiden sich auch in ihrer Ausrichtung und lösen so unterschiedliche visuelle Beziehungen zum Kontext aus und verstärken die Idee eines Dorfes. Signifikantes und wichtiges Element des Projekts, ist der Außenbereich, bestehend aus einer Reihe von „voids” also Leerräumen, mit unterschiedlichen Raumqualitäten, die Raumplanung und Begrünung wurden in Zusammenarbeit mit dem Büro Gruber + Haumer durchgeführt. Die Architekten haben als erstes die Autos eliminiert, die Fahrzeuge können die Tiefgarage nur entlang der Nordseite des Grundstücks erreichen. Fußgänger haben stattdessen den Hauptzugang zum Platz in der südwestlichen Ecke, dem Kontaktpunkt zwischen dem Komplex und der Nachbarschaft. Auf dem Platz haben die Architekten typische Elemente dieses Stadtraums wie den Brunnen, die Wand mit Garten usw. eingefügt und neu interpretiert. Vom Platz aus gelangt man in den großen grünen Innenhof, der für sechs der acht Gebäude gemeinsam ist, dies ist der Raum, der für Kinderspiel, Fahrradstellplätze oder Versammlungen vorgesehen ist. Es handelt sich um eine Grünfläche für den gesamten Stadtteil, die in Zusammenarbeit mit der Stadt verwaltet wird, sowie um den Gemeinschaftsraum. Dem Weg des Innenhofes folgen die letzten beiden Gebäude des Komplexes, die einen Raum ähnlich einer Gasse mit einem Spielplatz auf der rechten Seite schaffen. Der Rasen mit dem Gemeinschaftsgarten am östlichen Grundstücksrand rundet das Projekt ab und vermittelt den Übergang von der Wohnsiedlung zu den offenen Feldern und der natürlichen Umgebung.

(Agnese Bifulco)

Location: Bludenz, AT
Completion: 2019
Client: Wohnbauselbsthilfe

Architects: Feld72 http://www.feld72.at
Landscape Partner: Gruber + Haumer
Project Partner:
Statik: Hämmerle – Huster
Bauphysik: DI Bernhard Weithas
Haustechnik: Wilu
Elektro: EWA St. Anton

Collaborators: Zsuzsanna Balla, Elisabetta Carboni, Marino Fei, Ana Patricia Gomes, Raphael Gregorits, Insa Luise Höhne, Adrian Judt, Hanna Kovar, David Kovařík, Nora Sahr, Alexander Seitlinger, Rebecca Sparr, Arjan van Toorenburg

GFA: 7.420 m²
Images courtesy of Feld72 photo by Hertha Hurnaus


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