10-10-2012

BAK: Haus für Architekten in Ituzaingó

BAK arquitectos,

Gustavo Sosa Pinilla,

Buenos Aires, Argentinien,

Housing, Ville,

Glas, Zement,

Ausgehend von den traditionellen Materialien der südamerikanischen Architektur, Tragwerk aus Beton und Details aus Holz, hat das Büro Bak ein Wohnhaus für Architekten in der Provinz Buenos Aires, geschaffen und dabei die Sicherheitsanforderungen mit den räumlichen Notwendigkeiten kombiniert, zu denen auch die Einbindung der Natur in die häusliche Landschaft gehört.



BAK: Haus für Architekten in Ituzaingó
Die südamerikanische Architektur hat zwei Seelen in ihrer Brust: Eine, die sehr extrovertiert ist und die das Haus dazu führt, sich der Landschaft zu öffnen, die andere hingegen geschlossen und intim, die sich den Notwendigkeiten der Sicherheit anpasst, wie sie an Orten mit einem hohen Prozentsatz von Verbrechen erforderlich ist. Die drei Planer des Büros BAK arquitectos haben aus diesen Auflagen die Gelegenheit gemacht, ein Wohnhaus mit zeitgenössischem Charakter zu entwerfen. Ausgangspunkt sind die klimatischen Besonderheiten des Ortes, ein Grundstück, das vor dem Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria (INTA) liegt, dessen Präsenz langfristig den Schutz der Landschaft gewährleistet.
Die Vermittlung zwischen der Integration des Gebauten und der Natur und dem Schutz des Privatbesitzes, hat BAK dazu geführt, das zu planen, was man als den Archetyp des gehobenen südamerikanischen Wohnhauses bezeichnen kann: Ein eingeschossiges Bauwerk mit zwei parallelen Mauern aus Sichtstahlbeton, im Sinne der geliebten und verbreiteten Stilsprache einer architektonischen Elite, um einen geschützten Raum zu schaffen, der sich aber dem Blick nach Außen öffnet, dank der zwei freien und verglasten oder teilweise von einer Eingangsfassade mit Brise-Soleil aus Quebrachobaumholz geschirmten Fronten.
Dahinter erstreckt sich ein Garten mit Schwimmbad, mit einem rechteckigen Grundriss, das rechtwinklig zum Haus ausgerichtet ist und somit einen in der Vielfalt der Kontraste geordneten Grundriss zeichnet. Das Innere wird von zwei parallel zu den Umfangsmauern verlaufenden Betonwänden aufgeteilt und von einem teilweise definierten und manchmal auch nur gedachten Raster aus 12 Räumen von 4 x 3,5 Metern belebt, in denen das Leben der Familie rationell organisiert ist: Der zentrale Raum dient als Living, im Westen befinden sich die beiden Schlafzimmer mit Bädern, auf der Höhe des Eingangs, im Osten, der weitläufige Küchenbereich, der – wie bei südamerikanischen Wohnhäusern üblich – direkt mit der Außenanlage kommuniziert. Entlang der von Nord nach Süden verlaufenden Hauptachse sind die einzigen abschirmenden Elemente der Landschaft diejenigen, die die beiden Innengärten abgrenzen, ein überdachter Patio aus Erde, wo tropische Pflanzen wachsen und ein Wasserspiegel, die zwei der 12 Module belegen, die den Rhythmus des Grundrisses beleben: Zwei Lichtkamine in der Mitte des Wohnzimmers brechen die große Mittelachse auf, um kleinere und flexible Räumlichkeiten zu schaffen.


Aufgrund der Ausrichtung, der kompositorischen Entscheidungen und dank des vorhandenen Grüns löst die Architektur den Beleuchtungsbedarf und erzeugt die natürliche Belüftung, die das Bauwerk in der warmen Jahreszeit energetisch gesehen unabhängig macht. Für die kalte Jahreszeit gibt es eine Fußbodenheizung. Die Wände wurden mit MDL-Vertäfelungen verkleidet, die nur bei den verglasten Wänden mit Guatambù-Holz furniert sind, um die Wärmedämmung zu verbessern. Abdeckung, Fußbodenplatten und Wände sind aus Sichtbeton – eine Liebeserklärung an die brutalistische Ästhetik, die diese Architektur schon immer bewiesen hat.

Mara Corradi

Entwurf: Maria Victoria Besonias, Guillermo de Almeida, Luciano Kruk (BAK arquitectos)
Bauträger: Architects Besonías and Almeida
Ort: Villa Udaondo, Ituzaingó, Buenos Aires (Argentinien)
Bruttonutzfläche: 167 m2
Grundstücksgröße: 419 m2
Planungsbeginn: 2009
Ende der Bauarbeiten: 2010
Hauptfassade aus Quebrachobaumholz
Fenster und Türen aus bronzefarbenem eloxiertem Aluminium
Betonabdeckung
Tragwerk aus Stahlbeton
Fußboden aus Zementplatten
Bildnachweis: © Gustavo Sosa Pinilla

www.bakarquitectos.com.ar


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