25-02-2022

Atelier ST Renovierung eines Faktorenhauses in Schönbach

Atelier ST,

Robert Rieger,

Schönbach, Germania,

Gewerbliche Gebäude,

In Deutschland, in dem kleinen Dorf Schönbach, eingebettet in die herrliche Natur des Lausitzer Berglandes, hat das Architekturbüro Atelier ST die Renovierung und Restaurierung eines alten Faktorenhauses entworfen. Ein Wohn- und Geschäftshaus, das im 19. Jahrhundert für den Austausch zwischen den Faktoren, den Händlern, die Garne und Stoffe an die Textilhersteller lieferten, errichtet wurde.



Atelier ST Renovierung eines Faktorenhauses in Schönbach

Das Architekturbüro Atelier ST hat die Renovierung und Restaurierung eines alten Faktorenhauses in dem kleinen Dorf Schönbach in Deutschland entworfen.
Das ursprüngliche Gebäude wurde um 1785 errichtet. Das Faktorenhaus war sowohl ein Wohn- als auch ein Geschäftshaus, in dem die Faktoren wohnten, die Kaufleute, die die Textilfabriken mit Garn und Stoff versorgten. Das Renovierungsprojekt der Architekten von Atelier ST war notwendig, um einerseits den historischen Wert des ursprünglichen Gebäudes, eines geschützten Kulturdenkmals, zu erhalten und andererseits das Gebäude an die Bedürfnisse seiner heutigen Besitzer, Händler von Möbeln, Küchen und Accessoires, anzupassen.
Der Kontext, in den die Architekten eingegriffen haben, ist unter verschiedenen Gesichtspunkten wertvoll, angefangen bei der Natur, denn das kleine Dorf Schönbach liegt in der herrlichen Landschaft des Lausitzer Berglandes, einem geschützten Naturgebiet, bis hin zur Landschaft und Kultur. Das Faktorenhaus ist ein charakteristisches Beispiel für das Umgebindehaus, die für die Oberlausitz und ihre Landschaft typischen Fachwerkhäuser aus Stein und Holz. Um das ursprüngliche Aussehen des Gebäudes wiederherzustellen und seinen historischen Wert zu erhalten, beseitigten die Architekten zunächst die Anbauten und alle im Laufe der Zeit hinzugefügten Bauelemente.
So wurde das Faktorenhaus in seinem ursprünglichen Volumen wiederhergestellt und die tragende Holzkonstruktion im Inneren freigelegt, wobei die Arbeit der Architekten von Atelier ST sowohl die historische Struktur als auch die neuen Bauelemente hervorhob. Bei der Wahl der Materialien und Oberflächen folgten sie dem Grundsatz "what you see is what you get". Die Holzstrukturen der Decken und Wände, die frei von Verkleidungen und Oberflächen sichtbar sind, werden zu Rahmen oder Filtern, die die visuellen Verbindungen zwischen den Räumen nicht verhindern, sondern im Gegenteil die räumliche Erfahrung der Nutzer und Besucher während ihres Aufenthalts im Gebäude verbessern.
Das Herzstück des Gebäudes, der mit Holz verkleidete Teil, ist für die Verwaltung des Unternehmens reserviert, während sich die Büros und Sitzungsräume auf die beiden oberen Etagen verteilen. Der Zugang zu diesen Etagen erfolgt über ein neues Treppenhaus an der Nordseite. Das Erdgeschoss hingegen hat einen halböffentlichen Charakter erhalten. Auf dieser Ebene befinden sich das Foyer mit Garderobe und die Seminarräume mit Kreuz- und Tonnengewölbe sowie die notwendigen Diensträume.
Das Projekt von Atelier ST ist ein einheitliches Gebäude, in dem sich Alt und Neu ergänzen und gleichzeitig ihre eigene Identität bewahren.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Atelier ST photos by Robert Rieger

DATA SHEET
Place/Address: Faktorenhaus Schönbach
Client: Möbel Starke GmbH
Architects: Atelier ST www.atelier-st.de
Team:
Ferdinand Salzmann; Martin Frank; Kristina Krämer; Evelyn Ovath

Site management: Jens Jannasch, 02736 Oppach
Fire protection concept: Ulrich Thaut, 08062 Zwickau
Structural design: Lothar Jugl, 02692 Großpostwitz
Building services – Heating, Ventilation, Sanitary: Ingenieurbüro für Gebäudetechnik Krüger + Müller, 02708 Löbau
Building services – Electrical: Ingenieur-& Planungsbüro Mehlhose, 02730 Ebersbach-Neugersdorf
Landscape architecture: Annekathrin Bernstein, 0265 Bautzen

Area and space: Useful area (“NF”): 570.0 m2
Gross floor area (“BGF”): 780.0 m2
Gross volume (“BRI”): 2,210.0 m3

Timeline: Design: 07/2017 – 12/2018
Gutting/Dismantling: 11/2018 – 03/2019
Construction: 04/2019 – 10/2020
Completion: 11/2020

Photographer: Robert Rieger, Berlin www.robrie.com


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