Enzo Mari erzählt von sich in einem Buch und lässt dabei sein ganzes Leben und die Projekte Revue passieren – eine angenehme Lektüre, die zu wichtigen Überlegungen zur Realität der Gegenwart anregt und auch Laien zu empfehlen ist.
Der Designer berichtet in Ich-Form von seinem Leben, von seiner Ausbildung und Selbstbildung bis hin zu den Berufserfahrungen, von seinen Objekten, die zu Design-Ikonen geworden sind, wie diejenigen, die er zusammen mit Bruno Danese (die Schüssel Putrella, die Vase Camicia, der Aschenbecher Mascarene, die Zuckerdose Java) entworfen hat und dann für Driade, Zanotta und andere bis hin zu den Projekten rund um die Welt.
Mari erzählt von seinen Erfolgen, aber auch von den Enttäuschungen und den nicht verstandenen Werken.
Hintergrund der Erzählung ist Italien und die Welt, von den 30er und 40er Jahren zur Nachkriegszeit, von den Protestbewegungen bis heute mit den Problematiken der verschiedenen Epochen, den Gegensätzen und den neuen Hoffnungen, der Vergleich mit den anderen Intellektuellen und Designern und eine strenge Anklage des allmählichen Niedergangs der gestalterischen Arbeit der Gegenwart, die dem globalen Markt und den von diesem geschenkten leichten Illusionen angelastet werden.
Die Lektüre ist sehr angenehm und die Überlegungen von Enzo Mari, wenn sich auch in der gestalterischen Arbeit verwurzelt sind, überschreiten die Grenzen und werden zu Unterweisungen und wertvollen Anregungen auch für andere Sektoren als Design und Architektur.
Titel: 25 modi per piantare un chiodo (25 Arten, einen Nagel einzuschlagen)
Autor: Enzo Mari
Verlag: Mondadori
www.librimondadori.it
www.danesemilano.com
www.driade.it
www.robots.it
www.zanotta.it
www.alessi.it
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