24-12-2014

Das Rain Shelter House von y+M design in Yanogo (Japan)

y+M design office,

© Yohei Sasakura,

Yanogo,

Ville, Wohnung, Housing,

Zement, Holz,

Das Rain Shelter House von y+M design in Yanogo (Japan) ist ein Projekt, das sich mit den Beziehungen zwischen den eigentlichen Wohnräumen und dem Gemeinschaftssinn beschäftigt. Das junge japanische Büro y+M design hat das Rain Shelter House für eine Familie entworfen, die aus einem Ehepaar, zwei Kindern und der Schwiegermutter besteht: eine Überlegung zum Thema der gemeinsamen Raumnutzung.



Das Rain Shelter House von y+M design in Yanogo (Japan)

Das junge japanische Architekturbüro y+M design verwandelt das Projekt des Hauses in eine Überlegung zum Sinn der Gemeinschaft. Das Rain Shelter House wurde für eine Familie entworfen, die aus einem Ehepaar, zwei Kindern und der Schwiegermutter besteht. Es liegt in der Stadt Yanogo in Japan und entstand, um gleichzeitig die Bedürfnisse der gemeinsamen Nutzung der halböffentlichen Räume zu lösen aber auch die nach der Trennung der Privaträume, die von jedem Mitglied der Familie angemeldet wurden.

Das Projekt wird so zum Ausdruck der zentrierenden Kräfte, die alle Räume zum zentralen Wohnzimmer hin ausrichten. Es wirken aber auch dezentrale Kräfte, die dazu dienen, die Funktionen in verschiedene Räumlichkeiten zu fragmentieren. Diese Unterscheidung wird von den unterschiedlichen Deckenhöhen betont, denen die Planer eigene Dächer zuordnen, die dann von einer einzigen Gesamtüberdachung vereinheitlicht werden.

Von der Komposition her resultiert das Rain Shelter House eine Zusammenfassung von miteinander kommunizierenden “Häuschen”. Jedes Haus hat eine oder zwei Etagen, die verschiedene Funktionen erfüllen und die von den Architekten mit Namen bezeichnet werden: das Eingangshaus, das Hobby-Haus, das Kinderhaus, das Treppenhaus, das Haus, in dem die Großmutter schläft.

So als ob es sich um die Maquette eines Dorfes handeln würde, wo jeder seine eigene Wohnung hat, wurde das Rain Shelter House entworfen, indem mehrere Baukörper unterschiedlicher Höhe miteinander kombiniert wurden, die ideell die Landschaft eines urbanen Zentrums nachbilden, das auf einen Platz schaut, der vom Innenhof dargestellt wird.

Das Grundkonzept ist, dass die Wohnung sich den Regeln und den Gegebenheiten des öffentlichen Lebens öffnet: neue Rituale ziehen unterschiedliche Ausdrucksformen nach sich, was sich in der Konfiguration des Hauses als Wohnlandschaft umsetzt, also von der Tradition abweichend und als eine Reihe von Räumlichkeiten unter einem Dach verstanden.

Im Rain Shelter House bleibt in jedem Fall die Idee des großen Dach als symbolischen Element und Unterscheidung bezogen auf den externen öffentlichen Raum, was die Schutzfunktionen bestätigt, die für dieses spezielle Klima noch verstärkt wurden. Die Stadt Yonago liegt am Hang des Mount Daisen, eine Gegend, die die Architekten als ganzjährig sehr regnerisch bezeichnen, im Winter mit kaltem Wind und viel Schnee. Das Haus hat ein Blechdach, wobei die Hauptwalmfläche nach Südwesten ausgerichtet ist und vor der Witterung aber auch der starken Nachmittagssonne schützt. Die weitläufige Dachstruktur, die an zwei Stellen auf der Erde ruht, stimmt nicht mit den Überdachungen der einzelnen Holzbaukörper überein, die die Wohnräume bilden, sondern lässt leere Räume, die dazu beitragen, die Ausblicke von Innen nach Außen zu vervielfachen, die das Licht hineinlassen und die die so gestaltete “Landschaft” aufwerten. Jedes kleine “Haus” hat große und kleine Fenster auf den Innenhof, zur Betrachtung dieser Landschaft und für die Verbindung der Funktionen.


Eine große Hängelampe erleuchtet den Hof und erinnert daran, dass es sich um einen Innenraum handelt, während ein Strauch, der in seinem Erdstück wächst, das im Beton freigehalten wurde, darauf hinweist, dass man sich auch im Freien befinden kann.

Mara Corradi

Entwurf: Masahiro Miyake (y+M design office Co.)
Bauträger: Privat
Ort: Yonago City, Tottori (Japan)
Bruttonutzfläche: 115 m2
Grundstücksgröße: 251 m2
Ende der Bauarbeiten: 2012
Blechdach
Holztragwerk
Innenwände aus Zedernholz
Fußböden aus Beton und Zedernholz
Bildnachweis: © Yohei Sasakura /Sasa no Kurasha

ymdo.net


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