30-01-2019

Ausstellung Modulor oder Algorithmus?

Le Corbusier,

Galatina (LE) Italia,

Messen,

Ausstellung,

70 Jahre nach der ersten Ausgabe von Modulor stellt die von Cintya Concari und Roberto Marcatti kuratierte Ausstellung eine interessante Frage zur Aktualität oder auch nicht der ikonischen Figur von Le Corbusier oder ob dies lieber einem Algorithmus überlassen werden soll, der unsere Gewohnheiten plant und die Grundlagen für die Architektur der Zukunft legt.



Ausstellung Modulor oder Algorithmus?

Im Kulturpalast von Galatina, Lecce, wurde kürzlich die Ausstellung "Modulor o Algoritmo?" eröffnet, die von Cintya Concari und Roberto Marcatti kuratiert und von Kubico srl unter der Schirmherrschaft der ADI Gesellschaft für Industriedesign - Delegation Puglia und Basilicata und der Stadt Galatina gefördert wurde.
Die Ausstellung stellt eine interessante Frage nach der Aktualität des Modulor, der von Le Corbusier, ausgearbeiteten stilisierten Figur des Menschen und nach der Möglichkeit, sie durch ein Gerät wie die Algorithmen zu ersetzen, die besser für das heutige digitale Zeitalter geeignet sind. Tatsächlich sind 70 Jahre seit der ersten Ausgabe von Modulor vergangen, die 1948 und dann wieder 1955 in der Version Modulor 2 veröffentlicht wurde. Auf der Skala der Proportionen, die durch diese ikonische und stilisierte Darstellung des Menschen bestimmt sind, bemaß Le Corbusier einige seiner berühmten Gebäude wie Notre Dame du Haute in Chandigarh und die Unité d'Habitation in Marseille. Insbesondere in Marseille befindet sich eine konkrete Version desselben Modulors am Eingang zur Unité d'Habitation.

Die von Le Corbusier geleistete Arbeit mit der Konstruktion einer Proportionsskala, die die Proportionen der Architektur mit denen des menschlichen Körpers vergleicht, hatte ihre kulturellen Wurzeln im klassischen Griechenland und in den Ateliers der Renaissance-Künstler. Die Kuratoren Cintya Concari und Roberto Marcatti haben Künstler, Architekten und Designer involviert, um eine Antwort auf die Frage nach der Relevanz von Le Corbusiers Sprache und Prinzip in der heutigen Welt zu finden. Tatsächlich fragen sich die Kuratoren, ob "im Zeitalter der digitalen Ökonomie und sozialer Netzwerke, in dem alles durch die "unsichtbare Hand" von mathematischen Berechnungen beherrschbar scheint, möglich ist, dass die Erfindung des Architekten Le Corbusier, der Modulor, nun Geschichte einer anderen Zeit ist und durch ein Zahnrad wie das der Algorithmen ersetzt werden muss".".
Modulor und Algorithmus beide ergeben sich aus Berechnungsprozessen, "aber die stilisierte Figur eines Menschen wird durch die Form eines Baumdiagramms mit sehr präzisen Schritten ersetzt, die es ermöglichen, neue oder spezifischere Schlüssel zum Lesen unter bereits bekannten Informationen zu finden". Daraus ergeben sich neue Wege im Umgang mit Problemen und neue Fragen, wie z.B., ob wir uns bei der Planung unserer Gewohnheiten auf künstliche Intelligenz verlassen sollen oder nicht, in dem Bewusstsein, dass sich je nach Wahl die gleichen Gewohnheiten radikal ändern können. Gleichzeitig werden mit diesen Entscheidungen die Grundlagen für die Architektur der Zukunft gelegt. Architekten und Designer, die zur Teilnahme am Projekt eingeladen wurden, haben die Herausforderung angenommen, indem sie die stilisierte Figur eines Mannes, der aus einer Basis aus recyceltem Corian besteht, die von Leuccio Surdo geformt wurde, jeweils auf ihre eigene Weise neu interpretiert haben.

(Agnese Bifulco)

Titel: Modulor o Algoritmo? (Modulor oder Algorithmus
Ort: Palazzo della Cultura, Piazza Dante Alighieri 51 – Galatina (Lecce)
Datum: 26. Januar – 3. Februar 2019.


www.kubico.it
www.adi-design.org
www.comune.galatina.le.it
https://www.facebook.com/Modulor-o-Algoritmo-255791651786838/

TEILNEHMENDE AUTOREN
Massimo ACCOTO, Fabio ANCHORA, Ass .Culturale PLANA, Maurizio BARBA, Enrico BALERI, Saverio CALIA, Alfio CANGIANI, Elisa CAPPILLI, Cintya CONCARI, Pierluigi CORONEO, Sara COSTANTINI, Salvatore COZZOLINO, Antonio D’APRILE, Mario D'AQUINO, Valentina DE CAROLIS, Alberto DEL GROSSO, Angelo DE SANTIS, Corrado D'ELIA, Vito D'ELIA, Luciana DELLE DONNE, Annalisa DI ROMA, Nicola ELIA, Alessandro EPIFANI + Silvana INGUSCIO, Andrea EPISCOPO, Massimo FARINATTI, Marco FERRERI, Carlo FORCOLINI, Luciano GALIMBERTI, Michele GASPERINI, Lorenzo GEMMA, Maria INCAMPO, Andrea JANDOLI, Angelo JELMINI, Ugo LA PIETRA, Paolo LOMAZZI, Lorenzo LONGO, Bruno MAGGIO, Roberto MARCATTI, Adriano MARGIOTTA + Luca SFORZA, Giuseppe MARIANO, Ciro MASELLA, Martino MASTROVITO, Ico MIGLIORE + Mara SERVETTO, Gaetano MINAFRA, Vincenzo MINENNA, Sara MONDAINI, Piero MONITILLO, Emilio NANNI, Giovanni + Lorenza PALATTELLA, Donata PARUCCINI, Donato Maurizio PEDONE, Antonio PELLEGRINO, PIUARCH, Susanna PONZETTA, Patrizia POZZI, Antonio QUARTA, Ambrogio ROSSARI, Andrea ROVATTI, Michele SALLUSTIO, Guido e Nicolò SANTILIO, Paolo SCHIANCHI, Antonio SERGIO, Iole STANZIALE, Andrea SURDO, Antonio SURDO, Enrico SURDO, Piero Massimo SURDO, Francesco TUNDO, Francesco ZURLO.


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