Dominique Coulon Gericht in Montmorency

Für das Projekt desTribunal d’Instance et Conseil de prud’hommes (Land- und Arbeitsgericht) von Montmorency, hat der Architekt Dominique Coulon beschlossen, ein Bauwerk zu gestalten, dass sich still in den urbanen Raum einfügt. Er hat einem Gebäude mit Alleinstellungsmerkmal eine Architektur vorgezogen, die von Außen eine zurückhaltende Eleganz aufweist und stellvertretend für eine zugängliche Justiz ist. Es wurde also ein Material wie Backstein benutzt, der sich auch kurzfristig in den urbanen Kontext einfügen und dabei die Patina der Zeit annehmen konnte.
Was die Komposition betrifft, so hat Coulon die symmetrische Anlage aufgegeben, die typisch für viele Justizpaläste ist. Dieser "Bruch" mit der Tradition wird von dem Schnitt des Baukörpers symbolisiert, der auf der Hauptfassade den Eingang des Gerichts bildet.
Im Inneren strahlt die " salle des pas perdus" eine gewisse Feierlichkeit aus. Dieser Raum entwickelt sich vertikal auf drei Ebenen und verbindet die verschiedenen Büros und Anhörungssäle. Ein zweiter Schnitt im Volumen wird vom Garten gebildet, in dem eine große Eiche steht, die direkt in die Erde gepflanzt ist und die Gerechtigkeit darstellt. Ein offener Raum, der die Sonnenbestrahlung der Säle im Erdgeschoss gestattet und mit dem natürlichen Grün ein Gefühl der Ruhe und der Heiterkeit auch Orten verleiht, die normalerweise von großen Gefühlsspannungen gekennzeichnet sind.

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Dominique Coulon et associés, Architectes
Ort: Montmorency, banlieue Nord Paris, Frankreich

Images courtesy of Dominique Coulon et associés, Architectes
Photographers: David Romero-Uzeda, Patrick Miara Photographe

www.coulon-architecte.fr

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