20-12-2019

Casa CS von Alric Galindez

Alric Galindez,

Albano Garcia, Jeremias Thomas, Javier Agustino Rojas,

Bariloche, Argentina,

Ville,

Das argentinische Architekturbüro Alric Galindez hat nach siebenjähriger Bauzeit das Casa CS fertiggestellt, das sich in einer Panoramalage auf den Cerro Tronador und den Gutierrez-See blickt und neben dem Nahuel Huapi Nationalpark liegt. Alric und Galindez näherten sich dem Projekt aus zwei Perspektiven: dem der Bewohner, die aus dem Haus nach außen schauen, und dem derjenigen, die das Casa CS von der Landschaft aus betrachten.



Casa CS von Alric Galindez

In Argentinien, nahe der Grenze zu Chile bei San Carlos de Bariloche, Provinz Rio Negro, steht Casa CS. Das von Santiago Alric und Carlos Galindez entworfene Casa CS liegt auf einem kargen Hügel mit wenig Vegetation und bietet einen weiten und spektakulären Panoramablick auf den Cerro Tronador und den Gutierrezsee. Es kam so natürlich, sagen die Architekten und versuchten, visuell - bei einem Spaziergang auf dem ca. 4.000 Quadratmeter großen Land der Immobilie unterwegs - diese beiden Landschaftselemente in der architektonischen Komposition einzubeziehen.

Alric und Galindez beschränkten sich jedoch nicht darauf, den besten Rahmen für den Panoramablick zu ermitteln, sie wollten sowohl das Feld als auch das Gegenfeld untersuchen, also sowohl den Blick auf die Landschaft als auch den von außen auf das Haus. An einem privilegierten Ort gelegen, genießt Casa CS nicht nur eine spektakuläre Aussicht, sondern bildet auch einen Mittelpunkt in der Landschaft für diejenigen, die von der Straße kommend, von weitem auf den Hügel blicken, auf dem sie steht. Tatsächlich ist für Alric und Galindez jede Landschaft die subjektive Interpretation eines Territoriums, die notwendig wird, um zu verstehen, was die Grenzen sind, die es schließen und umrahmen. “Deshalb – so erzählen sie – ist es wichtig, dass das Arbeitsfeld eines Architekten die Grenzen des Orts und der Baustelle überschreitet”.

Von außen betrachtet, liegt das Haus im Gelände und verändert seine Wahrnehmung durch den Kontrast zwischen der reinen Architekturgeometrie und den organischen Formen der umgebenden Geographie. Visuell wird die anthropische Manifestation, die durch die sauberen Formen des Hauses deutlich wird, durch den Einsatz von Materialien abgeschwächt, die sich an die von Holz und Fels geprägte Landschaft anpassen. Diese finden sich daher in den beiden übereinander liegenden Baukörpern der Komposition wieder. Einfache und regelmäßige Quader, die die Natur des Materials vor seiner Form betonen. Einer ist aus Zypressenholz, das in horizontale Platten geschnitten ist, und der andere aus Stein, das wie Granit gestaltet wurde, aber mit Schalungen wie Beton hergestellt wurde. Darüber befindet sich das Dach mit Neigungen aus verschiedenen Winkeln hintereinander, das fast zu einer gestrichelten Linie wird, die an die Gipfel der dahinter liegenden Berge erinnert. Winkel, die so konzipiert sind, dass die Sonnenstrahlen, insbesondere am Morgen, allmählich und auf angenehme Weise eindringen können. Es ist kein Zufall, dass die von den Fachwerkträgern zurückgelassenen Räume durch große, maßgefertigte Fenster abgedeckt werden, die viel natürliches Licht ins Innere fließen lassen und das herrliche Panorama im Hintergrund unterstreichen.

Die Innenräume selbst und ihre Anordnung wurden auf Wunsch des Kunden als eine Reihe von Orten konzipiert, an denen sich die Familie treffen kann. Im Detail ist das Obergeschoss ein großer offener Raum, in dem verschiedene Umgebungen, die dem Sozialisieren und Zusammensein gewidmet sind, geschaffen wurden. Die Möbel sind minimal und lassen viel Platz für Geselligkeit, vor allem in dem Bereich mit der Chaiselongue und dem Kamin.

Im Außenbereich hingegen dient ein hängender, schwarz lackierter Steg aus Stahl als Fußgängereingang und verbindet direkt den Garten mit dem oberen Volumen aus Holz. Vom Tor führt ein Feldweg zu einem großen Parkplatz auf Höhe des Steingebäudes. Insbesondere die Seite des Hauses, die den Hang überblickt, ist blind, während die dem Tal zugewandte Seite vollständig mit großen Fenstern gestaltet ist. Schließlich schaffen die beiden Baukörper, die das Haus charakterisieren, eine gelungene Verschiebung und lassen Platz für eine große Terrasse, die in den Sommermonaten nützlich ist, um an der frischen Luft zu leben, während man im Winter, von der Wärme des Innenraums aus, den alles bedeckenden Schnee genießen kann.

Francesco Cibati

Location: Arelauquen G&CC– Bariloche – Rio Negro - Argentina
Project year : 2005
Completion year: 2012
Authors: Arq. Santiago Alric, Arq. Carlos Galindez, Arq. Federico Lloveras
Contact: info@alricgalindez.com.ar, Phone: (011)5197-7802
Collaborators: Alfredo Quiroga, Sofía Peluffo, Joaquín Adot
Structural Engeneer: Ing. Susana Marconi
Instalations: Gaviño, Nieto, Beverati, Ansaldo
Construction: Zapata y Canale
Site area: 3655m2
Covered area: 525.21m2
Covered exterior area: 42m2

Pictures: Albano Garcia, Jeremias Thomas, Javier Agustino Rojas


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